Nach dem hart erkämpften 1:0-Erfolg im Duell der Ersatzgeschwächten gegen Arminia Bielefeld sieht die BVB-Welt wieder ein Stück weit besser aus. Der CL-Rang ist abgesichert - und mit einem Spiel in der Hinterhand könnten die Dortmunder auch den Titelkampf wieder aufnehmen.
Die Erleichterung war in den Dortmunder Gesichtern deutlich abzulesen. Dank des Treffers von Marius Wolf hat der amtierende DFB-Pokalsieger den zweiten Rang nach hinten abgesichert. "Es muss nicht immer Spektakel sein. Heute haben wir unsere Hausaufgaben gemacht", sagte der Torschütze im Anschluss bei DAZN.
Der Vorsprung auf Platz fünf beträgt nun neun Zähler. Ein beruhigendes Polster, doch damit dürfen sich die Schwarz-Gelben nicht zufrieden geben. Mit dem Nachholspiel am Mittwoch gegen ein von Corona gebeuteltes Mainz 05 besteht die Chance, den Rückstand auf den FC Bayern innerhalb von wenigen Tagen von zehn auf nur noch vier Punkte zu verkürzen. Die Spannung im Titelkampf wäre plötzlich und unerwartet wieder gegeben, zumal beide Teams am 31. Spieltag im direkten Duell in der Allianz-Arena noch aufeinandertreffen.
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Bayern nicht mehr so dominant und unantastbar
"Wir müssen nicht auf die Bayern schauen, sondern auf uns", mahnte Dortmunds Emre Can bei DAZN. Für das Team von Trainer Marco Rose kann es in den verbleibenden acht Spielen nur noch ein Ziel geben: Das Meisterrennen so spannend wie nur möglich gestalten. Ein alles andere als utopisches Unterfangen, schließlich lässt es der Konkurrent aus dem Süden in dieser Saison eigentlich zu.
Der Rekordmeister spielt bislang eine gute, aber keine herausragende Runde. 17 Punkte nach neun Rückrunden-Partien bedeuten die schwächste Bayern-Bilanz seit zehn Jahren. Aktuell wirkt der Branchenprimus nicht mehr so unantastbar und dominant wie in den vergangenen Jahren. Dieser Umstand muss nicht zwangsläufig zu einer Wachablösung führen, sollte aber zumindest für Nervenkitzel an der Tabellenspitze sorgen.
Dass die Hochspannung so richtig bislang nicht aufkommen wollte, lag an den zahlreichen Aufs und Abs des BVB. Die ewige Suche nach der Konstanz ist auch in dieser Spielzeit das leidige Thema. Acht Spiele bleiben noch, um in diesem Komplex einen Schritt nach vorn zu machen. Ein ähnlich starker Schlussspurt wie in der vergangenen Saison (sieben Bundesliga-Siege in Folge) wäre dafür die Voraussetzung.
Haaland-Comeback macht Hoffnung
"Wir wollen alle unsere Spiele gewinnen, dann schauen wir, was dabei herauskommt", sagte Emre Can und fügte mit Blick auf den Titelkampf hinzu: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Und die könnte nicht nur mit einem Erfolg in Mainz wieder größer werden.
Gegen Bielefeld feierte Superstar Erling Haaland nach siebenwöchiger Abstinenz seine lang ersehnte Rückkehr. Unter den Sprechchören der Fans lief die personifizierte Tormaschine gegen die Ostwestfalen zwar noch nicht auf Hochtouren, doch allein seine bloße Präsenz auf dem Rasen wird den Dortmundern zusätzliche Energie im Saison-Endspurt verleihen.
BVB hat weniger Belastung
Mit Giovanni Reyna gab eine weitere Offensiv-Kraft ihr Comeback, in den nächsten Tagen stehen auch die Leistungsträger Mats Hummels, Raphael Guerreiro, Manuel Akanji und Marco Reus vor der Rückkehr. Und während Dortmund den Fokus nach dem desaströsen Abschneiden in den Pokalwettbewerben voll und ganz auf die Bundesliga legen kann, beginnt für die Bayern im April die heiße Phase in der Champions League.
Die Vorzeichen für eine Rückkehr der Spannung im Titelkampf stehen nicht schlecht. Der BVB hat es selbst in der Hand und muss dafür pflichtbewusst weiter seine Hausaufgaben erledigen.
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