Kurz vor der Sommerpause schweben über dem Fahrermarkt der Formel 1 viele Fragezeichen. Sky gibt ein Update über den neusten Stand und verrät unter anderem, wie die Chancen für Mick Schumacher stehen.
Mit dem Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps (Live auf Sky, alle Infos) steht am kommenden Wochenende das letzte Rennen vor der Sommerpause an. Nicht nur auf der Strecke, auch im Paddock bleibt es dabei weiter spannend. Viele offene Rennsitze, der öffentliche Krach bei Red Bull und das Erdbeben auf der Führungsebene bei Audi sind nur einige der Gründe dafür.
Red Bull
Im Weltmeisterteam geht es aktuell drunter und drüber. Obwohl vertraglich bei beiden Fahrern alles geregelt scheint, zeigte sich in Ungarn ein sichtlich instabiles Team. Sergio Perez liegt aufgrund seiner Fehlleistungen der letzten Wochen schon schwer in der Kritik. Auch in der Qualifikation am Hungaroring schmeißt er das Auto weg, trotz eines stabilen Rennsonntags ist der Mexikaner angezählt.
Eine Entscheidung über die Zukunft wird wohl nach dem Rennen in Belgien getroffen. Bei möglichen Profiteuren nimmt Chefberater Dr. Helmut Marko kein Blatt vor den Mund. Liam Lawson, im vergangenen Jahr als Ersatz für den verletzten Daniel Ricciardo im Alpha Tauri, hat Rennerfahrung und zeigte in einem Test und im Simulator gute Leistungen: "Das ist sicher ein Kandidat", so Marko.
Und der Superstar? Max Verstappen hatte in Ungarn ein schwarzes Wochenende, auch weil er mehrfach mit dem eigenen Team aneinandergeriet. Die Unzufriedenheit lässt die Gerüchte über einen frühzeitigen Abgang wieder hochkochen. Doch nach einer Vertragsanpassung soll der Weltmeister wieder fester an das Team gebunden sein. Ein Abgang zu Mercedes vor 2026 scheint unwahrscheinlich, aber: "Nichts ist unmöglich in der Formel 1", betont Sky Experte Ralf Schumacher.
Wer landet bei Mercedes? Was passiert mit Mick Schumacher?
Der Königstransfer bleibt weiter aus, die Nachfolge des Hamilton-Sitzes ist offen. Youngster Kimi Antonelli, bereits seit Monaten als neuer Superstar gehandelt, gewann in Ungarn das Hauptrennen der Formel 2 spektakulär. Der Italiener steht bei Teamchef Toto Wolff weiter hoch im Kurs, sein Erfolg mit Blick auf eine mögliche F1-Zukunft für Wolff "ein richtiges Statement". Mit Carlos Sainz ist allerdings ein erfahrener und starker Routinier auf dem Markt, der sich weiterhin für keinen Sitz entschieden hat. In der Pole Position auf den Sitz steht Schumacher also noch nicht.
Für Mick Schumacher stehen die Chancen auf ein Comeback in der Königsklasse gut: Ein Test mit Alpine, für die der Mercedes-Reservefahrer in der Langstreckenweltmeisterschaft fährt, schloss er mit vielversprechenden Ergebnissen ab. Gerüchte über einen möglichen Wechsel vom französischen Team von eigenen Motoren hin zu Mercedes-Antriebssträngen könnten die Chancen für Mick weiter verbessern.
Mit Audi steht für den Sohn des Rekordweltmeisters jedoch noch eine weitere attraktive Möglichkeit im Raum. Nach dem Erdbeben auf der Führungsebene hält nun Mattia Binotto die Zügel im Projekt in der Hand. Der Italiener nahm in seiner Zeit bei Ferrari auch Schumacher in die Nachwuchsförderung auf - eine immer noch starke Verbindung. Der Ex-Teamchef der Scuderia ist aber auch "ein überzeugter Fan und auch Freund von Carlos Sainz", wie Ralf Schumacher erklärt.
Williams und Esteban Ocon
Das Zögern von Ferrari-Pilot Sainz öffnet auch für andere Fahrer Möglichkeiten: Ocon ist nach seinem angekündigten Aus bei Alpine ebenfalls auf Cockpit-Suche, mit Haas und Williams gab es scheinbar schon zwei Interessenten. Letztere spielten wohl sogar mit der Idee eines Sargeant-Ocon-Tauschs nach der Sommerpause. Sogar im Cockpit soll der 27-Jährige schon probegesessen haben. Doch einerseits blockierte wohl Alpine den kurzfristigen Wechsel, andererseits soll der großgewachsene Franzose (1,86 Meter) schlicht zu groß für das Williams-Chassis sein.
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