Formel-1-Kolumne: "Deutschland-GP darf nicht aussterben"
Back on Track – die Formel-1-Kolumne von Sandra Baumgartner
14.05.2018 | 15:48 Uhr
Formel-1-Reporterin Sandra Baumgartner spricht in ihrer Kolumne "Back on Track" über die aktuellen Themen in der Königsklasse des Motorsports auf skysport.de. Dieses Mal mit dem Appell: Die Formel 1 muss in Deutschland bleiben!
Die Formel 1 kehrt an diesem Wochenende nach Europa zurück, in die Wiege der Rennserie. Klar, Barcelona steht vor der Türe, aber ich denke aufgrund der aktuellen Entwicklungen weiter.
Warum habe ich Sorge, dass der Heim-Grand-Prix in Deutschland ausstirbt? Für 2019 gibt es wohl noch keinen Vertrag. Weder mit Hockenheim noch dem Nürburgring. Dazu hat F1-Eigner Liberty Media bekannt gegeben, sich mit Miami auf ein Rennen ab 2019 geeinigt zu haben. Damit würde der Rennkalender weiter wachsen. Die Teams hatten regelmäßig - schon zu Zeiten von Bernie Ecclestone - gewarnt: Mehr als 21 Rennen im Jahr sind kaum umsetzbar.
Mir ist klar, dass Liberty Media auch neue Wege will, das zeigt die Vereinbarung mit Miami. Trotz allem sollten die neuen Eigentümer dafür nicht die Traditions-Grands-Prix über die Klippe springen lassen. Rennen wie in Deutschland, Monza, Spa und Silverstone gehören zur Identität der Formel 1 wie die Freiheitsstatue oder die NFL in den USA.
Motorsport ist in Deutschland zu Hause
Die Formel 1 muss meiner Meinung nach in Deutschland bleiben! Motorsport ist in Deutschland zu Hause, wahre Rennsportlegenden kommen aus unserem Land. Die Fans im Schumacher- und Vettelland brennen darauf, Rennaction hautnah zu erleben. Sowohl in Hockenheim als auch am Nürburgring ist die DNA der Formel 1 greifbar.
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Mut macht mir das Comeback des Rennens in Frankreich in diesem Jahr. Hier hat Liberty bewiesen, dass sie die DNA der Formel 1 nicht vergessen. Das Gute dabei: Sowohl der Hockenheimring als auch die Betreiber der grünen Hölle haben bereits Gespräche mit Liberty Media geführt. Doch beide Streckenbetreiber können das Projekt Formel 1 nur realisieren, wenn die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen sinnvoll sind. Heißt: Die Kosten dürfen nicht zu hoch werden. Denn die Antrittsgebühr und die weiteren Kosten müssten die Strecken alleine tragen.
Mein Vorschlag: Runter mit den Antrittsgeldern und wieder wechselnde Rennen zwischen Hockenheim und dem Nürburgring.
Über mich:
Autonärrin, Motorsportliebhaberin, Petrolhead
Motorsport ist, seit ich denken kann, meine absolute Leidenschaft. Seit sieben Jahren berichte ich als Journalistin für Sky über die Formel 1. Manchmal mit so viel Power, dass mir mein Kollege Noah Pudelko den redaktionsinternen Spitznamen "Die Düse" verpasst hat.
Twitter: Sky_Sandrab
Instagram: f1sandrabaumgartner