Bayern Transfer News: Ivan Klasnic über Andrej Kramaric

Klasnic adelt Kramaric: "Der nächste potenzielle Star in Kroatien"

Von Sky Sport

Was haben Andrej Kramaric und Ivan Klasnic gemeinsam? Beide sind Kroaten und beide wissen, wie man den FC Bayern ärgert. Bei Sky Sport spricht Klasnic über seinen Landsmann, das Lob von Lothar Matthäus und einen möglichen Wechsel.

2004 leitete Ivan Klasnic nach einem Patzer von Oliver Kahn mit seinem Führungstreffer Bremens 3:1-Erfolg im Münchner Olympiastadion ein. Mit diesem Sieg machte Werder die umjubelte Meisterschaft perfekt. Zwei Jahre später erzielte Klasnic dann im Ligapokal-Finale beide Tore beim 2:1-Sieg seiner Bremer gegen die Bayern. Zusammen mit Ailton bildete er seinerzeit das erfolgreichste Sturm-Duo der Bundesliga.

Dagegen ist Andrej Kramaric der Spieler der Stunde in der aktuellen Saison. Mit fünf Toren in zwei Spielen führt der 29-Jährige die Torschützenliste an, seinen drei Treffern beim 3:2 in Köln ließ er am Sonntag zwei weitere beim 4:1 gegen den FC Bayern folgen.

Lob von Matthäus gefällt Kramaric

Lothar Matthäus war begeistert von seinem Auftritt und brachte ihn sogar als möglichen Zugang für den deutschen Rekordmeister ins Spiel. Das gefiel wiederum Kramaric, der auf Instagram einen Bildpost von Sky Sport mit den Matthäus-Aussagen mit einem Herzen versah.

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Image: Andrej Kramaric gefällt der Kommentar von Lothar Matthäus zu ihm.

"Es freut einen Spieler natürlich, wenn er gute Nachrichten über sich zu lesen bekommt", meint Klasnic im Gespräch mit Sky Sport. "Ich finde auch, dass Andrej die Qualität hat, beim FC Bayern zu spielen. Von seinem Potenzial und vom Charakter her kann er dort reinpassen."

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Kramaric habe "schon in den vergangenen Jahren gute Leistungen gebracht", betonte Klasnic, "da wurde es allerdings nicht überall so gesehen."

Kramaric' Stärken: Arbeit, Flexibilität, Effizienz

Mit seinen starken Auftritten auch in der Nationalmannschaft habe der Vizeweltmeister von 2018 sogar das Zeug dazu, "der nächste potenzielle Star in Kroatien sein", findet der Kroatien-Experte und nennt die Vorzüge seines Landsmannes:

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"Er ist ein Arbeiter, kann nicht nur im Sturm, sondern auch hinter einem Stürmer oder auf den Außen spielen", erklärt Klasnic: "Und er braucht nur wenige Chancen für seine Tore. Wenn er so weitermacht, kann er vielleicht mit Lewandowski mithalten."

Idealer Backup für Lewandowski und Müller

Die Torschützenliste führt Kramaric mit fünf Treffern vor Bayerns Serge Gnabry (drei) an. Lewandowski hat bisher einmal getroffen.

Mit seiner Durchschlagskraft könnte der Hoffenheimer eine Verstärkung für die Bayern sein. Kramaric wäre "nicht nur ein idealer Backup" für Lewandowski, "sondern auch für Thomas Müller", hatte Matthäus in seiner Sky Kolumne "So sehe ich das" geschwärmt.

Alle Kolumnen von Matthäus im Überblick

Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen der Fußballwelt auf skysport.de

Klasnic: Bayern-Angebot würde man nicht ausschlagen

Sollten die Bayern anrufen, "dann würde man das nicht ausschlagen", glaubt Klasnic, der vor seiner Zeit in Bremen für den FC. St. Pauli und später u.a. für Mainz 05 spielte.

Die Bayern bräuchten schließlich auch noch einige Spieler, um verletzte oder formschwache Profis zu ersetzen. "Aber man muss auch sehen, dass die Bayern neben Gnabry auch Sane, Coman und in Musiala einen talentierten Spieler haben, der seine Einsatzzeiten bekommen wird."

Kramaric steht noch bis 2022 in Hoffenheim unter Vertrag. Sky Experte Matthäus vermutet, eine mögliche Ablöse könnte bei etwa 40 Millionen Euro liegen.

In Zeiten von Corona sei es nicht einfach, so eine Summe aufzubringen, meint Klasnic, andererseits hätten die Bayern die Einnahmen aus dem Weggang von Thiago (30 Millionen Euro) und dem sich anbahnenden Verkauf von Mickael Cuisance, der auch noch einmal bis zu 20 Millionen Euro bringen könnte.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte

In unserem täglichen Liveblog halten wir Euch über alle Gerüchte und fixe Transfers auf dem Laufenden.

Kein Kommentar aus Hoffenheim

Die Hoffenheimer Verantwortlichen wollen weder die Einschätzung von Matthäus noch die Summen kommentieren. Ob Sportchef Alexander Rosen einen Anruf seines Münchner Kollegen Hasan Salihamidzic entgegennehmen würde, ist also offen.

Mit Kramaric würden die Kraichgauer einen wichtigen Leistungsträger verlieren. In der vergangenen Saison sicherte er der TSG am letzten Spieltag mit vier Toren beim 4:0 in Dortmund die direkte Teilnahme an der Europa League.

Hoffenheim-Experte Alexander Bonengel hält es für unwahrscheinlich, dass Kramaric nur die zweite Geige spielen wolle. Vermutlich würde er eher "zu einem Top-Klub wechseln, der eine Vakanz für die Stammelf hat", glaubt der Sky Reporter.

Gegen einen Wechsel zu den Bayern würde zudem sprechen, dass die Münchner eher eine Verstärkung für das zentrale Mittelfeld bräuchten.

In diesem Video (Länge:4:16 Minuten) analysiert Sky Reporter Uli Köhler die Niederlage des FC Bayern bei der TSG 1899 Hoffenheim und blickt voraus.

Mit 29 Jahren reif für höhere Aufgaben

Erfahrung in einem internationalen Top-Team hat Kramaric bereits. Allerdings konnte er sich 2015/16 bei Leicester City, dem damaligen englischen Meister, nicht durchsetzen und ging nach Hoffenheim.

"England war damals für Andrej noch zu früh", sagt Klasnic, der selbst drei Jahre lang in England für die Bolton Wanderers spielte, "mit 29 Jahren ist er jetzt so weit gereift, dass er es auch in der Premier League schaffen könnte."

Hoffenheim, München oder noch einmal auf die Insel? Eins ist klar: Mit seinem Doppelpack am Sonntag hat sich Andrej Kramaric den Namen Bayern-Schreck verdient.

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