Auf Sportdirektor Sebastian Kehl wird in den beiden kommenden Transferfenstern viel Arbeit zukommen. Denn bei Borussia Dortmund sind gleich mehrere Stars unzufrieden, einige haben bereits ihren Wunsch für eine Veränderung hinterlegt.
"Es ist ganz schön was los. Der ein oder andere Spieler ist ganz schön unzufrieden", brachte Sky Reporter Patrick Berger die aktuelle Situation bei Borussia Dortmund auf den Punkt. Gleich vier Spieler beschäftigen sich mit einem Abschied. Sky erklärt Euch den momentanen Stand.
Donyell Malen
Der Niederländer stand zuletzt viermal in Folge nicht in der Startelf. Youngster Jamie Bynoe-Gittens hat Malen den Rang abgelaufen. Malen ist unzufrieden mit seinem Standing beim BVB, fühlt sich in Dortmund nicht wohl. Der 24-Jährige hat vor Kurzem seine Berateragentur gewechselt - ein Zeichen für eine bevorstehende Veränderung. "Bei ihm herrscht das größte Frustpotenzial. Er ist immer einer der Ersten, die nach Spielen ganz schnell im Mannschaftsbus verschwinden. Malen will weg, hat einen Markt in England. Ein Abschied im Sommer ist wahrscheinlich", so Berger.
Abgangometer: 80 Prozent im Sommer.
Giovanni Reyna
Wie Malen hat auch Reyna seine Berateragentur gewechselt. Auch bei ihm bahnt sich eine sportliche Veränderung an. Der 21-Jährige möchte mehr spielen, hat mit Marco Reus und Julian Brandt aber große Konkurrenz auf seiner Position. Bislang bekam der US-Amerikaner von Trainer Edin Terzic lediglich 179 Einsatzminuten in der Bundesliga. Anders als bei Malen deutet sich bei Reyna aber kein Verkauf, sondern eine Leihe an. "Das könnte aber bereits im Winter schon passieren", sagte Berger.
Abgangometer: 60 Prozent im Winter (Leihe).
Sebastien Haller
Der größte Sieg seiner Karriere war für den BVB-Top-Transfer 2022 seine überstandene Krebserkrankung. In der Vorsaison schoss er dennoch die Borussia fast zum Meistertitel, patzte dann aber ausgerechnet im Saisonfinale gegen Mainz 05 vom Punkt. In dieser Spielzeit hat der Ivorer seinen Stammplatz verloren, ist hinter Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko nur noch die Nummer drei im Sturmzentrum und hinkt den Erwartungen hinterher. "Es gibt große Zweifel intern auf der Führungsebene, ob er jemals wieder sein absolutes Top-Niveau erreichen kann", meinte Berger. Daher ist der 29-Jährige, der acht bis neun Millionen Euro verdient, ein Abgangskandidat im Sommer.
Abgangometer: 40 Prozent im Sommer.
Niklas Süle
Kehl betonte nach dem PSG-Spiel in der Champions League, wie wichtig Süle für Dortmund ist. Zuvor gab es ein klärendes Gespräch zwischen dem BVB-Sportdirektor, Süle und Berater Volker Struth. Der Grund: "Dortmund war unzufrieden mit der Art und Weise, wie Süle zuletzt als Führungsspieler aufgetreten ist. Sie wollen mehr Professionalität haben", weiß Berger. Süle zeigte eine erste Reaktion gegen Paris. An diese Leistung muss der 28-jährige Innenverteidiger nun weiter anknüpfen, denn die Borussia hat Süle als feste Säule eingeplant und daher auch vor anderthalb Jahren vom FC Bayern geholt. Und auch der deutsche Nationalspieler will sich beim BVB durchbeißen.
Abgangometer: 20 Prozent im Sommer.
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