Mit zehn Punkten Vorsprung ist die Meisterschaft für den FC Bayern nur noch Formsache. Nachgeben wollen die Münchner aber deshalb trotzdem nicht. Ihrem Weltfußballer würden sie gerne noch zum Tor-Rekord verhelfen.
Fünf Tore fehlen Robert Lewandowski noch zum Müller-Rekord, sechs um ihn zu überbieten. Dafür bleiben dem polnischen Weltklassestürmer noch vier Spiele. Am Samstag könnte Lewandowski gegen Mainz (live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 2 und in der Konferenz) sein Comeback nach überstandener Bänderdehnung geben. Bis zum Saisonende warten noch Borussia Mönchengladbach, der SC Freiburg und der FC Augsburg auf die Bayern.
Alles Gegner, gegen die Lewandowski in der Vergangenheit schon seine Qualität unter Beweis gestellt hat. Denn schon in der Hinrunde hat er gegen die vier Klubs insgesamt fünf Tore geschossen. Kann Lewandowski diese Torausbeute wiederholen, seine bisherige Torquote (60 Minuten pro Tor) halten und jeweils über die komplette Länge der Partien durchhalten, dann würde er aktuell auf genau 40 Tore kommen, wie Gerd Müller vor fast 50 Jahren.
Seine Assistenten stehen bereit
Sein großes Ziel ist es, diesen "ewigen" Müller-Rekord aus der Saison 1971/72 zumindest einzustellen. Und die Unterstützung seiner Teamkollegen dürfte ihm gewiss sein. "Wir werden alle versuchen, ihn zu unterstützen", kündigte der Bayern-Trainer Hansi Flick am Freitag auf der Pressekonferenz an. Ob das von der ersten Minute an passieren wird, ließ Flick offen. Aber sehr wahrscheinlich wird der Weltfußballer gegen Mainz wieder von Beginn an auflaufen. Denn der Trainer attestierte ihm immerhin körperlich eine "sehr gute Verfassung".
Spielt Lewandowski, dann werden ihm Bayerns beste Waffen zur Verfügung stehen. Seine "Assistenten" Thomas Müller (17 Torvorlagen), Joshua Kimmich (10) sowie Kingsley Coman (9) und Leroy Sane (9) brennen darauf, ihrem besten Stürmer die Tore aufzulegen. Wie es gegen Mainz geht, bewies er schon bei seinem Doppelpack im Hinspiel und insgesamt bei seinen bisher 18 Treffern in 20 Duellen mit Mainz.
"Müller bleibt Müller"
Besonders Thomas Müller würde ich über das Knacken der Bestmarke freuen. Er sagte bereits im Oktober des vergangenen Jahres angesprochen auf "Lewys" Jagd nach dem Torrekord: "Ich würde es mir wünschen". Für den umtriebigen Müller wäre es zugleich auch eine Auszeichnung für seine Leistung, legte er doch alleine in dieser Saison sieben Mal für den Polen auf, mit dem er nun seine siebte Saison zusammen spielt.
Die Bestmarke würde ihn "mit unglaublichem Stolz erfüllen", sagte der 32-Jährige vor ein paar Wochen. Dass er einmal an den Rekord von Gerd Müller schnuppern würde, habe er so seit seinem Wechsel in die Bundesliga zum BVB vor rund elf Jahren wohl nicht erwartet. In dieser Zeit hat er Legendenstatus erreicht, wie damals Gerd Müller.
Doch Torrekord hin oder her, "Gerd Müller wird immer Gerd Müller bleiben - und unerreicht", stellt der Pole schon im März klar.