Noussair Mazraoui ist noch gar nicht wirklich fit, da reist der Rechtsverteidiger gen Süden ab, um mit Marokko am Afrika-Cup teilzunehmen. Bayern-Trainer Thomas Tuchel ist verwundert, auch wenn er Verständnis zeigt.
Am Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) wird es wieder ernst für den FC Bayern. Dann ist die TSG 1899 Hoffenheim zu Gast zum Bundesliga-Restart. Nicht mit dabei ist unter anderem Noussair Mazraoui (Marokko), der am Mittwoch zur Vorbereitung auf den anstehenden Afrika-Cup gereist ist.
Der Rechtsverteidiger hatte sich beim Champions-League-Spiel bei Manchester United (1:0) Mitte Dezember einen Muskelbündelriss in der linken Wade zugezogen und befindet sich noch mitten in der Reha. "Das ist eine paradoxe Situation: Du zahlst einen verletzten Spieler und während er noch im Aufbautraining ist, wird er angefordert", kommentierte Thomas Tuchel schmunzelnd die Mazraoui-Nominierung.
Dabei wollte der Bayern-Trainer weder dem Nationaltrainer Marokkos und noch dem Verband einen Vorwurf machen, die daran interessiert sind, "die bestmögliche Mannschaft aufzustellen".
Empfehlung: Kurzeinsatz im dritten Spiel
Tuchel ergänzte, dass die medizinische Abteilung der Münchner in einem engen Austausch mit dem marokkanischen Verband und dessen Ärzten stand. "Unsere dringende Empfehlung ist, dass er natürlich erst im dritten Vorrundenspiel zum Kurzeinsatz kommt. Aber das sind Empfehlungen auf einem Blatt Papier oder einer E-Mail", sagte Tuchel.
Je nach Turnierverlauf und je nach der Bedarf an Qualität auf der rechten Außenverteidigerposition würde es den 50-Jährigen nicht wundern, "wenn sie sich nicht an diese Mail erinnern, die wir mal geschickt haben". Das sei nun einmal die Realität. Tuchel abschließend: "Das ist natürlich zu unserem Leidwesen, aber so ist es."
Für Marokko beginnt der Afrika-Cup am 17. Januar gegen Tansania. In Gruppe F geht es für den Halbfinalisten der WM 2022 außerdem gegen die Demokratische Republik Kongo (21. Januar) und Sambia (24. Januar). (Afrika-Cup 2024: Alle Infos zum Turnier)
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