McLaren in Top-Form für die zweite Hälfte der Formel 1-Saison

Der Weg nach oben: Was McLaren anders als andere Teams macht

Von Louisa Hertz

Image: McLaren überzeugt in der ersten Saisonhälfte mit starken Leistungen auf der Rennstrecke.

Der Titelkampf in der Formel 1 ist in vollem Gange und vor allem McLaren scheint gute Karten für eine starke zweite Saisonhälfte zu haben. Mit immer besseren Ergebnissen steigern sie sich von Rennen zu Rennen.

Zuverlässige Fahrer

Schon bevor das Fahrerkarussell sich zu drehen begann, zurrte CEO Zak Brown die Zügel bei seinen Fahrern fest. Als bekannt wurde, dass Lewis Hamilton Mercedes verlassen würde, hatten viele Fahrer und Teams Mühe ein neues Team zu finden oder ihre Fahrer zu halten. Nicht aber McLaren. Die Engländer haben mit Lando Norris und Oscar Piastri zwei Fahrer, die Anfang des Jahres Verträge über mehrere Jahre unterschrieben haben und somit dem Traditionsrennstall erhalten bleiben.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Der dreifache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Liam Lawson ersetzt ab 2025 Sergio Perez im zweiten Red Bull.
Lando Norris hat gezeigt, dass er bei McLaren die Nummer eins ist. Auch aus diesem Grund hat der Rennstall den Vertrag des Briten bis mindestens 2026 verlängert.
Auch Oscar Piastri wird bei McLaren mindestens bis Ende 2026 fahren.
Charles Leclerc hat bei Ferrari bis mindestens 2026 verlängert.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt nach zwölf Jahren bei Mercedes ab 2025 für die Scuderia und hat bei den Roten einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes wurde bis 2025 verlängert.
Rookie Andrea Kimi Antonelli ersetzt Hamilton bei Mercedes und wird 2025 Stammpilot.
Routinier Fernando Alonso hat bei Aston Martin eine Vertragsverlängerung bis 2026 unterschrieben.
Lance Stroll wird mindestens bis 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Pierre Gasly hat 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bei Alpine unterschrieben.
Jack Doohan wird 2025 an der Seite von Gasly fahren.
Esteban Ocon hat Alpine am Saisonende 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hat er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Auch der zweite Pilot bei Haas ist neu: Youngster Oliver Bearman hat einen Vertrag über mehrere Jahre bei den US-Amerikanern unterzeichnet.
Yuki Tsunoda wird auch 2025 für die Racing Bulls fahren.
Isack Hadjar ersetzt Lawson 2025 als zweiter Pilot bei den Racing Bulls.
Alexander Albon hat im Mai einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Carlos Sainz ist nach vier Jahren bei Ferrari zu Williams weitergezogen und hat dort einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselt er von Haas zu Sauber.
Dort heißt sein Teamkollege Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer steigt als amtierender F2-Champion in die Motorsport-Königsklasse auf und wird bis mindestens 2026 für den Rennstall fahren.

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Norris, der 2018 sein F1-Debüt für McLaren feierte, rief schon in vorherigen Saisons gute Leistungen ab. Immer wieder wird er als "zukünftiger Weltmeister" beschrieben. Besonders aber sticht diese Saison heraus. Er ist der erste Verfolger von Max Verstappen in der Fahrerwertung und mit seinem ersten Sieg beim Miami-GP krönte er seine Top-Leistungen. Piastri ist in seiner zweiten F1-Saison und schon jetzt ein Grand-Prix-Gewinner.

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Teamwork makes the dream work

Beim Ungarn-GP setzte sich Piastri gegen die anderen 19 Fahrer durch und fuhr am Ende als Erster über die Ziellinie. Kontrovers war hier, dass Norris zu einem gewissen Zeitpunkt das Rennen anführte und die Führung laut Team-Anordnung an seinen australischen Teamkollegen abgeben musste. Obwohl Norris die Punkte bei der Jagd auf Verstappen gut hätte gebrauchen können, standen Teamgeist und der verdiente Sieg für Piastri im Vordergrund. Auch das stärkt den Zusammenhalt und das braucht es, um ganz vorne mitfahren zu können. Somit hat McLaren zwei Fahrer, die zuverlässig fast jedes Rennen in die Punkte fahren und sie immer weiter in der Konstrukteurswertung nach oben spülen.

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McLaren schwimmt gegen den Strom

Im Gegensatz zu anderen Teams setzte McLaren in der ersten Saisonhälfte auf kleinere Verbesserungen und Verfeinerungen. Der Fokus lag darauf, dass viel Zeit und Geld in die Entwicklung und das Testen der einzelnen Komponenten gesteckt wurde. Damit wollte man verhindern, dass Teile montiert werden, die keinen Fortschritt bringen. Denn selbst kleine Teile können bei solch einem komplexen Rennauto dazu führen, dass man auf der Rennstrecke Hundertstel verliert und damit wichtige Plätze in der Konstrukteurswertung einbüßt.

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Bei McLaren erfolgte das letzte größere Update im Miami. Hier wurden unter anderem der Unterboden und der Frontflügel geändert. Mit den kleineren Verbesserungen blieb außerdem ein größerer Entwicklungszeitraum, für beispielsweise aerodynamische Teile, als bei anderen Top-Teams. Mit der etwas vorsichtigeren Upgrade-Strategie ist in der zweiten Saisonhälfte trotzdem von McLarens Seite aus mit größeren Update-Paketen und neueren Teilen zu rechnen.

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