Andrej Kramaric hat die Bayern mit einem sehenswerten Freistoßtor geschockt. Über die Berechtigung des Freistoßes lässt sich jedoch streiten. Finden auch der Gefoulte und der "Übeltäter" selbst!
70. Spielminute, der FC Bayern führt zu Hause 1:0 gegen 1899 Hoffenheim und schickt sich an, den dritten Bundesliga-Sieg unter Thomas Tuchel einzufahren, schafft es aber nicht, die TSG zu distanzieren. Ein folgenschweres Versäumnis, wie sich wenig später herausstellte.
Und so versucht sich Andrej Kramaric in besagter Minute unmittelbar vor dem Strafraum des FC Bayern aus einem Zweikampf mit Bayerns Thomas Müller zu befreien. Der Kroate dreht sich mit dem Ball am Fuß, scheint dabei eine Berührung durch den Bayern-Star zu spüren und geht etwas zu theatralisch zu Boden - Schiedsrichter Bastian Dankert überlegt nicht lange und entscheidet auf Freistoß! Müller winkt energisch ab, ist fester Überzeugung, dass es kein Foul war. Es bringt nichts, denn auch der VAR greift bei solchen Fouls nicht ein. Kramaric schnappt sich selbst den Ball und zirkelt den Ball über die Mauer hinweg ins Bayern-Tor - 1:1!
Der Freistoß war sehenswert, das Foulspiel mindestens diskutabel, wenn nicht sogar eine Fehlentscheidung. Zumindest hätte sich Kramaric wohl nicht beschweren können, hätte er den Freistoß nicht bekommen.
Kramaric: "Ich musste fallen"
"Das war ein klares Foul!", reagierte Kramaric am Sky Mikro auf die Nachfrage nach dem Foul, amüsierte sich jedoch sichtlich bei der Beantwortung und meinte es nicht ganz ernst.
"Es war ein bisschen eine Schwalbe von mir. Ich brauche mir das gar nicht anzugucken. Ich denke, Thomas weiß, wie Fußball geht. Wenn du einen kleinen Kontakt in der gefährlichen Zone merkst, dann weißt du, dass ist eine Möglichkeit zu einem Tor. Ich war schlau und clever. Ich musste fallen."
Müller reagiert: "Billiger Pfiff!"
Nach der Partie reagierte auch Müller gegenüber Sky. "Unabhängig davon, ob da ein Tor fällt oder nicht. Das war ein ganz billiger Pfiff! Der 'Krama' macht es natürlich clever. Ich bin ein ganz bisserl dran und dann dreht er sich wie im Karussell. aber völlig egal. wir haben in dieser Phase um das Gegentor gebettelt."
Abgesehen davon, dass Kramaric sicherlich keinen Fairness-Award dafür bekommen wird, bescherte er den Kraichgauern einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Die Bayern kostete es zwei wichtige Punkte im Meisterschaftskampf. Ihnen drohte sogar zwischenzeitlich die Punktgleichheit mit Borussia Dortmund.