Einer war beim 2:1-Sieg des FC Bayern München gegen den FC Sevilla bestens gelaunt: Arjen Robben. Und das, obwohl der Niederländer 79 Minuten auf der Bank schmoren musste.
Dass er im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League die meiste Zeit nur Zuschauer war, nahm Robben erstaunlich gelassen hin. Der 34-Jährige verfolge die Partie mit fröhlicher Miene, klatschte die Teamkollegen in der Halbzeitpause ab und bei seiner Einwechslung gab's dann noch eine herzliche Umarmung für Kumpel Franck Ribery.
Stimmungswandel beim Niederländer
Noch vor wenigen Wochen sah das ganz anders aus. Als er beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Besiktas Istanbul (5:0) nicht berücksichtigt wurde, schimpfte Robben am Sky Mikro: "Dazu sage ich nichts mehr. Jedes Wort wäre eins zu viel. Wenn ich meine Emotionen ausspreche, wäre ich morgen bei 'Brazzo' oder Herrn Rummenigge. Ich weiß nicht, was es dann gibt, daher ist es besser, nichts zu sagen."
Trainer Jupp Heynckes begründete die Entscheidung, den Flügelstürmer gegen Sevilla zu schonen so: "Arjen war drei Wochen verletzt und hat am Wochenende 90 Minuten gespielt. Ihn drei Tage später wieder einzusetzen, war mir zu riskant. Er wird noch extrem wichtig werden." Offenbar haben diese Worte den ehrgeizigen Niederländer besänftigen können.
Robben wartet auf Entscheidung
Allerdings könnte Robbens Stimmungswandel auch einen anderen Ursprung haben. Der Bayern-Profi wartet nämlich nach wie vor auf ein positives Signal vom Verein in Sachen Vertragsverlängerung. Als Stinkstiefel hätte er da wohl eher schlechte Karten.
Im Juni läuft sein Vertrag bei den Münchnern aus. Er werde schon ein bisschen ungeduldig, hatte der Robben kürzlich dem Bayerischen Rundfunk verraten, aber die Verantwortlichen lassen mit einer Entscheidung weiter auf sich warten. Im April sollen laut Klubchef Karl-Heinz-Rummenigge nun Gespräche stattfinden.
Bleibt abzuwarten, wie lang die gute Laune bei Robben noch anhält.