Der DFB hat die Regeländerungen zur neuen Saison vorgestellt, seit dem 1. Juli 2023 sind sie gültig. Während bei Torjubel länger nachgespielt werden soll, wird das Abseitsvergehen detaillierter definiert. Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen.
Zusätzliche Spieler auf dem Feld:
Als im WM-Finale Lionel Messi in der Verlängerung das 3:2 schoss, befanden sich zwei argentinische Ersatzspieler bereits jubelnd auf dem Platz - laut Regularien ist das nicht legal. So hätte das Tor laut Regelwerk nicht zählen dürfen, außerdem hätte es einen direkten Freistoß für das gegnerische Team an der Stelle gegeben, an welcher der Spieler ins Spiel eintreten war. Um solchen Diskussionen in Zukunft vorzubeugen, wurde nun im DFB-Regelwerk der Abschnitt hinzugefügt, dass es nur zu einem direkten Freistoß kommt, "wenn diese Person ins Spiel eingreift."
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Vierter Offizielle wird gleichgestellt:
Bisher galt er eher als Kommunikator und Verwalter, auch wenn der vierte Offizielle bereits in der Vergangenheit als vollwertiger und aktiver Part angesehen wurde, wird er nun auch per Definition in Bezug auf die Mitarbeit und Entscheidungsfindung auf die gleiche Ebene wie die übrigen Assistenten gehoben. Hat er in einer Situation die bessere Sicht, soll er unterstützen.
Erhöhte Nachspielzeit bei Torjubel:
Gerade in einem torreichen Spiel kosten die teils lange andauernden Torjubel wertvolle Zeit - deshalb soll dieser Aspekt in Zukunft explizit von Schiedsrichtern beobachtet und erfasst werden - und sich in der Nachspielzeit widerspiegeln.
Elfmeterschießen und Torwart-Einschränkung:
Zum einen werden keinerlei Verwarnungen aus dem Spiel mit in das Elfmeterschießen übernommen, sowohl für Spieler als auch für Teamoffizielle. Bei der Ausführung eines Strafstoßes ist es dem Torhüter zudem nicht erlaubt, die Querlatte und das Tornetz so zu berühren, dass der Schütze durch die schwingende Torlatte abgelenkt werden kann.
Abseits:
Beim brenzligen Thema Abseits wird das absichtliche Spielen des Balles weiter definiert. So liegt ein absichtliches Spiel laut Regelwerk vor, "wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte", ohne sich dabei unter klarer Bedrängnis zu befinden. Zusätzliche Parameter knüpfen an diese Definition an:
- Der Ball legt eine gewisse Distanz zurück und der Spieler hat eine klare Sicht auf den Ball
- Der Ball kommt in einer Geschwindigkeit, sodass der Ball auch zu "verarbeiten" ist
- Der Spieler geht in die zu erwartende Richtung, es ist kein Ping-Pong-Effekt zu erkennen
- Der Spieler hat Zeit, seine Bewegungen zu koordinieren, er ist weder in einer Sprung-, noch Streckbewegung und versucht auch nicht mit letztem Einsatz, durch einen Spreizschritt den Ball zu bekommen
Bereits in der Vergangenheit wurden einige der Punkte bereits so ausgeführt, nun wurden sie noch einmal spezifiziert und schriftlich definiert.
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