1. FC Köln: FIFA droht mit Transfer-Sperre

FIFA verhängt Transfersperre gegen Köln - Klub reagiert

Sky Reporter Marlon Irlbacher beleuchtet die Hintergründe der möglichen Kölner Transfersperre für den 1. FC Köln. Grund soll ein Vertragsbruch mit einem Jugendspieler sein.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat gegen den Bundesligisten 1. FC Köln einen Transferbann verhängt. Die Rheinländer dürfen damit im Sommer und im kommenden Winter-Transferfenster keine Spieler verpflichten, wie die FIFA am Mittwoch bestätigte.

Zuerst hatte die "Bild" berichtet, Sky konnte die Infos bestätigen. Der Effzeh hat sich am Mittwoch-Abend zum Urteil geäußert und möchte "beim internationalen Sportgerichtshof CAS in Berufung gehen. Ziel ist es zudem, bis zum endgültigen Urteil eine Aussetzung der Strafe zu erwirken", schrieben die Kölner auf der Vereinsseite.

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Potocnik wird monatelang gesperrt

Hintergrund der harten Strafe sind die Umstände der Verpflichtung von U19-Stürmer Jaka Cuber Potocnik. Den 17-Jährigen hatten die Kölner im vergangenen Jahr verpflichtet und damit Zoff verursacht. Obwohl es sich um keinen Transfer für die Profimannschaft handelte, soll die Sperre nun trotzdem den ganzen Klub betreffen. Potocnik muss nach Vereinsangaben unter Mithaftung der Kölner 51.750 Euro an den ehemaligen slowenischen Verein Olimpija Ljubljana zahlen. Die Nachwuchshoffnung wird zusätzlich ab sofort für vier Monate gesperrt.

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Köln optimistisch

Der Spieler hatte seinen U17-Vertrag in Ljubljana am 30. Januar 2022 vorzeitig gekündigt, deswegen musste der FC keine Ablöse zahlen. Bereits einen Tag später soll er im Rheinland unterschrieben haben. Die Slowenen behaupteten, dass Köln den damals 16 Jahre alten Potocnik zum Wechsel angestiftet habe und wehrte sich bei der FIFA dagegen. Ursprünglich wollte der Klub sogar 2,5 Millionen Euro Ablöse und etwa 70.000 Euro Schadenersatz.

Die Kölner argumentieren, Potocnik habe seinen Vertrag wegen zahlreicher Vertragsverletzungen seitens Olimpija Ljubljana gekündigt. Zum Vorwurf der Anstiftung heißt es in der FC-Mitteilung, dass sich der Club "in einer umfassenden Klageerwiderung verteidigt und Nachweise vorgelegt" habe, "die eine Anstiftung zum Vertragsbruch widerlegen".

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Köln kann gegen das Urteil innerhalb von 21 Tagen beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch einlegen. Nach Sky Infos ist der Bundesligist als Gesamtverein optimistisch, dass dieser Anklang findet, denn der Verein hat sich in puncto Transferregelungen bisher noch nichts zu Schulden kommen lassen.

Ljubljana-Vize räumt Köln kaum Chancen zu

In der Berufung gegen das FIFA-Urteil wegen der Transfersperre räumt Vizepräsident Christian Dollinger von Olimpija Ljubljana dem 1. FC Köln keine großen Chancen ein. «Ich gehe davon aus, dass die FIFA das Urteil so gut begründet hat, dass es auch in der nächsten Instanz standhält und die Berufung des 1. FC Köln vor dem Cas keinen Erfolg haben wird», sagte der Funktionär dem «Kölner Stadt-Anzeiger.»

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dpa

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