Ko Itakura hat bei Borussia Mönchengladbach einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt. Der Japaner ist bei den Fohlen bereits auf dem Weg zum Fan-Liebling.
Gerade einmal vier Spiele hat Itakura gebraucht, um die Herzen der Gladbacher Anhänger zu gewinnen.
Für fünf Millionen Euro verpflichtete Gladbach Itakura im Sommer für fünf Millionen Euro von Manchester City. Es sollte sich als ein wahrer Glücksgriff herausstellen. "Ko ist ein super Junge, ein Spieler mit einem Top-Charakter und in einem wirklich guten Alter. Er ist ein sehr offener, intelligenter junger Kerl", schwärmte Borussia-Coach Daniel Farke von seinem Schützling bereits bei der Verpflichtung.
Itakura schlägt sofort ein
In seinen ersten Pflichtspielen im Fohlen-Trikot hat Itakura die Erwartungen übertroffen und Hoffnungen bei den Fans geschürt, dass noch viele weitere Top-Leistungen in dieser Spielzeit folgen werden. Gleich zum Saisonauftakt gegen die TSG 1899 Hoffenheim (3:1) hatte Itakura mit 107 Ballaktionen die meisten aller Spieler auf dem Platz. Dazu spielte der Defensivspezialist 101 Pässe bei einer Passquote von 93 Prozent.
Gegen Schalke 04 (2:2) kam Itakura gar auf 128 Ballaktionen, gegen Hertha BSC (1:0) auf 77 - bei jeweils starken Passquoten von über 94 Prozent. Eine lange Eingewöhnungszeit beim neuen Klub? Fehlanzeige. Itakura funktioniert sofort. "In Japan wird mehr Wert auf Technik gelegt. In Deutschland steht mehr die Physis und die Schnelligkeit im Vordergrund", erklärte der japanische Nationalspieler. Itakura verbindet alle genannten Qualitäten.
Für den Spielaufbau der Fohlen ist er eminent wichtig und initiiert die Gladbacher Angriffe aus der Viererkette hinaus zusammen mit Nico Elvedi. Doch auch in den Zweikämpfen ist sich Itakura für keine Grätsche zu schade. Besonders im Spiel auf Schalke fiel der Japaner des Öfteren durch seinen robusten Einsatz in Eins-gegen-eins-Duellen auf und warf sich in jedes Duell mit voller Leidenschaft hinein. "Ko hat ein außergewöhnliches Spiel gemacht", lobte Farke.
Itakura glänzt als Kommunikator
Apropos Schalke: Dort spielte Itakura noch auf Leihbasis in der Vorsaison und war einer der tragenden Säulen auf dem Weg zum Wiederaufstieg der Königsblauen. S04 hätte Itakura auch gerne fest verpflichtet, doch es fehlte das nötige Kleingeld. Das hatte Gladbach. "Wir sind froh, dass wir Ko haben. Er ist ein toller Spieler", lobte Farke.
Sowohl gegen Schalke als auch beim jüngsten Erfolg gegen Hertha BSC wurde Itakura von den Gladbachern Fans zum Spieler des Spiels gewählt. Das zeigt, dass der Neuzugang sofort eingeschlagen und in Windeseile die Gunst der Gladbacher Fans gewonnen hat. Auch auf Schalke war Itakura bereits Publikumsliebling.
Neben seinem Spielverständnis und der Zweikampfhärte glänzt Itakura vor allem auch als Organisator und Kommunikator auf dem grünen Rasen. "Als ich vor dreieinhalb Jahren nach Europa kam, habe ich kein einziges englisches Wort gesprochen. Mittlerweile unterhalte ich mich sehr viel auf dem Rasen. Ich bin jemand, der gerne kommuniziert", so Itakura.
Itakura variabel einsetzbar
In allen drei Ligaspielen sowie der ersten Pokalrunde gegen Oberachern (9:1) agierte Itakura dabei 90 Minuten lang als Innenverteidiger. Dabei ist kann der 25-Jährige aufgrund seiner Variabilität auch eine Position weiter vorne spielen. "Ich kann beide Positionen spielen, Innenverteidiger und Sechser. Ich habe lange Innenverteidiger gespielt. Aber als Sechser ist man noch wichtiger für das Team", erklärte Itakura.
Im zentralen Mittelfeld hatte der Japaner besonders im Saisonschlussspurt der vergangenen Zweitligaspielzeit herausragende Leistungen im Schalker Trikot gezeigt. "Wir wussten schon, dass Ko beides abdecken kann. Deswegen haben wir ihn verpflichtet", sagte Farke zuletzt.
Gut möglich, dass der Gladbach-Trainer Itakura im Saisonverlauf auch auf seiner Lieblingsposition noch einsetzt. Schließlich hat er im Abwehrzentrum mit Marvin Friedrich auch noch einen starken Innenverteidiger in der Hinterhand, der zuletzt nur auf der Bank saß.
Itakura passt zum Farke-Stil
Generell passt Itakura mit seinen technischen Fähigkeiten und seiner Übersicht sehr gut zum Fußball, den Farke in Gladbach spielen lassen will. Der 45-Jährige setzt auf Ballbesitz-Fußball, Itakura bekommt dadurch viele Möglichkeiten, mit dem Ball am Fuß seine Fähigkeiten einzubringen.
"Ko hat eine herausragende Qualität. Er wird unserem Spiel Struktur verleihen und Stabilität bringen. Und wenn man so einen stabilen Spieler in der Mannschaft hast, entwickelt er auch andere Spieler mit. Das ist sehr wichtig", meinte BMG-Sportdirektor Roland Virkus bereits vor wenigen Wochen.
Nach den ersten Pflichtspielen lässt sich bilanzieren: Er sollte Recht behalten. Itakura ist in der Gladbacher Mannschaft und bei den Fohlen-Fans voll eingeschlagen.
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.