Asensio soll Ronaldo-Abgang bei Real Madrid kompensieren

Jungstar überzeugt im Sturmzentrum

Von von Robert Gherda

Bale trifft sehenswert! Real Madrid schlägt Juventus

Der Abgang von Cristiano Ronaldo wiegt bei Real Madrid schwer. Der Megastar erzielte 450 Tore in 438 Spielen für Spaniens Rekordmeister. Dennoch wollen die Königlichen keinen Superstar a la Neymar oder Eden Hazard als Ersatz verpflichten. Ein Jungstar soll auf Ronaldos Position eine Chance erhalten.

Keine Frage: Real Madrid steht nach einer äußerst erfolgreichen Ära in den letzten Jahren vor einem Umbruch. Trainer Zinedine Zidane machte den Anfang, als er kurz nach dem dritten Champions-League-Triumph in Serie überraschend seinen Rücktritt erklärte. Einige Wochen später wechselte auch Megastar Cristiano Ronaldo für 112 Millionen Euro zu Juventus Turin.

CR7 auf Platz zwei - Stars mit den größten Transfererlösen

Andre Schürrle verpasst als teuerster Deutscher die Top 20 klar. 92,90 Millionen Euro zahlten Leverkusen, Chelsea, Wolfsburg, Dortmund und Fulham für den Weltmeister von 2014 (inkl. Leihgebühren) - Platz 31.
Platz 20: Kevin De Bruyne - 106,45 Mio. Euro zahlten Chelsea, Bremen, Wolfsburg und Manchester City (inkl. Leihgebühren) für den offensiven Mittelfeldspieler aus Belgien.
Platz 19: Diego Costa - 106,50 Mio. Euro. Atletico Madrid verpflichtete den Stürmer gleich mehrmals, auch Chelsea gab ordentlich Geld für den Spanier aus.
Platz 18: David Luiz - Kein Verteidiger generierte höhere Transfererlöse: Benfica, PSG und zweimal Chelsea gaben insgesamt 110 Mio. Euro für den Brasilianer aus.
Platz 17: Gareth Bale - Tottenham und Real Madrid gaben insgesamt 115,70 Mio. Euro für den Waliser aus.
Platz 16: Alvaro Morata - Der spanische Stürmer kostete Juventus Turin, Real Madrid und den FC Chelsea insgesamt 116 Mio. Euro.
Platz 15: Juan Sebastian Veron - der Argentinier generierte bereits zwischen 1996 und 2006 116 Mio. Euro Ablöse. Boca Juniors, AC Parma, Lazio Rom, Manchester United, Chelsea und Estudiantes griffen für ihn tief in die Tasche.
Platz 14: Luis Suarez - Seine Transfers zu Groningen, Ajax Amsterdam, Liverpool und dem FC Barcelona kosteten insgesamt eine Ablöse von 116,52 Mio. Euro.
Platz 13: Hernan Crespo - Der argentinische Stürmerstar wechselte um die Jahrtausendwende für insgesamt 122,94 Mio. Euro zu Parma, Lazio Rom, Inter Mailand und den FC Chelsea.
Platz 12: Niolas Anelka - der teuerste nicht mehr aktive Spieler bringt es auf Transfererlöse von insgesamt 127,36 Mio. Euro, die sich auf einige Klubs aufteillen: Arsenal, Real Madrid, PSG, Liverpool, Manchester City, Fenerbahce, Bolton und Chelsea.
Platz 11: Paulinho - der Brasilianer kostete Coimbra-MG, Corinthians, Tottenham, den FC Barcelona und zweimal Guangzhou Evergrande (Bevorstehender Wechsel 2019 miteinberechnet) insgesamt 129,36 Mio. Euro.
Platz 10: Ousmane Dembele - der Ex-BVB-Star eröffnet die Top10: Dortmund und der FC Barcelona ließen sich die Dienste des jungen Franzosen eine Ablösesumme von insgesamt 130 Mio. Euro kosten.
Platz 9: Kylian Mbappe - mit 19 Jahren der jüngste Spieler dieser Liste. Allein der Transfer von Monaco zu Paris Saint-Germain kostete 135 Mio. Euro.
Platz 8: Romelu Lukaku - die belgische Sturmkante kostete Chelsea, Everton und Manchester United insgesamt 138,56 Mio. Euro an Ablöse.
Platz 7: James Rodriguez - der einzige Bundesligaprofi in den Top20. 140,63 Mio. Euro überwiesen Banfield, Porto, Monaco, Real Madrid und der FC Bayern bisher für den Kolumbianer (inkl. Leihgebühren).
Platz 6: Philippe Coutinho - Inter Mailand, Liverpool und der FC Barcelona investierten insgesamt 141,80 Mio. Euro für den brasilianischen Offensivstar.
Platz 5: Gonzalo Higuain - der bullige Stürmer bringt es durch seine Leihe zu Milan (Gebühr 18 Mio. Euro) auf Transfererlöse von insgesamt 159 Mio. Euro. Vor Mailand nahmen schon Real Madrid, Neapel und Juve ordentlich Geld in die Hand für Higuain.
Platz 4: Zlatan Ibrahimovic - das dürfte Ibra nicht gefallen: Der Schwede verpasst das Podium, und das trotz zahlreicher Stationen: Ajax Amsterdam, Juventus, Inter Mailand, FC Barcelona, AC Mailand und PSG zahlten insgesamt 169,10 Mio. Euro Ablöse.
Platz 3: Angel di Maria - der drittteuerste Spieler ist bei PSG nicht mal mehr erste Wahl, und das obwohl Paris, Manchester United, Real Madrid und Benfica insgesamt 179 Mio. Euro für den Argentinier ausgaben.
Platz 2: Cristiano Ronaldo - wo er ist, ist der Erfolg. Manchester United, Real Madrid und Juventus Turin ließen sich das insgesamt Ablösen in Höhe von 230 Millionen Euro kosten.
Platz 1: Neymar - nur zweimal wechselte der Brasilianer den Verein. Und dennoch generierte kein Spieler höhere Transfererlöse als der 26-Jährige: Insgesamt 310,20 Mio. Euro überwiesen der FC Barcelona und Paris Saint-Germain für den 26-Jährigen.

Mit CR7 verlieren die Madrilenen nicht nur ihr absolutes Aushängeschild, sondern auch die absolute Tormaschine. Selbst in einer für Ronaldo-Verhältnisse mäßigen letzten Spielzeit traf der 33-Jährige in 44 Pflichtspielen 44 Mal. Gareth Bale mit 21 Treffern und Karim Benzema mit nur zwölf Toren folgen schon mit deutlichem Abstand.

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Insgesamt erzielte Ronaldo in La Liga in 292 Spielen 311 Treffer - sein Verlust schwächt die Offensive enorm.

Dennoch will der neue Trainer Julien Lopetegui keinen Ersatz für CR7 verpflichten. Die oft gehandelten Eden Hazard (FC Chelsea) und Neymar (Paris St. Germain) sind angeblich kein Thema mehr in der spanischen Hauptstadt. Beide wären ohnehin auch völlig andere Spielertypen als Ronaldo, der sich in den letzten Jahren immer mehr zum Strafraum-Stürmer entwickelte.

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Lopetegui will keinen Ronaldo-Ersatz

"Es ist eine spannende Herausforderung, diese Mannschaft ohne Cristiano Ronaldo neu zu erfinden, sie konkurrenzfähig zu machen und sie neu zu motivieren, um alle Titel zu gewinnen. Ich habe keinen Zweifel, dass wir das schaffen", erklärte Lopetegui vor kurzem auf der Marketing-Tour in den USA und ergänzte: "Wir sind sehr zufrieden mit den Spielern, die wir haben."

Zu diesen Spielern zählt auch der 18-jährige Vinicius Junior. Das brasilianische Supertalent kam für 45 Millionen Euro von Flamengo und ist der einzige Neuzugang für die Offensive. Zudem wurde Rechtsverteidiger Alvaro Odriozola für 30 Millionen Euro und Torwart Andrej Lunin (8,5 Mio) für die kommende Spielzeit verpflichtet

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Asensio überzeugt im Zentrum

Bei den ersten beiden Testspielen im Rahmen des International Champions Cup gegen Manchester United (1:2) und vor allem beim überzeugenden 3:1-Sieg gegen Juventus spielte sich aber ein Offensiv-Akteur in den Vordergrund, der schon länger bei Real unter Vertrag steht. Die Rede ist dabei - trotz seines Treffers gegen die Red Devils - aber nicht von Benzema, sondern von Marco Asensio.

Der Jungstar machte gegen Manchester bei einem Kurz-Einsatz bereits nachhaltig auf sich aufmerksam und war gegen Juventus nach seiner Einwechslung zu Pause sogar der beste Mann auf dem Platz. Mit zwei Toren als (falsche) Neun führte der spanische Nationalspieler die Blancos zum Sieg und empfahl sich nachhaltig als zentrale Spitze.

Sonderlob vom Coach

Anschließend gab es ein Sonderlob für den 22-Jährigen: "Er hat auf einer für ihn weniger gewöhnlichen Position gespielt und diese sehr gut interpretiert. Er ist mit Sicherheit eine Alternative für die Neuner-Position", so Lopetegui, der Asensio bereits in der Nationalmannschaft vereinzelt als Stürmer aufbot: "In der Vorbereitung muss man einfach gewisse Dinge testen. Es war ein sehr interessantes Spiel von Marco. Ich bin zufrieden mit ihm."

Asensio also als neuer CR7? Die Vollstrecker-Qualitäten beim Flügelstürmer sind durchaus vorhanden. In der vergangenen Spielzeit rangierte er mit elf Treffern in der vereinsinternen Torschützenliste auf Platz vier. Gut möglich, dass er nächste Saison in diesem Ranking noch ein paar Plätze klettert.

Das sind Reals Rekord-Abgänge

Mit einer Ablöse von 112 Millionen Euro ist Cristiano Ronaldo der teuerste Abgang der Geschichte von Real Madrid. Doch welche Spieler folgen auf den Plätzen zwei bis zehn? Sky Sport zeigt es Euch!
CRISTIANO RONALDO (112 Millionen): Es ist der Hammer-Transfer des Jahres. CR7 verlässt nach neun Jahren Real und schließt sich Juventus Turin an.
ANGEL DI MARIA (75 Millionen): Im Sommer 2014 wechselt der argentinische Nationalspieler für 75 Millionen Euro zu Manchester United. Während er bei Real ein absoluter Leistungsträger ist, schafft der 30-Jährige bei United nie den Durchbruch.
ALVARO MORATA (66 Millionen): Der Stürmer wechselt 2017 von den Königlichen zum FC Chelsea. Bei den Blues wird der 25-Jährige als große Stürmer-Hoffnung empfangen. Seine Debütsaison verläuft allerdings durchwachsen.
MESUT ÖZIL (47 Millionen): Zwischen 2010 und 2013 ist der deutsche Nationalspieler ein Leistungsträger bei Real. Danach lockt der Ruf aus England und für Real klingelt ordentlich die Kasse. Özil wechselt zu Arsenal, wo er auch derzeit aktiv ist.
ROBINHO (43 Millionen): Der brasilianische Dribbelkünstler verlässt 2008 Real in Richtung Manchester City. Für die Skyblues ist der Linksaußen eineinhalb Jahre aktiv, ehe er in seine Heimat, zum FC Santos verliehen wird.
GONZALO HIGUAIN (39 Millionen): Bei den Königlichen spielen Ronaldo und Higuain bereits zusammen. Bei Juve könnte jetzt eine Reunion erfolgen. 2013 verabschiedet sich der Argentinier zunächst nach Neapel. Dort geht er drei Jahre auf Torjagd.
NICOLAS ANELKA (34, 50 Millionen): Der Europameister von 2000 durchläuft viele Stationen in seiner 20-jährigen Spielerkarriere. Eine Saison war er dabei auch für Real tätig (1999/2000), ehe er zu Paris St. Germain wechselt.
DANILO (30 Millionen): Vor einem Jahr verabschiedet sich der zweifache Champions League-Sieger zu Manchester City. Für Real steht der rechte Verteidiger in zwei Spielzeiten insgesamt 56-mal auf dem Spielfeld.
ARJEN ROBBEN (25 Millionen): Auch wenn der Niederländer bereits seit neun Jahren beim FC Bayern aktiv ist, macht Robben zuvor bei Real auf sich aufmerksam, ehe er nach München wechselt.
MICHAEL OWEN (25 Millionen): Ein einziges mal wagt sich der englische Stürmer ins Ausland. Doch gefallen an Madrid hat Owen scheinbar nicht gefunden. Nach nur einem Jahr wechselt er wieder zurück nach England, zu Newcastle United.