Ralf Schumacher kritisiert Dr. Helmut Marko und Red Bull

Bei Red Bull herrscht nach dem verkorksten Saisonstart Krisenstimmung. Sky F1-Experte Ralf Schumacher kritisiert Motorsportberater Dr. Helmut Marko und Teamchef Christian Horner deutlich.

Von Peer Kuni,

Image: Dr. Helmut Marko ist seit 2005 Motorsportberater bei Red Bull.

Im Zentrum der Kritik gegen Horner stehen dabei die Unruhe rund um das Team und das Krisenmanagement. Marko mache laut Schumacher bei der Fahrerwahl sowie im Umgang mit jungen Piloten eine "unglückliche Figur".

Red Bull ist im Krisenmodus!

Fehlende sportliche Konkurrenzfähigkeit sowie viele Unruheherde und Machtkämpfe hinter den Kulissen. Für Ralf Schumacher ist neben Teamchef Horner auch Motorsportberater Dr. Marko Schuld an der momentanen Situation bei den Österreichern.

Image: Dr. Helmut Marko hat sich für Liam Lawson als Teamkollegen von Max Verstappen entschieden.

"So sehr ich ihn schätze, aber Dr. Helmut Marko spielt da auch manchmal eine etwas unglückliche Rolle. Er will die Jungs natürlich fördern, aber auf der anderen Seite verlangt er ihnen auch sehr viel ab und gibt ihnen dann zu wenig Zeit. Wenn man das jetzt wirklich so umsetzt, so wie es intern kommuniziert wurde, dass Liam Lawson tatsächlich jetzt schon rausgeworfen wird, muss ich ganz ehrlich sagen: Zwei Rennen neben Max Verstappen, das ist einfach zu wenig mit dem 'Bock'. So bezeichne ich das Auto, das fährt sich halt etwas schwierig. Da tut man der Jugend auch keinen Gefallen", betonte Schumacher im Sky F1-Podcast Backstage Boxengasse.

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Marko intern unter Druck

Marko habe mit seiner Entscheidung pro Lawson und gegen Yuki Tsunoda als Teamkollege von Verstappen eine "Fehleinschätzung" getroffen und "gerät jetzt intern wieder ein bisschen unter Druck. Jetzt ist bei diesem ganzen, ich nenne es mal kopflosen Haufen, an allen Ecken 'Firefighting' angesagt. Wenn man überlegt, wo Red Bull war und wo sie jetzt sind, würde ich nicht wissen wollen, was Firmengründer Dietrich Mateschitz dazu gesagt hätte", meinte Schumacher.

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Ralf Schumacher verkündet nach dem Großen Preis von China mit dem Fahrertausch bei Red Bull zwischen Liam Lawson und Yuki Tsunoda einen Hammer! Der Umgang mit den jungen Fahrern stört den Sky Experten.

"Red Bull, das muss man einfach mal attestieren, ist jetzt schon in der Mittelmäßigkeit verschwunden, wenn sie nicht Max Verstappen hätten, der irgendwie die Kohlen aus dem Feuer holt", machte Schumacher deutlich und fügte noch an: "Dann kommt Dr. Marko noch, man ist sich intern nicht einig mit den Fahrern. Denn eines war klar: Dr. Marko wollte natürlich aus dem eigenen Kader zwei Fahrer nehmen für Red Bull. Das hieß Lawson oder Tsunoda. Beide stehen bei Horner nicht sehr hoch im Kurs."

Falls Yuki Tsunoda wirklich das Cockpit von Liam Lawson bei Red Bull übernehmen sollte, kann er laut Ralf Schumacher nur verlieren. Denn: Das Auto sei nur für Max Verstappen entwickelt worden & daher sehr schwer zu fahren.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Yuki Tsunoda wurde befördert und fährt die Saison an der Seite von Verstappen.
Lando Norris und McLaren haben den Vertrag bis mindestens 2026 verlängert.
Oscar Piastri hat seinen ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrag bei McLaren kurz vor Saisonstart 2025 um mehrere Jahre verlängert.
Charles Leclerc hat bei Ferrari bis mindestens 2026 verlängert.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt nach zwölf Jahren bei Mercedes ab 2025 für die Scuderia und hat bei den Roten einen Vertrag über mehrere Jahre unterschrieben.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes wurde bis Ende 2026 verlängert.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Routinier Fernando Alonso hat bei Aston Martin eine Vertragsverlängerung bis 2026 unterschrieben.
Lance Stroll wird mindestens bis 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Pierre Gasly hat im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hat Jack Doohan nach nur sechs Rennen bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Esteban Ocon hat Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hat er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichne
Auch der zweite Pilot bei Haas ist neu: Youngster Oliver Bearman hat einen Vertrag über mehrere Jahre bei den US-Amerikanern unterzeichnet.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull wieder für die Racings Bulls.
Rookie Isack Hadjar bekleidet dort das zweite Cockpit Racing Bulls.
Alexander Albon hat im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Carlos Sainz ist nach vier Jahren bei Ferrari zu Williams weitergezogen und hat dort einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber.
Dort heißt sein Teamkollege Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer steigt als amtierender F2-Champion in die Motorsport-Königsklasse auf.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Düstere Zeiten für Horner

Für den "überforderten" Teamchef prophezeite Schumacher nach dem verkorksten Saisonstart düstere Zeiten: "Ich glaube, da bleibt kein Stein auf dem anderen am Ende des Tages. Horner ist umstritten. Er hat es einfach nicht geschafft, diese Erfolgskombination bei Red Bull zusammenzuhalten und diese Strömungen aufzuhalten mit diesen persönlichen Befindlichkeiten. Diese haben dann letztendlich dazu geführt, dass Adrian Newey und andere wichtige Leute das Team verlassen haben. Jetzt kriegt er die Quittung dafür. Das wird ein Riesenproblem."

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Einen baldigen Sprung zurück an die sportliche Spitze sieht der Sky F1-Experte nicht. "Mir fehlt die Fantasie zu glauben, dass Red Bull aus dem Tief rauskommt. Pierre Wache (Technischer Direktor bei Red Bull; Anm. d. Red.) hatte jetzt ein Jahr Zeit nach dem Abgang von Newey. Im letzten Jahr war es schon so, dass es schlechter wurde. Über den ganzen Winter ist es auch nicht besser geworden, wenn man ehrlich ist. Wenn überhaupt, ist es eher schlechter geworden für Max Verstappen. Da rappelt es richtig. Ich glaube, da wird auch bald mal was passieren", so Schumacher.

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