Formel 1: Stimmen zum Rennen in Singapur mit Perez, Verstappen und Vettel

Schumacher kritisiert Russell für Kollision - Verstappen erklärt Fehler

Von Sky Sport

Mick Schumacher blickt zufrieden auf sein erstes Rennen in Singapur

Sergio Perez konnte sich beim Rennen in Singapur trotz Strafe den Sieg sichern. Red-Bull-Kollege Max Verstappen verpasste dabei die Chance, sich vorzeitig den WM-Titel zu holen, unter anderem durch einen Verbremser. Mick Schumacher war nicht gut auf George Russell zu sprechen.

Sergio Perez (Red Bull) ...

... zum Rennen: "Das war sicherlich meine beste Leistung, obwohl das Aufwärmen der Reifen sehr schwierig war. Die letzten Runden waren total intensiv. Als ich aus dem Auto raus bin, habe ich gemerkt, wie sehr ich gepusht und alles für den Sieg gegeben habe."

… zum WM-Kampf: "Es wäre schön für Max, wenn er es in Japan fürs Team klar machen kann."

Sergio Perez ist nach seinem Sieg in Singapur überglücklich.

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Charles Leclerc (Ferrari) …

... zum Rennen: "Ich habe natürlich gepusht, aber nach dem schlechten Start war das Rennen einfach schwierig."

… zum schwachen Start: "Ich hatte durchdrehende Reifen. Das war der Grund."

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Charles Leclerc hat beim Start den Sieg schon verschenkt

Carlos Sainz (Ferrari) …

... zum Rennen: "Ich bin nie in den Rhythmus gekommen und konnte nicht mit den beiden an der Spitze kämpfen. Bei diesen Bedingungen musst du dich dann auch mit Platz drei zufriedengeben. Ich habe zumindest keine Fehler gemacht, das Auto nach Hause gebracht und mir Selbstvertrauen geholt. Das ist gut für die Konstrukteurs-Wertung, aber schade, dass wir nicht den Sieg geholt haben."

Der Mexikaner siegte beim Nacht-Grand-Prix am Sonntag vor dem Ferrari-Star Charles Leclerc.

... zu den Bedingungen: "Es ist verrückt, wie lange es gedauert hat. Wir sind Runde für Runde gefahren, aber es kam nie eine trockene Linie. Man ist ständig rumgerutscht. Das muss man für die Zukunft im Auge behalten, weil die Strecke diesbezüglich echt besonders ist."

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Carlos Sainz ist trotz Platz drei nicht ganz zufrieden.

Max Verstappen (Red Bull) …

... zum Rennen: "Ich habe beim Start den Motor in den Leerlauf geschickt. Von da an habe ich versucht, ein paar Leute zu überholen. Manchmal kriegt man die Reifen nicht so auf Temperatur. Ich hatte ein bisschen Glück, dass auch ein paar andere Fehler gemacht haben."

Der Mexikaner siegte beim Nacht-Grand-Prix am Sonntag vor dem Ferrari-Star Charles Leclerc.

… zu seinem Verbremser: "Ich war auf dem fünften Platz und habe versucht auf vier zu kommen. Als ich gebremst habe, sind die Reifen vorne in die Luft und ich bin einfach geradeaus gefahren. Dann musste ich wieder in die Box. Im Anschluss bin ich von hinten wieder in die Punkte gefahren, aber das ist nicht die Position, auf der ich sein will. Das fing eigentlich gestern schon an: Wenn du in dieser Position startest, schaffst du es entweder nach vorne oder es wird frustrierend."

… zu Rang sieben: "Besser als Achter, aber dafür bin ich nicht hier."

Max Verstappen zu seinem unglücklichen Rennen in Singapur

Lewis Hamilton (Mercedes) ...

... zum Rennwochenende: "Wir haben eigentlich ganz anständig begonnen an diesem Wochenende. Es ist wirklich unglücklich, dass es so gelaufen ist. Ich habe alles versucht. Als meine Reifen blockiert haben in Kurve sieben, ist mir ein bisschen die Zuversicht abhandengekommen. Es war nicht so ein toller Tag."

... zu zwischenzeitlichen Chancen aufs Podium: "Vielleicht wäre ein Undercut möglich gewesen. Aber das wäre wirklich ein Pokerspiel gewesen. Aber das hat nichts mehr gebracht, nachdem ich die Reifen blockiert habe, da muss ich mich beim Team entschuldigen. Ich werde mich erholen und wieder zurückkommen."

Lewis Hamilton ist mit Platz neun in Singapur nicht zufrieden

Sebastian Vettel (Aston Martin) ...

… zum Rennen: "Es war ok, vielleicht war ein bisschen mehr drin, aber insgesamt war es ganz in Ordnung."

… zum Überholmanöver von Max Verstappen: "Es war schwer. Er war viel schneller. Mit diesem Auto, das so ein bisschen einknickt, merkt man schon, dass das ordentlich voranschiebt auf der zweiten Hälfte der Gerade. Er kam dann vorbei wie ein Pfeil, es war nicht möglich, den Platz zu verteidigen."

… zu den Bedingungen: "Es ging. Es war eher für den Kopf schwierig, weil man ständig schauen musste, wo die trockenen Linien sind - das war schwierig auszumachen."

Sebastian Vettel zieht gegen Max Verstappen und Lewis Hamilton den Kürzeren.

Mick Schumacher (Haas) ...

... zum Rennen: "Es ist schade, weil die Chance da war. Natürlich war die Kollision die Hauptursache des Non-Scores. Aber die Pace war auf jeden Fall da, was sehr positiv ist."

… zur Kollision mit George Russel: "Natürlich ist er ein kleines Stück schneller als wir, aber in der Situation war es vielleicht der falsche Ort es zu versuchen. Ich verstehe seine Herangehensweise, aber die trockene Spur war von mir besetzt. Es war eine Lose-Lose-Situation und es hat uns wahrscheinlich Punkte gekostet.

Mick Schumacher landete im Haas-Rennwagen unter Flutlicht in Singapur auf Rang 13 und geht als Vorletzter erneut leer aus. Während des Rennens kam es zu einer Kollision mit Mercedes-Pilot George Russell.

… zu Fazit: "Ein sehr schönes Wochenende. Ich hatte viel Spaß, die Strecke hier kennenzulernen. Das Rennen auf den Inters hat schon sehr viel Spaß gemacht, dem Auto liegt einfach das Nasse."

Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes) ...

... zu möglichen Verstößen gegen Budget-Obergrenze (vor dem Rennen): "Sie werden ja seit Wochen und Monaten überprüft. Wir alle sind gründlich überprüft worden. Und bei einem Team liegt wohl ein geringfügiger Verstoß vor, eher eine Formalität, und bei einem anderen gibt es eine massive Überschreitung, die immer noch untersucht wird. Das ist ein offenes Geheimnis im Fahrerlager."

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Mattia Binotto (Teamchef Ferrari) …

… zu möglichen Verstößen gegen Budget-Obergrenze (vor dem Rennen): "Wenn wir von vier Millionen sprechen als geringfügige Überschreitung des Gaps, dann muss ich sagen, ist das für mich nicht geringfügig. Vier Millionen entspricht unserem gesamten Entwicklungs-Budget in einer Saison. Das sind 70 Techniker und Ingenieure, die ich bezahlen kann, um bessere Lösungen zu finden. Damit holt man eine halbe Sekunde heraus. Und dieser Wettbewerbsvorteil wirkt sich ja auch in den Folgesaisons aus. Das ist ein wichtiges Thema, weil es generell um die Glaubwürdigkeit geht.

… zum Rennen (vor Verkündung über die Entscheidung der Strafe gegen Perez): "Der Start war nicht gut, mea culpa. Das hat natürlich das ganze Rennen beeinflusst, mit einem besseren Start hätten wir sicher auch ein besseres Ergebnis geholt. Deshalb sind wir jetzt auf Platz zwei und drei. Aber insgesamt - auch für die Konstrukteurswertung - war es ein gutes Wochenende. Wir haben einige Probleme gelöst und jetzt müssen wir schauen, wie die Stewards entscheiden. Das waren zwei Verstöße hinter den Safety-Cars, das dürften zwei Strafen werden, aber ich weiß nicht, was sie entscheiden werden."

… zu Wechsel auf Slicks: "Wir haben sehr tapfer als erster auf die Slicks gewechselt. Im Nassen wie im Trockenen hat es gut funktioniert und das ist das Positive an diesem Wochenende."

Mattia Binotto über das Ferrari-Wochenende in Singapur

Dr. Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull) …

… zu Vorwürfen von Toto Wolff zu möglichen Verstößen gegen Budget-Obergrenze (vor dem Rennen): "Erstmal ist es verwunderlich. Wir haben keinerlei Information bisher. Wo kommt diese Detailinformation, die Toto Wolff für den Vorwurf benutzt hat, her? Das gehört als erstes geklärt. Zum anderen: Es ist bis dato kein Abschlussbericht. Es gibt einige Punkte, wo wir von der Auslegung her die Situation anders sehen als die FIA. Das muss ausdiskutiert werden. Wenn von diesen sechs Punkten nur zwei berücksichtigt werden, sind wir unter dem Cap. Was das im Raum herumschwirrt, ist also völliger Unsinn."

… zur möglichen Strafe für Sergio Perez (vor Verkündung der Entscheidung): "Wenn da zehn Sekunden rauskommen, wäre es lächerlich. Egal was rauskommt, mindert das nicht die Leistung von Perez und ändert auch nicht viel in der Weltmeisterschaft. Er ist ein herausragendes Rennen gefahren, der Schlüssel war der super Start. Er hat dem Druck von Leclerc standgehalten. Auch zum Schluss hat er das souverän gemacht."

Helmut Marko über die Vorwürfe gegen Perez

… zu Situationen möglicher Strafen: "Bei solch einem turbulenten Rennen, weiß ich nicht, welche Relevanz diese Regel dann hat. Wenn da zehn Sekunden kämen, wäre das nicht gerechtfertigt. Unser Teammanager - der ist ein erfahrener Mann - hat gesagt, es sind maximal fünf Sekunden. Der moralische Sieger bleibt Perez für uns auf alle Fälle."

… zum Rennen von Max Verstappen: "Das ganze Wochenende war kein Geburtstagswochenende. Am Freitag ist das Setup danebengegangen, am Samstag gab es das Dilemma mit dem Qualifying. Am Start war er in einem falschen Modus und dann hat er auch noch so einen Verbremser hingelegt. Das hat irgendwie alles zusammengepasst. Er wollte zu viel erreichen und mit dem Start war dann klar, dass es nicht mehr geht."

Dr. Helmut Marko, Motorsportchef bei Red Bull, spricht am Sky Mikrofon über das Rennen von Max Verstappen.

Andreas Seidl (Teamchef McLaren)

… zum Rennen: "Super happy. Das Team hat einen exzellenten Job gemacht, was nicht einfach war bei diesem Rennen. Auch von beiden Piloten war es eine absolute Weltklasseleistung. Es ist super, dass wir 22 Punkte eingefahren haben und die uns zurück auf Platz vier in der Konstrukteurs-Meisterschaft gebracht haben, was extrem wichtig ist für uns."

… zu Schwierigkeiten des Rennens: "Es war wichtig für beide Fahrer, das richtige Maß an Risiko zu finden. Viele Fahrer haben sich heute verbremmst oder sind in der Mauer gelandet. Wir mussten auch geduldig sein mit dem Wechsel auf die Trockenreifen und kein Risiko eingehen."

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… zum Zweikampf mit Alpin um Platz vier: "Es wird ein enger Kampf werden bis zur letzten Runde in Abu Dhabi. Die Alpin-Autos und die beiden Fahrer sind sehr stark. Wichtig wird sein, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren. Wir haben ein solides Auto und zwei super Fahrer. Wir müssen hart weiterarbeiten, um diesen Kampf hoffentlich für uns zu entscheiden."

… zu möglichen Verstößen gegen die Budget-Obergrenze: "Ich möchte mich nicht an den Spekulationen beteiligen, da ich keine konkreten Informationen dazu habe. Deswegen würde ich meine Antwort eher allgemein halten: Wichtig ist, dass die finanziellen Regularien eingehalten werden und wir haben da großes Vertrauen in die FIA, dass sie das entsprechend überwachen und kontrollieren und auch Strafen aussprechen werden, falls es Verstöße oder einen Betrug gab. Das ist wichtig für einen fairen Wettbewerb. Wir müssen hier absolute Transparenz reinkriegen. Wir mussten harte Maßnahmen ergreifen, wir mussten Leute entlassen und konnten Gehälter nicht anpassen trotz der Inflation, um das zu schaffen. Gleichzeitig hat es zwei Teams gegeben - die ich nicht nennen möchte - die immer noch fleißig Leute eingestellt haben und unglaubliche Pakete präsentiert haben in Bezug auf Gehalt und alles, was sonst noch dazugehört, um Leute abzuwerben. Wir haben uns immer gefragt, wie das möglich ist in diesen Zeiten, wenn andere Teams nach wie vor mit Geld um sich schmeißen können. Deswegen sind wir gespannt, was in den nächsten Tagen rauskommen wird. Es ist wichtig für die Zukunft der Formel 1, dass man hier robuste Maßnahmen an den Start bringt, falls jemand die Budget-Gap gebrochen hat oder sogar betrogen hat."

Andreas Seidl ist sehr happy mit seinem McLaren-Team

Sky Experte Timo Glock ...

... zur Vertragssituation von Mick Schumacher (vor dem Rennen): "Klar man kann darüber diskutieren. Die erste Saisonhälfte hat sich Mick schwerer getan, den ein oder anderen Unfall gebaut. Aber dann gab es einen klaren Aufwärtstrend. Er hat seinen Teamkollegen im Griff gehabt und Punkte geholt. Mick hat alles gezeigt, was man zeigen muss, um auf sich aufmerksam zu machen und ein klares Statement für den Vertrag abzugeben. Keiner weiß so richtig, auf was Günther Steiner am Ende wartet. "

... zu Sergio Perez: "Er hat dem Druck standgehalten."

… zu Max Verstappen: "Ein einzelnes Rennen darf man jetzt nicht überbewerten. Natürlich war da Frust dabei von gestern und vom Start. Dann versuchst du es natürlich mit der Brechstange - er hatte ja auch nichts zu verlieren. Das war ein typischer Max-Move, aber der ging schief. Das gehört dazu."

… zu den Bedingungen in Singapur: "Singapur wie immer. Ich habe selten so viel Regen gesehen in der Kürze der Zeit, das war schon der Wahnsinn. Es bietet immer wieder eine tolle Show und gute Rennen mit vielen Highlights."

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Sky Experte Ralf Schumacher ...

... zur Situation um mögliche Verstöße gegen Budget-Obergrenze (vor dem Rennen): "Das Grundgerüst ist definitiv erschüttert. Die FIA muss sich da selbst einer Untersuchung unterziehen, weil das darf und kann so nicht sein. Das darf einfach nicht rausrutschen. Was hier passiert, schadet nur der Formel 1 und Schuld kann nur die FIA sein. Die FIA muss hier auch durchleuchtet und möglicherweise auch bestraft werden. Egal, was am Mittwoch dabei rauskommt: Für mich ist Toto Wolff mit seiner harschen Kritik eher der schlechte Verlierer, der bis heute nicht verdaut hat, dass er die WM verloren hat. Das finde ich schade. Ich finde Binottos Erklärung viel vernünftiger. Natürlich darf es nicht sein. Sollte es so sein, muss natürlich eine Strafe her."

... zu Aston Martin: "Es war ein gutes Wochenende, es geht langsam in die richtige Richtung. Heute war Stroll besser als Sebastian, was ich nicht unbedingt erwartet habe, weil Sebastian eigentlich die Strecke mag."

… zu Mick Schumacher: "George Russell hat Mick weggepusht. Da konnte er überhaupt nichts dafür. Schade, weil das Wochenende war gut, auch wenn es nicht einfach war. Er hat sich übers Wochenende gut gesteigert."

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