Formel 1: Wie lange fährt de Vries noch für AlphaTauri? Ricciardo in den Startlöchern

"Entscheidung ist gefallen": Rookie droht frühzeitiges F1-Aus

Von Max Georg Brand

Auch in Silverstone stand wieder einmal Max Versappen am Ende ganz vorne. Aber dahinter überraschten die beiden McLaren Lando Norris auf Platz zwei und Oscar Piastri auf Rang vier. Dritter wurde Lewis Hamilton.

AlphaTauri fährt aktuell den Erwartungen hinterher. Das Team steht unter Druck - ebenso die Fahrer. Für Nyck de Vries könnte die Zeit als Stammfahrer in der Formel 1 schon nach einer halben Saison wieder vorbei sein.

Am 11. September 2022 ging der Stern für Nyck de Vries in der Formel 1 so richtig auf. Lange stand der frühere Formel-E-Weltmeister im Schatten der Stammfahrer bei Mercedes. In Monza ergriff er die Chance. Als Ersatz für den damals erkrankten Alexander Albon sprang de Vries ins Williams-Cockpit und holte in einem unterlegenen Auto sensationell den neunten Platz. Es war das Bewerbungsschreiben für das Cockpit bei seinem heutigen Team AlphaTauri.

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Folgt auf die Gelbe die Rote Karte?

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Der Hype um den Niederländer ist mittlerweile Geschichte. Dem 28-Jährigen sagen nur noch wenige eine Zukunft in der Königsklasse voraus. Die Zeichen stehen nach nur einer halben Saison und einem zwölften Platz als bisher bestes Ergebnis schon wieder auf Abschied. Er hat nicht nur teamintern gegen Yuki Tsunoda das Nachsehen (siehe Grafik), man ist nicht erst nach dem 17. Platz in Silverstone regelrecht enttäuscht von seiner Leistung. Das ist in den Interviews mit den Red-Bull-Verantwortlichen kaum zu überhören.

Image: Im teaminternen Duell hat Nyck de Vries klar das Nachsehen gegenüber seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda.

Wie Motorsportberater Dr. Helmut Marko zuletzt verlauten ließ, passe es einfach nicht zusammen, dass das eine Team reihenweise Siege einfahre, das andere Team jedoch am Ende des Feldes herumschleiche. Von ihm bekam de Vries schon nach den ersten Rennen die "Gelbe Karte" gezeigt. Auch Aussagen nach dem Silverstone-Qualifying ließen aufhorchen. Gegenüber Sky erklärte Marko sinngemäß, dass Perez zwar schwach in den Qualifikationen sei, aber gute Rennen liefere. "Das unterscheidet ihn von Nyck de Vries." Es braucht keine Interpretationskünste um herauszuhören, dass de Vries laut Marko bei weidem nicht abliefere. Folgt nun die Rote Karte?

Auch in Silverstone konnte Nyck de Vries wieder einmal nicht überzeugen. Dr. Helmut Marko vermied anschließend ein Treuebekenntnis, weswegen sich Ralf Schumacher sicher ist, dass die Entscheidung gefallen ist.

Dr. Marko lässt Zukunft offen - Schumacher deutlich

Im Interview mit Sky ließ Marko die Zukunft des Rookies, der sich selbst zu Saisonbeginn nicht als einer bezeichnen wollte, offen. Angesprochen auf Ersatzfahrer Daniel Ricciardo, der kommende Woche Reifentests absolvieren wird und als möglicher Nachfolger für de Vries gehandelt wird, sagte der Österreicher: "Dienstag ist der Reifentest und dann sehen wir mal weiter." Sky Moderator Peter Hardenacke hakte noch einmal nach, ob der Australier tatsächlich ein möglicher Kandidat für AlphaTauri wäre. Marko grinste und antwortete: "Wir schauen uns die Reifentests an und dann können wir sprechen..."

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Für Sky Experte Ralf Schumacher ist die Situation recht eindeutig: "Die Entscheidung ist gefallen, da bin ich mir ziemlich sicher. Er hat es ordentlich gemacht, sein Highlight letztes Jahr in Monza gehabt und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Es ist schade für ihn, dass er Zandvoort wohl nicht fahren kann - würde ich mal schätzen -, aber auch gut für Daniel Ricciardo und fürs Team. AlphaTauri ist wirklich schlecht unterwegs und könnte ein wenig Erfahrung gebrauchen. Nichts ist fix, aber alles ist möglich." Nachwuchsfahrer Liam Lawson ist für Schumacher aktuell kein Thema. Dafür bringt er Haas-Pilot Nico Hülkenberg nach Ricciardo bei der Scuderia ins Spiel...

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