Triumph für Spaniens Ballzauberer - oder die Erlösung Englands? Nur ein Team kann in Berlin Europas Fußball-Thron besteigen. Auf diese fünf Duelle kommt es im großen Finale besonders an.
Duell der Bundesliga-Stars
Harry Kane (FC Bayern) und Dani Olmo (RB Leipzig): Beide können am Sonntagabend nicht nur Europameister werden, sondern auch noch Torschützenkönig dieser UEFA EURO 2024™. Mit je drei Toren gehören sie zu jenen sechs Spielern, die die Torjägerliste des Turniers vor dem letzten Spiel anführen.
Die Bilanz ihrer bisherigen Duelle in Deutschland ist ausgeglichen: In Kanes erstem Spiel für die Bayern verlor der deutsche Rekordmeister das Supercup-Endspiel gegen Leipzig durch drei Olmo-Tore mit 0:3. Englands Kapitän revanchierte sich dafür mit zwei Treffern zum 2:1-Sieg gegen Leipzig im Februar dieses Jahres. Beim Bundesliga-Hinspiel fehlte Spanien-Star Olmo verletzt.
Duell der Jungspunde
Lamine Yamal (17) und Nico Williams (22) gegen Bukayo Saka (22) und Jude Bellingham (21): Besonders Spaniens neues Traumduo begeisterte die Fans in den vergangenen Wochen. Schnell, trickreich, unbekümmert - die Flügelzange bestehend aus Yamal (FC Barcelona) und Williams (Athletic Bilbao) ist die wohl gefährlichste Waffe.
Doch auch Saka (FC Arsenal) und Bellingham (Real Madrid) sind extrem wichtig für das englische Spiel, Saka mit seinem Tempo, Bellingham als bester Zweikämpfer des Turniers mit seiner Gier und Präsenz.
Duell der Abräumer
Rodri gegen Declan Rice: Beide sorgen dafür, dass andere glänzen können. Und niemand in Europa, vermutlich sogar auf der Welt, macht das gerade besser als Rodri - Spaniens Super-Computer. Der Mann von Manchester City ist mit einem Marktwert von 120 Millionen Euro der wertvollste Spieler im Kader.
Rice (FC Arsenal) hat noch nicht die strategischen Fähigkeiten seines Gegenübers, beeindruckt aber mit seinem Stellungsspiel und seiner resoluten Zweikampfstärke.
Duell der Torhüter
Unai Simon gegen Jordan Pickford: Anders als in so vielen Jahren zuvor treiben England keine Torwartsorgen um, auf Pickford (FC Everton) können sich die Fans verlassen. Der 30-Jährige ist zudem Einpeitscher des Teams und kann als moderner Keeper mit seiner Technik im Spielaufbau helfen.
Simon ist in Spanien hingegen nicht unumstritten - auf der Linie ist der 27-Jährige von Athletic Bilbao weltklasse, aber er ist auch immer wieder für einen Patzer gut.
Duell der Trainer
Luis de la Fuente gegen Gareth Southgate: In Berlin treffen zwei unterschiedliche Ansätze aufeinander. Zwar hat de la Fuente dem spanischen Tiki-Taka weitere Elemente hinzugefügt, aber die Idee ist grundsätzlich die alte: Spanien soll Fußball spielen, der 63-Jährige lässt sein Team von der Leine. "Wir können unseren Gegnern auf viele verschiedene Arten schaden", sagt er.
Southgate hat aus England eine Turniermannschaft gemacht, er verfolgt einen pragmatischen Ansatz, um mit England nach 58 Jahren endlich wieder einen großen Titel zu gewinnen. Der Stil ist nicht immer schön, aber erfolgreich.
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