AS Monaco: Alexander Nübel erntet nach starken Leistungen viel Lob

Nübel glänzt in Monaco: "Kann zu den zehn besten Torhütern gehören"

Von Sky Sport

Image: Alexander Nübel ist bis 2023 vom FC Bayern München an die AS Monaco ausgeliehen.

Alexander Nübel hebt sein Torwartspiel in Monaco auf ein neues Level. Dafür erhält er Lob von allen Seiten. Was bedeutet dies für seine Bayern-Zukunft?

Glanzparade gegen Neymar, Sieger im Eins-gegen-Eins gegen Kylian Mbappe und auch Lionel Messi konnte ihn nicht überwinden. Was Alexander Nübel beim 1:1 gegen das Star-Ensemble von PSG im Tor der AS Monaco zeigte, hätte auch Manuel Neuer nicht besser machen können.

Nur per Elfmeter war der Schlussmann zu überwinden, und so postete ein Twitter-User ein Bild von Neuer mit der Überschrift: Nübel ce soir (Nübel heute Abend).

Mit Auftritten wie den im Paris Prinzenpark vor knapp einem Monat hat der vom FC Bayern an Monaco ausgeliehene Torhüter sein Image in Frankreich in den vergangenen Wochen und Monaten enorm verbessert.

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Vergleich Nübel - Neuer "ein großer Fehler"

"Nübel wurde anfangs in Frankreich stark kritisiert. Und er machte einen unsicheren Eindruck", erzählt Frankreich-Expertin Margot Dumont, die Nübel seit seinem Wechsel aus München nach Monaco im Sommer vergangenen Jahres beobachtet - und sein vielleicht größtes Problem erkannt hat. "Man hat viel von ihm erwartet, denn er wird mit Manuel Neuer verglichen", berichtet Dumont.

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Dieser Vergleich sei "aber ein großer Fehler, da Nübel nicht die gleichen Fähigkeiten mit dem Ball wie Neuer im Spiel hat", meint Dumont, die Neuer als Berichterstatterin in der Champions League und der deutschen Nationalmannschaft begleitet.

Alexander Nübel sammelt derzeit bei der AS Monaco Spielpraxis, will sich aber auf lange Sicht beim FC Bayern durchsetzen. Daher schaut er genau darauf, wie lange mit Stammtorhüter Manuel Neuer verlängert wird (Video: 57 Sek.).

Nübel habe anfangs den einen oder anderen Fehler gemacht und musste sich Vorwürfe anhören, er hätte wichtige Gegentore verschuldet. "Er brauchte aber einfach Zeit, um sich einzuleben", erklärt Dumont und ergänzt: "Heute ist das völlig anders. Er hat sich in dieser Saison sehr stark verbessert, riskiert weniger, spielt sicherer und ist zurzeit einer der besten Torhüter in der Ligue 1."

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Drei Mal wurde der ehemalige Schalke-Keeper in den vergangenen vier Spielen zum "Man of the Match" gewählt, noch dazu bei prestigeträchtigen Partien wie gegen Lyon, im Derby gegen Nizza oder in der Europa League gegen Belgrad.

Lob von Trainer und vom Teamkollegen

"Alex macht hier einen Super-Job, er hat uns schon viele Spiele gerettet, wichtige Dinger gehalten", sagte Nübels Teamkollege Kevin Volland zur Sport Bild, "er hat in Monaco noch mal einen großen Schritt nach vorne gemacht."

Das findet auch Monacos Trainer Philippe Clement. "Alex hat letzte Saison schon viele Situationen geklärt. Jetzt ist er reifer geworden", meint der Belgier, der Nübel eine große Zukunft zutraut: "Er kann sich in den nächsten zwei Jahren noch weiter verbessern, um zu den zehn besten Torhütern Europas zu gehören."

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Clement: Nübel hat einen Nachteil

Nübel habe nur den "Nachteil ist, dass er nicht zu den spektakulären Spielern gehört", sagt Clement, "er ist eher der Typ, der alles unter Kontrolle hat und der sich im Tor sehr gut platzieren kann", so Clement.

Mit seinen 1.93 Metern ist Nübel genauso groß wie Neuer. Körperlich muss er sich also nicht hinter dem Bayern-Kapitän verstecken. Doch um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen, musste der ehemalige Schalker, der 2020 nach München gewechselt war, aus Neuers Schatten treten. Die Ausleihe nach Monaco läuft noch bis zum Ende der laufenden Saison, beim FC Bayern hat er einen Vertrag bis 2025. Den will er auch erfüllen - und irgendwann Neuers Platz einnehmen.

Vorerst keine Rückkehr nach München

Doch solange dieser bei den Bayern spielt, ist für Nübel eine Rückkehr nach München ausgeschlossen. "Auf keinen Fall kommt für mich infrage, dass ich zurückkomme, wenn Manu noch da ist. Das mache ich sicher nicht, das kann ich ausschließen, dass ich mich bei Bayern noch einmal auf die Bank setze", sagte der 25-Jährige zuletzt im kicker.

Die Perspektive, den 36-jährigen Neuer, dessen Vertrag beim FCB bis 2024 läuft, irgendwann abzulösen, besteht laut seinem Berater Stefan Backs weiterhin.

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"Die Bayern-Verantwortlichen haben klar gemacht, dass Alex zur Next-Gen gehören soll. Sie planen fest mit ihm. Das kommunizieren sie klar nach außen und nach innen", sagte Backs zuletzt am Deadline Day im Sky Interview: "Der Weg beim FC Bayern ist fest vorgezeichnet. Da müsste schon einiges passieren, damit das nicht passiert."

Stefan Backs, Spielerberater von Alexander Nübel, spricht am Deadline Day über die Anfangsphase des Keepers bei der AS Monaco und eine mögliche Rückkehr zum FC Bayern, während Manuel Neuer noch im Team ist.

"So wie er jetzt hält, kann er überall spielen"

Wenn er seine Leistungen weiter konstant bringe wie zuletzt, "bieten sich Optionen, ob in Monaco, beim FC Bayern oder sonst wo", ist sich Nübel sicher: "Ich bin da ganz entspannt."

Dass der gebürtige Paderborner nicht nur die Ruhe weg, sondern auch das Zeug dazu hat, Neuer eines Tages in München zu beerben, davon ist sein Teamkollege Volland überzeugt: "So wie er jetzt hält, kann er überall spielen."

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