Ralf Schumacher glaubt an Verbleib von Max Verstappen bei Red Bull

Für den Sky Sport F1-Experten hat der Rausschmiss von Teamchef Christian Horner auch auf die Verstappen-Seite weitreichende Folgen.

Von Peer Kuni,

Image: Hält Max Verstappen Red Bull über die laufende F1-Saison hinweg die Treue?

Schumacher nennt zudem weitere Argumente, warum er nun von einer weiteren Zusammenarbeit zwischen dem Niederländer und den Österreichern ausgeht.

Der Vertrag von Max Verstappen bei Red Bull ist zwar noch bis 2028, dennoch reißen die Gerüchte um einen Wechsel zu Mercedes zur kommenden Saison nicht ab. Ralf Schumacher ist nun allerdings der Meinung, dass Red Bull die eigenen Aktien auf einen Verbleib des 27-Jährigen mit der Entlassung von Christian Horner und der Auswahl des Nachfolgers verbessert hat.

"Red Bull hat einen extrem guten Schachzug gemacht. Oliver Mintzlaff und Mark Mateschitz haben Laurent Mekies in diese Position als neuen Teamchef von Red Bull gehievt. Das hat mit dem Team etwas gemacht, in kürzester Zeit sind nun Laune und Herangehensweise ganz andere", meinte der Sky Sport F1-Experte im Sky Sport F1-Podcast Backstage Boxengasse.

Verstappen hat Red Bull viel zu verdanken

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Schumacher begründete seine Sichtweise: "Man darf nicht vergessen, Max Verstappen war in seiner Karriere noch nie in einem anderen Team, hat Red Bull alles zu verdanken. Dass er sich die Entscheidung über seine Zukunft alles andere als leicht macht - und vielleicht gar nicht unbedingt weg will, wenn bei Red Bull alles passt - ist auch klar."

Christian Horner ist nicht mehr länger Teamchef von Red Bull. Sein Nachfolger wird der Franzose Laurent Mekies, der bislang bei den Racing Bulls in der stand. Sky Sport Experte Ralf Schumacher dazu.

Der 50-Jährige weiter: "Das wenig funktionierende Auto, die internen Probleme und die schlechte Laune im Team haben überhaupt erst dazu geführt, dass Verstappen über einen Wechsel nachdenkt. Aber jetzt mit Mekies ist es tatsächlich wieder alles sehr offen. So eine Entwicklung kann sehr schnell gehen. Dieser Wohlfühlfaktor ist wichtig und Red Bull steht komplett hinter ihm. Verstappen lässt sich das noch offen."

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ZUM DURCHKLICKEN: Die Verträge der F1-Piloten

Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Yuki Tsunoda wurde befördert und fährt die Saison an der Seite von Verstappen.
Lando Norris und McLaren haben den Vertrag bis mindestens 2026 verlängert.
Oscar Piastri hat seinen ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrag bei McLaren kurz vor Saisonstart 2025 um mehrere Jahre verlängert.
Charles Leclerc hat bei Ferrari bis mindestens 2026 verlängert.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt nach zwölf Jahren bei Mercedes ab 2025 für die Scuderia und hat bei den Roten einen Vertrag über mehrere Jahre unterschrieben.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes wurde bis Ende 2026 verlängert.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Routinier Fernando Alonso hat bei Aston Martin eine Vertragsverlängerung bis 2026 unterschrieben.
Lance Stroll wird mindestens bis 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Pierre Gasly hat im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hat Jack Doohan nach nur sechs Rennen bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Esteban Ocon hat Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hat er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichne
Auch der zweite Pilot bei Haas ist neu: Youngster Oliver Bearman hat einen Vertrag über mehrere Jahre bei den US-Amerikanern unterzeichnet.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull wieder für die Racings Bulls.
Rookie Isack Hadjar bekleidet dort das zweite Cockpit Racing Bulls.
Alexander Albon hat im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Carlos Sainz ist nach vier Jahren bei Ferrari zu Williams weitergezogen und hat dort einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber.
Dort heißt sein Teamkollege Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer steigt als amtierender F2-Champion in die Motorsport-Königsklasse auf.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Verstappen und Mekies kennen sich

Mekies war bis 2014 Chefingenieur beim damaligen Team Toro Rosso (heute Racing Bulls). Verstappen wurde 2014 ins Juniorprogramm von Red Bull aufgenommen und absolvierte noch im selben Jahr im Alter von nur 17 Jahren sein erstes Freies F1-Training in Suzuka im Toro Rosso. "Mekies ist ein unglaublicher Typ. Verstappen und er kennen sich schon von der Pike auf, da herrscht eine ganz andere Basis, man vertraut sich. Mekies wird ein richtiger Networker im Team sein, der wird das Team wieder zusammenführen. Alle werden wieder an einem Strang ziehen und Vollgas geben", ist sich Schumacher sicher.

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Dieses Teamgefüge war in den letzten Jahren der Horner-Ära bei Red Bull aus den Fugen geraten. "Die Situation war verzwickt. Es sind auch viele falsche Entscheidungen getroffen worden. Sonst wäre Verstappen auch gar nicht in die Lage gekommen, in der er so über seine Zukunft nachdenkt. Das kann Christian Horner sich dann schon auf seinen Zettel schreiben, weil er die Geschicke des Teams alleine geleitet hat", machte der Sky Sport F1-Experte klar.

Mehr dazu

Sky Experte Ralf Schumacher spricht bei Sky Sport über das Aus von Christian Horner bei Red Bull und die Gründe für die sofortige Trennung.

Weitere Faktoren sprechen für Verstappen-Verbleib

Neben dem Teamchef-Wechsel sprechen aber auch noch weitere Faktoren für einen Verstappen-Verbleib. Der neue Motor von Red Bull mit Unterstützung von Ford soll im Vergleich zum Mercedes-Motor gar nicht so schlecht dastehen. Durch das komplett neue Regelwerk ab 2026 ist zudem völlig unklar, wie das Leistungsniveau der Autos im Grid letztendlich aussehen wird. Zudem darf Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase das Team kurz nach seiner Beförderung nicht verlassen.

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"Ich glaube im Moment tatsächlich - und in der Vorwoche sah es noch ganz anders aus - dass Verstappen bei Red Bull bleibt. Verstappen vergisst seine Wurzeln nicht, die Familie ist ihm sehr wichtig. Und Red Bull ist seine Familie im Sport. Seine Heimat. Bei einem so großen Konzern wie Mercedes gibt es auch immer viele unterschiedliche Interessen. Als Fahrer dann zu fühlen, dass die so hinter einem stehen, dieses Gefühl hat er wohl nur bei Red Bull.

Image: Max Verstappen fährt seit 2016 für Red Bull in der Formel 1.

Die Verstappen-Seite will natürlich aber nun erst mal abwarten, wie Mekies seine neue Aufgabe angeht und ob er neue Leute, die nicht unter Horner arbeiten wollten, von anderen Rennställen jetzt erfolgreich für die neue Ära bei Red Bull abwerben kann. Schumacher: "Wenn jetzt diese emotionale Komponente weg ist und die Komponenten der Chance sowie des Umbruchs da sind, dann ist das auch für einen Fahrer wie Verstappen ein super Projekt, wo man auch gerne dabei sein möchte."

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