Sergio Perez und Valtteri Bottas kehren mit Cadillac zurück in die Formel 1

Cadillac holt zwei ganz erfahrene Piloten zurück in die Formel 1, jüngere Fahrer wie Mick Schumacher gehen leer aus. Das sagt viel aus über die Selbsteinschätzung der Amerikaner.

Image: Sergio Perez (l.) und Valtteri Bottas fahren ab 2026 für Cadillac.

Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg, Max Verstappen, sie alle sollten darüber sprechen: Die Rückkehr der "alten" Männer ist dieser Tage in Zandvoort ein großes Thema in der Formel 1.

Für den Einstieg im kommenden Jahr hat das neue US-Team Cadillac Sergio Perez und Valtteri Bottas ausgewählt - beide zur neuen Saison 36, beide in diesem Jahr ohne Cockpit in der Königsklasse.

Eine durchaus besondere Geschichte also, die Fragen drehten sich darum, und nach vielen warmen Worten drang Verstappen irgendwann zum Kern der Sache vor. "Ich freue mich sehr für ihn, er ist ein toller Kerl", sagte der Weltmeister über Perez, seinen einstigen Teamkollegen: "Wie gut er sich schlagen wird, hängt natürlich davon ab, wie gut das Auto ist."

Denn dieser US-Einstieg mag auf den ersten Blick wirken wie das nächste große Ding in der Formel 1. Die ikonische Marke Cadillac als Namensgeber, im Hintergrund das Riesenunternehmen General Motors, das künftig auch die Antriebe bauen will. Zumindest der Start, das ist allen bewusst, könnte allerdings äußerst holprig werden.

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ZUM DURCKLICKEN: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Perez und Bottas bringen viel Erfahrung mit

Genau diese Selbstwahrnehmung bei Cadillac spiegelt sich durchaus in der Fahrerwahl wider. Monatelang waren alle möglichen Piloten gehandelt worden, Mick Schumacher (26) war einer davon, andere junge Kandidaten gab es reichlich. Anfangs wurde zudem der Plan kommuniziert, eines der Cockpits mit einem Amerikaner zu besetzen.

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Die Wahl fiel am Ende auf Perez und Bottas, das wirkt nicht sonderlich kreativ, doch das soll es auch gar nicht sein: Gemeinsam bringen es beide auf mehr als 500 Rennstarts, 23 Pole Positions, 16 Siege. Gemeinsam haben beide zwar auch einen Abwärtstrend in der Karriere, der Ende 2024 zum vorläufigen Aus in der Formel 1 führte.

Für Cadillac zählt allerdings vor allem die Erfahrung. Es geht darum, irgendwie anzukommen in der Formel 1, Perez und Bottas sind Entwicklungshelfer. Denn für die Amerikaner ist es wirklich ein völliger Kaltstart, nicht zu vergleichen etwa mit Audi, das ebenfalls ab 2026 dabei ist: Das künftige Werksteam hat den Sauber-Rennstall übernommen und läuft sich schon jetzt im laufenden Betrieb warm.

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Perez und Bottas hoch motiviert

Es ist keine besonders pessimistische Betrachtung, Cadillac 2026 zunächst ganz am Ende des Feldes einzuordnen. Und genau so sprechen die Beteiligten auch darüber. "Wenn du unten stehst, kann bei einem Fahrer schnell Verzweiflung aufkommen", sagt Perez, "aber ich komme, um mit dem Team Fortschritte zu machen."

Bottas will sich mit dem Rennstall gar "die Hände schmutzig machen" und erwartet erst mal gar nichts. "Wenn du dich auf das Schlimmste vorbereitest, dann ist das, was du erreichst, auf jeden Fall positiv."

Erlebt haben beide ohnehin schon alles in der Formel 1.

SID

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