Raphael Guerreiro verlässt den BVB nach sieben Jahren. Das hat der Portugiese selbst bekanntgegeben. Es ist noch nicht bekannt, wo es den Linksverteidiger hinzieht, aber Sky Redakteur Robert Gherda ist sich sicher: Er wird Schwarz-Gelb fehlen. Ein Kommentar.
Als Schalke-Fan sollte ich eigentlich froh sein, dass Guerreiro seinen auslaufenden Vertrag in Dortmund nicht verlängert. Nächste Saison hätte es zwar ohnehin keine Derbys gegeben, aber in (hoffentlich) zwei oder drei Jahren hätte er mich - und tausende weitere, die es mit den Knappen halten - sicherlich wieder geärgert. Wie immer eigentlich. In zehn Revierderbys schoss er fünf Tore und gab vier Vorlagen. Als Abwehrspieler wohlgemerkt. Nicht wenige davon spielentscheidend, den Schalke war nur ein einziges Mal siegreich.
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Begnadeter Fußballer
Und dennoch finde ich es schade, dass Guerreiro Dortmund - und damit sehr wahrscheinlich auch der Bundesliga - den Rücken kehrt. Denn auch als Schalke-Fan muss man neidlos anerkennen, was für ein begnadeter Fußballer der 29-Jährige ist. Trotz einiger herausragender Kicker in München, Leipzig, Dortmund oder sonst wo war er für mich vielleicht sogar der technisch versierteste Spieler der gesamten Liga.
Natürlich, seine Defensivschwächen waren als Linksverteidiger manchmal frappierend und er machte auch nicht immer den Eindruck, DER Mentalitätsspieler schlechthin zu sein. Aber seine genialen Momente haben vielen meiner Freunde, die dem BVB die Daumen drücken, so manches Lächeln auf die Lippen gezaubert und beeindruckten auch mich. 13 Tore bereitete er mit seinen feinen Steckpässen oder butterweichen Flanken allein in dieser Saison vor. Elf davon in der Rückrunde und er hatte somit großen Anteil an der starken Dortmunder Aufholjagd nach der WM, auch wenn es am Ende nicht ganz reichte.
Ersatz Bensebaini?
In der kommenden Spielzeit wird der BVB ihn wahrscheinlich durch Ramy Bensebaini hinten links ersetzen. Laut Sky Informationen ist der Transfer seit Wochen bereits fix. Defensiv sollte Dortmund dadurch stabiler sein, aber Guerreiro hätte auch im Mittelfeld spielen können, wie er in den vergangenen Wochen eindrucksvoll bewiesen hat. Er hätte dort mithelfen können, die Lücke zu schließen, die der wahrscheinliche Abgang von Jude Bellingham ins BVB-Gerüst reißt.
Letztlich konnte man sich aber nicht auf eine Verlängerung einigen. So ist das Geschäft. Als Schalke-Fan werde ich ihn auch nicht vermissen. Als Fußball-Fan finde ich seinen Abschied dennoch schade und bin mir sicher: Er wird dem BVB fehlen...
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