McLaren in Top-Form für die zweite Hälfte der Formel 1-Saison

Der Weg nach oben: Was McLaren anders als andere Teams macht

Von Louisa Hertz

McLaren überzeugt in der ersten Saisonhälfte mit starken Leistungen auf der Rennstrecke.
Image: McLaren überzeugt in der ersten Saisonhälfte mit starken Leistungen auf der Rennstrecke.

Der Titelkampf in der Formel 1 ist in vollem Gange und vor allem McLaren scheint gute Karten für eine starke zweite Saisonhälfte zu haben. Mit immer besseren Ergebnissen steigern sie sich von Rennen zu Rennen.

Zuverlässige Fahrer

Schon bevor das Fahrerkarussell sich zu drehen begann, zurrte CEO Zak Brown die Zügel bei seinen Fahrern fest. Als bekannt wurde, dass Lewis Hamilton Mercedes verlassen würde, hatten viele Fahrer und Teams Mühe ein neues Team zu finden oder ihre Fahrer zu halten. Nicht aber McLaren. Die Engländer haben mit Lando Norris und Oscar Piastri zwei Fahrer, die Anfang des Jahres Verträge über mehrere Jahre unterschrieben haben und somit dem Traditionsrennstall erhalten bleiben.

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Norris, der 2018 sein F1-Debüt für McLaren feierte, rief schon in vorherigen Saisons gute Leistungen ab. Immer wieder wird er als "zukünftiger Weltmeister" beschrieben. Besonders aber sticht diese Saison heraus. Er ist der erste Verfolger von Max Verstappen in der Fahrerwertung und mit seinem ersten Sieg beim Miami-GP krönte er seine Top-Leistungen. Piastri ist in seiner zweiten F1-Saison und schon jetzt ein Grand-Prix-Gewinner.

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Teamwork makes the dream work

Beim Ungarn-GP setzte sich Piastri gegen die anderen 19 Fahrer durch und fuhr am Ende als Erster über die Ziellinie. Kontrovers war hier, dass Norris zu einem gewissen Zeitpunkt das Rennen anführte und die Führung laut Team-Anordnung an seinen australischen Teamkollegen abgeben musste. Obwohl Norris die Punkte bei der Jagd auf Verstappen gut hätte gebrauchen können, standen Teamgeist und der verdiente Sieg für Piastri im Vordergrund. Auch das stärkt den Zusammenhalt und das braucht es, um ganz vorne mitfahren zu können. Somit hat McLaren zwei Fahrer, die zuverlässig fast jedes Rennen in die Punkte fahren und sie immer weiter in der Konstrukteurswertung nach oben spülen.

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McLaren schwimmt gegen den Strom

Im Gegensatz zu anderen Teams setzte McLaren in der ersten Saisonhälfte auf kleinere Verbesserungen und Verfeinerungen. Der Fokus lag darauf, dass viel Zeit und Geld in die Entwicklung und das Testen der einzelnen Komponenten gesteckt wurde. Damit wollte man verhindern, dass Teile montiert werden, die keinen Fortschritt bringen. Denn selbst kleine Teile können bei solch einem komplexen Rennauto dazu führen, dass man auf der Rennstrecke Hundertstel verliert und damit wichtige Plätze in der Konstrukteurswertung einbüßt.

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Bei McLaren erfolgte das letzte größere Update im Miami. Hier wurden unter anderem der Unterboden und der Frontflügel geändert. Mit den kleineren Verbesserungen blieb außerdem ein größerer Entwicklungszeitraum, für beispielsweise aerodynamische Teile, als bei anderen Top-Teams. Mit der etwas vorsichtigeren Upgrade-Strategie ist in der zweiten Saisonhälfte trotzdem von McLarens Seite aus mit größeren Update-Paketen und neueren Teilen zu rechnen.

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