Zu Saisonbeginn hat skysport.de fünf Thesen zur aktuellen Bundesliga-Saison aufgestellt. Da aktuell Winterpause ist, wird es höchste Zeit zu prüfen, wie es bei den Prognosen aussieht.
Eine Saison ist unberechenbar. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass Bayer Leverkusen in der vergangenen Spielzeit ohne Niederlage seine erste Meisterschaft einfährt? Oder dass der VfB Stuttgart noch vor dem FC Bayern auf Platz zwei einläuft. Mit Thesen zu einer Saison ist es also immer so eine Sache, denn man kann auch ganz schön daneben liegen.
Dennoch haben wir im August einen Blick in die Glaskugel gewagt und hatten fünf Thesen zur Bundesliga-Saison 2024/25 aufgestellt. Rund vier Monate später sind alle etwas schlauer und daher schauen wir mal nach, wie sich unsere Prognosen so machen.
THESE 1: Die Bayern werden erneut nicht Meister
Die Idee dahinter war, dass der FC Bayern zu viel Unruhe im Kader hat und Bayer 04 Leverkusen als gefestigte Einheit den Münchnern einen Schritt voraus ist. Tatsächlich war es an der Säbener Straße aber äußerst ruhig und der Rekordmeister spielte einen tollen Fußball unter dem neuen Coach Vincent Kompany. Die erste Saisonniederlage gab es erst im Dezember beim FSV Mainz 05. Einziges Problem der Münchner: Gegen Topteams tut sich der Vorjahresdritte überraschend schwer mit dem Siegen, überzeugte zum Abschluss aber beim Kantersieg gegen Leipzig.
Leverkusen dagegen ließ zu Saisonbeginn nicht nur gegen die Kellerkinder aus Kiel und Bochum Federn, sondern wirkte generell bei weitem nicht so agil und spielstark wie in der Vorsaison. Doch dank einer Siegesserie in den vergangenen Wochen rückte man bis auf vier Punkte an den Rivalen aus dem Süden heran und empfängt den FC Bayern in der Rückrunde noch zu Hause.
Fazit: These ist weiterhin im Bereich des Möglichen
THESE 2: Ein Spieler wird Torschützenkönig, mit dem keiner rechnet
Okay, Harry Kane führt die Torschützenliste mit 14 Treffern auch derzeit an und musste zwischenzeitlich sogar verletzt aussetzen. Dennoch ist aktuell völlig offen, wer sich die Torjägerkanone am Ende holt. Das liegt zu großen Teilen an Frankfurts Omar Marmoush, der nur ein Tor weniger als Kane auf dem Konto hat.
Ja, Marmoush benötigte dafür zwei Spiele mehr, aber erzielte auch drei Elfmeter-Tore weniger und derzeit spricht nichts dagegen, dass der Ägypter bis zum Saisonende mit Kane um den Titel des Torschützenkönigs kämpft.
Fazit: These ist weiter absolut denkbar
THESE 3: Der VfB Stuttgart schafft es erneut in die Champions League
Zugegeben, bei dieser These sah es zu Saisonbeginn recht düster aus. Der VfB startete nicht gut in die Spielzeit, hat sich in den vergangenen Wochen aber gefangen und kletterte in der Tabelle peu a peu nach oben. Trotz des bitteren Rückschlags am letzten Spieltag, als man zu Hause gegen St. Pauli verlor, beträgt der Rückstand auf Platz vier derzeit nur noch vier Punkte. Im neuen Jahr kommen zudem wichtige Stützen wie Deniz Undav oder Jamie Leweling wieder zurück.
Die Dreifachbelastung mit Liga, Pokal und Champions League bleibt eine Herausforderung, aber der Kader von Sebastian Hoeneß scheint breit genug, um in der Rückrunde weiter angreifen zu können. Platz drei oder vier sollten also auch in diesem Jahr wieder absolut im Bereich des Möglichen liegen, zumal auch die Konkurrenz aus Leipzig, Frankfurt und vor allem Dortmund ebenfalls Probleme hat.
Fazit: Die Tendenz stimmt! These ist weiterhin möglich
THESE 4: Maxi Beier wird bester deutscher Torschütze
Hmmm, okay. Das könnte eng werden. Der "absolute Wunschspieler" von BVB-Trainer Nuri Sahin erzielte bisher erst drei Saisontore und ist immer noch nicht komplett bei Borussia Dortmund angekommen. Natürlich ist eine Leistungsexplosion im neuen Jahr bei Beier möglich, aber selbst dann dürfte es der Youngster schwer haben, Jonathan Burkardt (zehn Saisontore) oder Tim Kleindienst sowie Jamal Musiala (je neun Treffer bisher) noch einzuholen.
Fazit: Bei dieser These lagen wir sehr, sehr wahrscheinlich daneben
THESE 5: Ein Europa-Teilnehmer rutscht unten rein
So weit wir bei These vier am Ziel vorbeigeschossen haben, so sehr scheint diese Prognose ein Schuss ins Schwarze zu sein. Wir hatten im August speziell bei Heidenheim und Hoffenheim Bedenken und genau diese beiden Klubs kämpfen aktuell tatsächlich gegen den Abstieg.
Die Kraichgauer wechselten bereits den Trainer und finden sich mit 14 Zählern auf Rang 15 wieder. Noch etwas prekärer ist die Lage in Heidenheim, denn das Team von Kulttrainer Frank Schmidt rangiert nur auf dem Relegationsplatz 16, nach der Niederlage in Bochum nur noch mit zwei Zählern Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz.
Die Liga ist derzeit noch relativ eng und beide Teams könnten sich mit einer Siegesserie Luft verschaffen, aber Fakt ist auch, dass sowohl Hoffenheim als auch Heidenheim gute Chancen haben, international die nächste Runde zu erreichen. Die Doppelbelastung ist somit auch in der Rückrunde ein Faktor und es könnte bis zum Schluss gegen den Abstieg gehen.
Fazit: Diese These könnte korrekt sein
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