Es war der Aufreger in der Bundesligakonferenz am Samstag. Im Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg stieg Gladbachs Kouadio Kone beim Stand von 1:2 dem Wolfsburger Max Kruse im eigenen Strafraum auf den Fuß. Der Elfmeterpfiff blieb aber auch nach Rücksprache mit dem VAR aus.
Kruse lief nach dem Tritt von Kone noch einige Meter weiter und ging dann erst zu Boden. Für Schiedsrichter Tobias Reichel offensichtlich zu wenig für einen Strafstoß. Am Ende gelang Gladbach noch der 2:2-Ausgleich.
Kruse sieht keinen FairPlay-Gedanken
"Ich frage mich immer, was die da im Kölner Keller eigentlich machen. Das kann ja nicht der FairPlay-Gedanke sein, dass ich dar hinfalle. Das ist ein ganz klarer Elfmeter. Ich weiß nicht wer da im Keller sitzt und was die veranstalten. Sehr kompetent waren die da aber nicht", beschwerte sich Kruse nach der Partie wütend am Sky Mikrofon über den ausgebliebenen Elfmeterpfiff. "Ein glasklarer Elfmeter, da gibt es keine Diskussionen. Punkt und aus", meinte auch VfL-Trainer Florian Kohfeldt.
Alex Feuerhardt von Collinas Erben versuchte die Situation aus Sicht des Schiedsrichtergespanns zu erklären: "Es gab einen sehr klaren Tritt gegen den Knöchel von Max Kruse. Wenn er sofort hingefallen wäre, hätte es auch Elfmeter gegeben. Da er aber noch weitergelaufen ist, kann der Videoschiedsrichter dann laut Reglement nicht mehr eingreifen. Die Aktion hat ihn nicht unmittelbar beeinträchtigt. Ich verstehe aber jeden, der hier ein Foul sieht, denn die Berührung war klar zu sehen."
Hamann äußert Verständnislosigkeit
Sky Experte Didi Hamann hatte da eine ganz andere Meinung: "Das kann ich nicht nachvollziehen. Dann werden die Spieler ja angehalten, zu Boden zu gehen. Aber das kann es ja nicht sein. Für mich ist das ein klares Foul, Kone steigt Kruse mit dem Stollen aufs Sprunggelenk. Es hätte Strafstoß geben müssen, da gibt es keine zwei Meinungen für mich."
Zudem attackierte der Vizeweltmeister von 2002 den DFB deutlich. "Ich habe da überhaupt kein Verständnis. Da ist vor allem der DFB gefordert, etwas zu ändern. Denn der Videobeweis ist derzeit nicht gut genug, das ist nicht der Standard, den die Fußball-Fans in Deutschland verdient haben. Der Videobeweis hat versagt", echauffierte sich Hamann.
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