Nachdem sich Robert Lewandowski bei der Ballon d'Or-Wahl Lionel Messi geschlagen geben musste, hofft der Bayern-Knipser auf die "The Best – FIFA-Weltfussballer des Jahres"-Wahl. Das sind die Unterschiede.
Trotz des geknackten Bundesliga-Torrekords im vergangenen Jahr reichte es für den 41-fachen Torschützen Lewandowski im Dezember nur zum zweiten Platz bei der Wahl zum Preisträger des Ballon d'Ors. Die Jury entschied sich für Lionel Messi, der damit vor allem für seine Leistungen bei Argentiniens Triumph in der Copa America geehrt wurde.
Lewandowski will Weltfußballer-Titel verteidigen
Am heutigen Montag wird mit der "The Best"-Wahl der FIFA eine vergleichbare Auszeichnung in Zürich (Schweiz) verliehen, dessen Preisträger sich für das restliche Jahr "Weltfußballer" nennen darf (Die virtuelle Preisverleihung live auf skysport.de im Stream).
Im vergangenen Jahr gewann Lewandowski den Preis bereits, unter anderem als Anerkennung für den Sextuple-Erfolg mit den Münchnern. Dank des gebrochenen Müller-Tor-Rekords könnte er den Titel verteidigen.
Doch wieso hat Lewandowski Chancen, obwohl Messi bereits den Ballon d'Or abgestaubt hat? Anlass zu dieser Vermutung gibt das Wahl-Prozedere, das sich bei den beiden Veranstaltungen deutlich voneinander unterscheidet.
Journalisten vergeben den Ballon d'Or
Der von der Zeitung France Football organisierte Ballon d'Or wird ausschließlich von Fach-Journalisten vergeben. Nach einer Top-30 Vorauswahl des französischen Blattes entscheidet eine Jury, bestehend aus je einem Pressevertreter pro vertretener Nation, wer den Preis bekommen soll. Dabei werden je fünf, vier, drei, zwei und ein Punkt an insgesamt fünf Kandidaten verteilt.
Kriterien die dabei berücksichtigt werden sollen, sind neben der individuellen Leistung vor allem internationale Titel sowie die gesamte Karriere des Spielers. Diese Kriterien haben großen Anteil an der enormen Stimmenanzahl für Messi, der nicht nur die Copa America gewonnen, sondern alles in allem auch die größeren Karrierehighlights im Vergleich mit Lewandowski vorweisen kann.
Weltfußballer von Spielern, Trainern, Journalisten und Fans gewählt
Bei der "The Best"-Wahl der FIFA sieht das anders aus. Hier haben Fach-Journalisten lediglich 25 Prozent der Entscheidungsgewalt. Die Jury teilt sich nämlich in vier gleichberechtigte Gruppen auf.
- Die Kapitäne aller FIFA-Nationalteams
- Die Trainer aller FIFA-Nationalteams
- Ein Journalist aus jedem Land mit vertretenem Nationalteam
- Bei UEFA.com registriere Fans
Diese vier Gruppen dürfen sich aus einer Vorauswahl von elf Spielern drei Spieler aussuchen, die je fünf, drei und einen Punkt bekommen. Daraus hat sich bereits eine Top-Drei gebildet, bestehend aus Messi, Lewandowski und Liverpools Mohamed Salah. Einer dieser drei wird den Titel definitiv mit nach Hause nehmen.
Überraschungen bei "The Best" immer möglich
Durch die weniger definierten Auswahl-Kriterien und das breite Spektrum aus Spielern, Trainern, Journalisten und Fans gilt die Weltfußballer-Wahl als deutlich offener. So wurde neben Lewandowski 2020 auch Luka Modric eher überraschend zum Besten Fußballer des Jahres 2018 gewählt.
Somit besteht trotz verlorenem Ballon d'Or bei Lewandowski die berechtigte Hoffnung auf den "The Best"-Titel der FIFA.
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