Der FC Bayern München hat das "Retterspiel" gegen Viertligist Kickers Offenbach standesgemäß gewonnen. Die Bayern setzten sich am Mittwoch mit 4:1 (2:0) gegen den Tabellenführer der Regionalliga Südwest durch.
Mit der Zusage für das Testspiel hatten die Bayern den finanziell angeschlagenen OFC vor der Insolvenz gerettet. "Das ist Teil unserer Kultur", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic zum Benefiz-Auftritt, bei dem die Münchner alle Einnahmen dem Gastgeber überließen.
Bayerns Kwasi Okyere Wriedt (12./59.) traf vor 20.500 Zuschauern im ausverkauften Sparda-Bank-Hessen-Stadion doppelt. Offenbachs Benjamin Kirchhoff (18.) unterlief ein Eigentor. Serkan Göcer (63.) erzielte den Ehrentreffer für die Kickers, die in speziellen Rettertrikots aufliefen. Den Schlusspunkt setzte Franck Ribery (90.).
Start mit vier Stammkräften
FCB-Trainer Carlo Ancelotti bat während der Länderspielpause Ribery, Kapitän Manuel Neuer, Javi Martinez und Rafinha und damit immerhin vier Spieler aus dem Stammkader der Münchner von Beginn an auf.
"Kickers Offenbach ist ein Traditionsverein und war immer ein wichtiger Klub in Deutschland, deshalb unterstützen wir sie gerne mit einem Retterspiel", sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge.
Die Bayern tragen seit gut 15 Jahren sogenannte "Retterspiele" für finanziell angeschlagene Vereine aus, darunter der FC St. Pauli, Dynamo Dresden und Hansa Rostock.
HSV auch erfolgreich
Der Hamburger SV hat ein Testspiel beim Fünftligisten NTSV Strand 08 mit 7:0 (4:0) gewonnen. Für das Team von Trainer Markus Gisdol traf der 19-jährige Törles Knöll viermal (4./27./69./75.). Die weiteren Tore erzielten Lewis Holtby (23.), Patric Pfeiffer (9.) und Walace (54.).