2. Bundesliga: HSV gewinnt mit starkem Lasogga gegen Pauli

HSV gewinnt 4:0 im Hamburg-Derby

Von Sport-Informations-Dienst (SID)

Image: Pierre-Michel-Lasogga (r.) bejubelt zusammen mit Lewis Holtby den Derbysieg des HSV gegen St. Pauli.

Der Hamburger SV ist nach dem wild gefeierten Sieg im Stadtduell beim FC St. Pauli der Bundesliga ein weiteres Stückchen näher gekommen. Pierre-Michel Lasogga hatte mit seinen beiden Toren einen großen Anteil am Sieg.

Pierre-Michel Lasogga marschierte wie ein Gladiator durch die dunklen Katakomben des Millerntorstadions. Als der Derbyheld die Kabine des Hamburger SV erreichte, regnete es Konfetti und Bier, seine Kollegen feierten den wild tanzenden Torjäger mit Sprechchören. Die HSV-Party auf dem Kiez war in vollem Gange.

Chaoten und tolle Choreos - die besten Bilder des Hamburg-Duells

Die Haupttribüne des Millerntor-Stadions ist mit einem XXL-Banner überzogen: ''Hamburg ist Braun-Weiß.''
Vor dem Spiel noch super Stimmung aufm Kiez: ''Sankt Pauli - vom Wahnsinn besessen!" Die Fans von St. Pauli wollen mit einer gigantischen Totenkopf-Choreo ihre Mannschaft zum Derbysieg gegen den HSV peitschen.
Doch für die Fans des Hamburger SV gibt es in der Hansestadt nur einen Verein und die Farben Blau-Weiß-Schwarz.
Bereits vor den Choreos konnten sich die St.-Pauli-Anhänger einen Seitenhieb Richtung HSV-Fans nicht verkneifen. Auf einem Banner ist zu lesen: ''Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer sind die schlechtesten Fans im ganzen Land?''
Gezündelt wurde auch: Ein Anhänger von St. Pauli mit Clownsmaske und Pyro im Block.
Auch aus dem HSV-Block qualmt es in Blau und Weiß.
Mehrfach unterbricht Schiedsrichter Felix Brych die Partie. In der 82. Minute bittet er die Spieler sogar in die Kabine. Nach einigen Minuten Pause geht es aber weiter.
Zu diesem Zeitpunkt führt der HSV bereits 3:0. Zweifacher Torschütze ist Pierre-Michel Lasogga.
HSV-Kapitän in Ekstase: Nach dem 3:0 durch Pierre-Michel Lasogga wusste auch Gotoku Sakai, dass dieses Hamburger Stadtderby entschieden ist.
0:4 am Millerntor! Der erste HSV-Sieg im Hamburger Stadtderby seit 17 Jahren.
Die Hamburger Fans klatschen nach dem Spiel mit ihren Derbyhelden um Aaron Hunt und Pierre-Michel Lasogga ab.
Die Mannschaft des FC St.Pauli versammelt sich nach dem Abpfiff am Mittelkreis, während die HSV-Fans im Hintergrund feiern.
Pyro bis zum Ende: Selbst für die Party nach Abpfiff hatten sich die Anhänger der Rothosen noch Feuerwerkskörper aufgehoben.

Lasogga, nach dem 4:0 (1:0)-Sieg beim großen Stadtrivalen St. Pauli vom Boulevard zum "König von St. Pauli" (Hamburger Morgenpost) ernannt, ist im Aufstiegsrennen mit 12 Toren in 19 Spielen die Lebensversicherung des HSV. Seine Zukunft ab dem Sommer ist aber offen, der Vertrag läuft aus. Doch das war dem 27 Jahre alten Topverdiener in den Stunden nach dem Prestigeerfolg völlig egal.

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"Es war einfach geil. Ich hatte viele schöne Tage im HSV-Trikot. Heute war ein besonders schöner", sagte der zweifache Torschütze, aus dem es auch lange nach dem Abpfiff nur so heraussprudelte. Wie Lasogga schon als Hauptprotagonist seiner eigenen Bild-Soap bewiesen hatte, trägt er sein Herz auf der Zunge: "Es ist kaum in Worte zu fassen. Wir haben endlich wieder unser wahres Gesicht gezeigt."

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Erster Derbysieg seit 17 Jahren

Nach einem wenig berauschenden Start ins Jahr 2019 mit Rückschlägen und besorgniserregenden Auftritten war das Signal des HSV im so bedeutsamen Derby richtig stark, der erste Derbysieg seit 17 Jahren brachte Rang zwei und sieben Punkte Vorsprung auf den Vierten St. Pauli. "So ein Erlebnis tut auf dem Weg natürlich gut", sagte Trainer Hannes Wolf - das Ziel direkter Wiederaufstieg hat er klar im Blick.

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Wie wichtig die "Maschine" Lasogga dabei für den ganzen Klub ist, zeigte sich auf St. Pauli nicht allein bei seinen beiden Toren. Lasogga bewies sich auch als emotionaler Leader, der nach dem 1:0 rund 100 Meter über den ganzen Platz zum HSV-Block stürmte. "In unter neun Sekunden", wie er schmunzelnd anmerkte.

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Lasogga als Leistungsträger

Längst ist Lasogga wieder zu einem Publikumsliebling der "Rothosen" aufgestiegen, dabei war er schon weg, ausgeliehen an Leeds United aus der zweiten englischen Liga. Doch jetzt braucht der HSV den Sturmtank mehr denn je. Das gigantische Gehalt von über drei Millionen Euro ist letztlich gut angelegt, wenn der heillos überschuldete Traditionsklub den wirtschaftlich alternativlosen Aufstieg schafft.

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Ob es dann eine Fortsetzung der On-Off-Beziehung zwischen Lasogga und dem HSV gibt, ist noch nicht absehbar. Der Klub muss sparen, beim Gehalt müsste der Angreifer deutliche Einschnitte hinnehmen. Nach dem Derby ist es allerdings schwer vorstellbar, dass sich die Wege trennen.

Sport-Informations-Dienst (SID)