BVB-Boss Watzke: "Unmoralische Ablösesummen gibt es nicht"

105 Millionen Euro für Ousmane Dembele

Von Sky Sport

Image: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke beäugt die Entwicklungen auf dem Transfermarkt kritisch.

Borussia Dortmund ist bei den Verhandlungen um Ousmane Dembele hart geblieben. Mit 105 Millionen Euro plus Boni von bis zu 42 Millionen Euro kassierte der BVB vom FC Barcelona die zweitteuerste Ablösesumme der Fußballgeschichte. Moralisch fragwürdig? BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke findet: nein!

Watzke: "Der Stärkere gewinnt"

"'Unmoralisch' gibt's im Fußball bezogen auf Ablösesummen nicht. In diesem Geschäft gilt, dass der Stärkere gewinnt", sagte Watzke im Interview mit dem Business Insider. Der BVB-Boss gibt aber auch zu: "Die Summen übersteigen auch meine Vorstellungskraft, sie sind zu hoch, das Ganze ist extrem."

Eine finanzielle Obergrenze im Fußball, wie von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gefordert, hält der 58-Jährige dennoch für unrealistisch: "Die Ablösesummen würden dann wahrscheinlich über andere Wege gezahlt. Dann macht Katar eben einen Sponsoringvertrag mit dem jeweiligen Klub."

Castro kritisiert den Transfer-Wahnsinn

Der Mittelfeldspieler kritisiert die Entwicklungen auf dem Transfermarkt.

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Durch Vereine wie Paris St. Germain oder Manchester City sei der Fußball laut Watzke ökonomisch aus dem Gleichgewicht geraten: "Das sind ja keine Erfolgsgeschichten. Ganz im Gegenteil. Aber es gibt eben Scheichs und Oligarchen, denen das völlig egal ist. Solange es einen stetigen Geldfluss aus Ölstaaten in den Fußball gibt, haben wir ökonomisch kein Gleichgewicht."

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Dembeles Verhalten "nie für möglich gehalten"

Größere Sorgen macht dem BVB-Boss aber die Art und Weise des Dembele-Transfers. Es sei etwas eingetreten, "was wir nie für möglich gehalten hätten. Dass ein Spieler bewusst vom Training fernbleibt, um seinen Wechsel zu erzwingen." Watzke hatte auch Barcelona für Dembeles Trainings-Streik verantwortlich gemacht. Der 58-Jährige hofft "im Sinne des Fußballs und einer möglichst hohen Identifikation zwischen den jeweiligen Klubs, den Spielern und den Fans, dass ein solches Verhalten die Ausnahme bleibt."

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