Bayern-Boss Hoeneß: "Sind nicht beim FIFA-Managerspiel"

FCB-Präsident spricht über seine Personalpolitik

Von von Alexander Kast

Hoeneß zum Transferwahnsinn

Das Geschehen auf dem entfesselten Transfermarkt ist für Uli Hoeneß nicht nachvollziehbar. Der Präsident des FC Bayern München verteidigt bei Sky die Einkaufspolitik seines Klubs und lobt die Neuverpflichtungen.

222 Millionen Euro bezahlte Paris St. Germain für die Dienste von Superstar Neymar. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind astronomisch. Der FC Bayern wird sich laut seinem Präsidenten nicht davon unter Druck setzten lassen.

"Wir beim FC Bayern sind uns völlig einig, dass das nicht der Weg ist, den wir einschlagen wollen. Die anderen sollen das ruhig machen. Wir haben in den nächsten Jahren eine wunderbare Aufgabe haben, Lösungen zu finden, um diesem Wahnsinn entgegen zu wirken", sagt Hoeneß in der ersten Ausgabe von "Wontorra - Der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD.

Wontorra - der Fußball-Talk: Komplette Sendung mit Hoeneß

Hier die ganze Sendung noch einmal anschauen.

Eigenen "way of life"

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Das neue Nachwuchsleistungszentrum soll in Verbindung mit den Transferaktivitäten einen eigenen "Bayern München way of life" darstellen. Eine Strategie, wo "mit vernünftigen Lösungen sportlicher Erfolg erzielt wird und man wirtschaftlich gesund durch die Welt geht".

Deshalb blieben die Transferausgaben des Rekordmeisters in einem für den Verein gesunden Rahmen. "Der FC Bayern hat sich sehr gut verstärkt. Nicht weil, wir dem Druck nachgegeben haben, möglichst teure Spieler zu kaufen, sondern wir haben möglichst sinnvolle Ergänzung gemacht", so der 65-Jährige.

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

BVB-Theater: Hoeneß gibt Dembele die Schuld

Uli Hoeneß lobt Borussia Dortmund für seinen Umgang mit dem streikenden Ousmane Dembele. Das Verhalten des Franzosen findet beim Präsidenten des FC Bayern München keinerlei Zuspruch.

Hoeneß verteidigt Neueinkäufe

Bei Rekordmann Corentin Tolisso sieht er ein "riesiges Potential im Mittelfeld". Die Verpflichtungen der beiden Hoffenheimer Sebastian Rudy und Niklas Süle werden nach Hoeneß' Ansicht unterschätzt: "Das sind deutsche Nationalspieler - wenn man sich unsere etablierte Mannschaft anschaut, ist das gut, wenn junge hungrige Spieler den etablierten Akteuren Feuer unterm Hintern machen."

James Rodriguez ist ein Spieler, den Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge "nicht so gut kannten". Carlo Ancelotti glaubt aber, dass er dem FC Bayern weiterhilft. So ist die Leihe " ein überschaubares Risiko, was man durchaus machen kann".

Mehr dazu

Hoeneß: Neue sollen alte Hasen Feuer unterm Hintern machen

Rücksicht auf die etablierten Kräfte

Vergleicht man die Neueinkäufe, fehlen weitere Optionen für die Flügel. Dort sind weiterhin Franck Ribery und Arjen Robben beheimatet. Ist es an der Zeit, sich um Ersatz zu bemühen?

"Das wird sicherlich irgendwann passieren", so Hoeneß bei Sky: "Aber wenn Arjen Robben gesund und fit ist und man ihm unter der Woche sagt, dass er am Samstag nicht spielt, ist er stocksauer. Franck Ribery ist ja schon sauer, wenn er nach einem guten Spiel nach 70 Minuten ausgetauscht wird". Auf diese Tatsachen nimmt der Verein Rücksicht.

Hoeneß: ... dann sind Robben und Ribery stocksauer

Für den langjährigen Manager ist "die Stimmung das wichtigste in einem Verein. Wir müssen alle lernen: Nicht der teuerste Spieler ist der beste, sondern der sich bestmöglich in die Mannschaft integrieren lässt und der das Team am Ende verbessert. Wir sind nämlich nicht beim FIFA-Managerspiel, wo man die Spieler rein und raus tauscht".

"Wontorra - der Fußball-Talk" immer am Sonntag ab 10:45 Uhr im Free-TV auf Sky Sport News HD und im Live-Stream.

"Wontorra - der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD

Bereits eine Woche bevor in der Bundesliga nach der Sommerpause der Ball wieder rollt, kehrt Jörg Wontorra über zwei Jahre nach seinem letzten Auftritt auf den Bildschirm zurück.