Die AS Monaco um Ex-Bundesliga-Trainer Adi Hütter hat sich für gleich mehrere risikobehaftete Transfers entschieden, die dem Klub am Ende jedoch sogar mehr als "nur" sportlichen Erfolg bescheren könnten.
In der laufenden Transferperiode hat die AS Monaco Aufsehen erregt!
Entgegen der Spitzenteams aus Manchester oder Madrid, die bereits über 100 Millionen Euro in neue Spieler investiert haben, verfolgt der Klub aus dem Fürstentum eine andere Strategie. Monaco hat für seine drei neuen, prominenten Spieler exakt null Euro bezahlt und setzt dabei auf Akteure, die den Wunsch nach einem Neuanfang in sich tragen.
Im Zentrum dieses Projekts steht die Verpflichtung von Ex-United- und Juventus-Superstar Paul Pogba, der nach seiner Dopingsperre und einer langen Leidenszeit im Fürstentum eine neue sportliche Heimat gefunden hat. Der Weltmeister von 2018, der in seiner Karriere insgesamt 446 Profispiele auf Vereinsebene absolviert hat, unterschrieb beim Ligue-1-Klub einen Vertrag bis 2027.
Knapp zwei Jahre ohne Spielpraxis
Pogba machte seine letzte Partie für die Alte Dame am 3. September 2023 und bekommt in Monaco nun noch einmal die Chance, sich auf der großen Fußballbühne zu zeigen und seine so große Karriere nicht mit negativen Schlagzeilen, sondern womöglich mit positiven Jubelbildern langsam ausklingen zu lassen.
Neben dem 32-Jährigen hat sich Monaco außerdem noch per Leihe die Dienste von Ansu Fati, dem einstigen Barca-Wunderkind, gesichert. Der Dribbelkünstler war bereits früh in aller Munde und als neuer Messi bei den Blaugrana gehandelt worden, konnte dem immensen Druck auch aufgrund vieler Verletzungen jedoch nicht standhalten.
Nach einer einjährigen Leihe bei Brighton kam der 22-Jährige in der zurückliegenden Spielzeit beim Klub von Hansi Flick nur elf Mal zum Einsatz, wovon er lediglich drei Mal in der Barca-Startelf stand. Wie Pogba hofft auch Ansu Fati beim CL-Teilnehmer nun einen Neuanfang zu schaffen und sich zurück ins Rampenlicht zu spielen.
Von Bayern zu Monaco
Neben dem Duo, das zuletzt durch eine schwere Zeit gehen musste, hat sich Monaco außerdem noch die Dienste von Ex-Bayern-Star Eric Dier gesichert. Der Engländer durchlief im Gegensatz zu den anderen beiden Monaco-Neuzugängen in München zwar keine Krise, verkam unter Vincent Kompany jedoch zumeist nur noch zum Reservisten, der erst regelmäßig zum Einsatz kam, als sich Dayot Upamecano verletzte. Auch für den 31-Jährigen dürfte Monaco noch einmal eine Chance sein, sich zu beweisen.
In jedem Fall beweisen die Fürstlichen mit ihrer Strategie Mut. Paul Pogba, der seit knapp zwei Jahren kein Profi-Spiel mehr absolvierte, muss erst noch unter Beweis stellen, ob er wieder an sein Leistungsniveau herankommen kann und auch Ansu Fati dürfte nach den zahlreichen Rückschlägen in der vergangenen Saison nicht vor Selbstbewusstsein strotzen. Geht das neue Projekt aber gut, könnte für Monaco nicht nur sportlicher Erfolg, sondern auch ein neues Image herausspringen: als ein Ort der Entwicklung, der Geduld - und der zweiten Chancen.
Mehr zum Autor Florian Hartmann
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