Nächste Runde im Streit zwischen Mohammed Ben Sulayem und den Formel-1-Piloten

Im Streit zwischen der Spitze des Automobil-Weltverbandes FIA und den Fahrern der Formel 1 wird der Ton zunehmend rauer.

Image: FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem (l.) im Gespräch mit Max Verstappen.

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem wies am Rennwochenende in Katar die Kritik der Piloten zurück, die zuletzt mehr Transparenz in verschiedensten Angelegenheiten gefordert hatten.

"Es geht sie nichts an, sorry", sagte Ben Sulayem im Interview mit dem Fachmagazin Autosport. Die Fahrer, so der 63-Jährige, sollten sich auf das konzentrieren, "was sie am besten können. Und das ist Rennen fahren."

Eine Entlassungswelle in der FIA hatte zuletzt hochrangige Mitarbeiter erfasst, darunter auch der deutsche Rennleiter Niels Wittich. Die Fahrer-Vereinigung GPDA, die mit dem Rennleiter zusammenarbeiten muss, war nicht vorab informiert worden und hatte auch anschließend nichts über die Gründe für die Entscheidung erfahren. "Wir möchten verstehen, was hier gerade vor sich geht", sagte der GPDA-Vorsitzende George Russell daher: "Wir wüssten gerne, wer als nächstes gefeuert wird."

Ben Sulayem sieht hier allerdings keine Auskunftspflicht: "Müssen wir es ihnen sagen? Wenn sich bei den Teams etwas ändert, informieren sie uns dann? Nein, das tun sie nicht. Wir haben unsere eigenen Regeln, denen wir folgen." Es sei das "Business" der FIA, "wir tun, was immer gut für die FIA ist". Nach Verbandsangaben war Wittich drei Rennen vor Saisonende zurückgetreten, dieser Darstellung widersprach er aber: Er sei entlassen worden.

"Ich wurde gewählt, um ..."

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Die Fahrer hatten in den vergangenen Monaten auch in anderen Angelegenheiten Kritik an der FIA und dem Präsidenten geübt, so schlug die Bestrafung von Top-Piloten wie Weltmeister Max Verstappen wegen vermeintlich unangemessener Sprache hohe Wellen. Auch in dieser Sache wird über interne Unstimmigkeiten innerhalb des Weltverbands berichtet.

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In Las Vegas krönt sich sich Max Verstappen zum vierten Mal zum Weltmeister. Damit reiht sich der Niederländer in die Reihe der Größten des Sports ein.

Eine "Krise" innerhalb der FIA sieht Ben Sulayem aber nicht, diese werde "aus dem Fahrerlager und von der britischen Presse" herbeigeredet. "Bei allem Respekt, warum muss ich den Medien alles beantworten?", fragte er: "Ich habe eine Verantwortung gegenüber den FIA-Mitgliedern und dem Sport. Die Medien sind gut, aber sie haben kein Stimmrecht in der FIA. Ich wurde gewählt, um die FIA in Ordnung zu bringen, und das tue ich."

SID

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