Bundesliga: Reschke fordert Playoffs - hitzige Kontoverse bei Wontorra

Wontorra - der o2 Fußball-Talk

Von von Alexander Kast

Reschke erklärt: So könnten die Playoffs aussehen

In der Bundesliga steht der FC Bayern bereits nach zwei Spieltagen wieder an der Tabellenspitze. VfB-Sportvorstand Michael Reschke kommt deswegen mit einer neuen Idee: Der Playoff-Modus.

Die Bayern gewannen die letzten sechs Meisterschaften in der Bundesliga. Seit der Saison 2012/2013 haben die Münchner ein gefühltes Abonnement auf den Titel abgeschlossen.

Reschke bestätigt baldigen Pavard Transfer

Michael Reschke spricht bei "Wontorra - der o2 Fußball-Talk" über Benjamin Pavard und prophezeit einen Abgang des Weltmeisters zu einem Weltverein.

Die Gründe? Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke (lange Zeit technischer Direktor der Bayern) klärt bei "Wontorra - der o2 Fußball-Talk" auf: "Ich war ja bei den Bayern. Die wirtschaftliche Wucht und die Kompetenz in der Führungsetage die Spieler einzuschätzen, ist so stark. Es wird anderen Klubs nicht möglich sein, in die Phalanx einzugreifen."

Reschke bringt Playoffs ins Gespräch

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Daher baucht der Fußball laut Reschke eine Veränderung. Schon seit längerer Zeit wird über einen möglichen Modus diskutiert, der die Bayern-Dominanz brechen könnte. Für den 60-Jährigen eine willkommene Option: "Ich habe ja schon mal zur Diskussion gestellt, ob man sich in der Bundesliga vielleicht mit einem Playoff-System befassen könnte", sagte Reschke bei Sky.

Die Reschke-Idee: Vier Mannschaften - zwei Halbfinals und ein Finale. "Die Meisterfrage wäre wieder völlig offen und Bayern würde ganz anders den Titel feiern."

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Matthäus befürwortet Playoff-Idee zur Verbesserung

Mehr Spannung überhaupt interessant?

Sky Experte Lothar Matthäus findet "einen kleinen Playoff-Modus interessant". In den USA ist ein solcher Modus gang und gäbe. Aber "in den USA sind acht Monate Langeweile und dann wird es die letzten sechs bis acht Wochen spannend. Man kann jede Idee verfolgen und soll über alles diskutieren. Aber die Bundesliga besteht jetzt seit über 50 Jahren. Der Meister ist halt die Mannschaft, die nach Hin- und Rückrunde die meisten Punkte hat. Ich persönlich würde die Bundesliga so lassen."

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Das Thema Spannung während der 34. Spieltage sieht Reschke differenzierter - denn die Klubs würden weiterhin um die wichtigen Plätze kämpfen: "Wenn es bis Spieltag 34 darum geht, unter die ersten Vier zu kommen, gegen den Abstieg und um die Europa-League-Plätze zu spielen, dann ist mehr Spannung da, als im Moment."

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Contra für die Konkurrenz-Klubs

Journalist Tobias Holtkamp hält in der Wontorra-Runde dagegen, fordert mehr Einsatz und Wille der anderen Klubs: "Man sollte nicht den Modus, sondern die Leistungsbereitschaft der Konkurrenz anpassen. Auch in Zukunft werden da elf gegen elf antreten. Man sollte nicht im Vorfeld der Bayern-Spiele davon reden: 'Nicht untergehen'."

Playoffs? Hitzige Diskussion in der Wontorra-Runde

Aber wäre in einem solchen Modus nicht die Meisterschaft ebenfalls fest in Münchner Hand?

"Wahrscheinlich würden die Bayern in vier von fünf Jahren Meister werden, aber es gäbe ein Finale", sagt Reschke und erinnert ans vergangene Pokalfinale zwischen Frankfurt und Bayern.

"An 34. Spieltagen hat keiner eine Chance gegen die Bayern, aber in einem Spiel hat natürlich auch mal die ein oder andere Mannschaft eine Chance", ergänzt Sky Experte Matthäus.

Denn - und da ist sich die Runde einig: "In einem Spiel ist alles möglich."

Stimmt ab! Ist ein solcher Modus sinnvoll?

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