BVB-Stimmen nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim

"Am Ende war es Chaos" - BVB verzweifelt an den eigenen Fehlern

Von Sky Sport

Image: Dortmunds Julian Brandt (l.) und seine Teamkollegen sind enttäuscht.

Für den BVB sind es nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim nunmehr sechs Punkte Rückstand auf den drittplatzierten VfB Stuttgart. Die Dortmunder ärgerten sich nach Schlusspfiff in erster Linie über ihre eigenen Fehler.

Mittelfeldspieler Julian Brandt...*

…über die 2:3-Niederlage: "Wir starten scheiße ins Spiel. Das ist klar. Wir machen einen Fehler, der wird bestraft. Ich finde aber, dass wir uns aus der Situation wieder herausholen, indem wir zwei schöne Tore schießen. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel zumindest mit Ballbesitz kontrolliert. Wir hatten ein, zwei Chancen - das war's dann auch. In der zweiten Halbzeit holen wir Hoffenheim ins Spiel, indem wir in unseren eigenen Hälfte drastisch Bälle verlieren und ihnen das Gefühl geben, so unkontrolliert ist deren Spiel doch nicht. Dann machen sie ihre beiden Tore und der Rest ist Geschichte. So bringt man hier zu Hause Hoffenheim wieder ins Spiel."

…über die etlichen unsauberen BVB-Aktionen: "Natürlich ist jeder gewillt, bei uns in der Mannschaft Fußball zu spielen. Dafür sind wir alle Fußballer geworden. Ich glaube, keiner mag Langholz. Aber es ist ein Stilmittel, was man ab und zu benutzen darf - auch bei Borussia Dortmund, Bayern München oder Real Madrid. Und wir haben es heute nicht geschafft, in Situationen zu entscheiden, ob wir spielen können oder ob es zu einfach ist und wir den Ball einfach lang spielen und nachrücken - auf den zweiten Ball gehen. Dadurch haben wir uns vieles im Spiel verbockt."

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…über die taktischen Umstellungen für das Spiel: "In der ersten Halbzeit hat es funktioniert. Dann haben wir das Spiel nicht mehr kontrolliert, haben viele hohe Bälle zugelassen. Es wurde unruhig, es wurde chaotisch. Dann haben wir unsere Positionen verlassen, weil hier Unruhe im Stadion aufkam, weil wir das Spiel noch drehen wollten, weil wir ein Tor schießen wollten. Am Ende war es Chaos."

Trainer Edin Terzic...

…über die Gründe der Niederlage: "Es ist sehr schwer zu erklären. Wir sind extrem nervös ins Spiel gestartet, lagen dann sehr früh 0:1 hinten. Wir haben aber danach eine gute erste Halbzeit gezeigt, finde ich. Nachdem wir das Gegentor verdauen mussten, haben wir sehr viele Dinge sehr gut gemacht - sowohl im Ballbesitz als auch in der Restverteidigung. Trotzdem hat mir in der ersten Halbzeit schon nicht gefallen, dass wir viel zu häufig - obwohl wir viel am Ball waren und Ballbesitz hatten - Konter verteidigen mussten, weil wir in der Absicherung nicht klar waren. Genau das Thema haben wir in der Halbzeitpause angesprochen. Und dann fangen wir wieder extrem unsauber in der zweiten Halbzeit an. Wir laden Gegner komplett ein, wieder ins Spiel zu kommen. Und dann kassieren wir genau das Tor, was wir eigentlich verhindern wollten. Das war heute komplett unsere eigene Schuld, den Gegner wieder ins Spiel kommen zu lassen. Das war heute extrem frustrierend."

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…über die Gegentore nach Konter: "Ähnliche Szenen gab es schon nach der 15. Minute. Das ist das, was wir verhindern wollten. Aber das wurde heute bitter und hart bestraft. Mit individuellen Fehlern haben wir dem Gegner, wieder den Glauben zurückgegeben. Und die Fehler, die wir als Gruppe gemacht haben, haben dazu geführt, dass sie das Spiel heute nochmal drehen konnten."

…über das Risiko eines spielstarken und flexiblen Mittelfelds: "Wir wollen natürlich eine gewisse Flexibilität haben, aber die Positionen müssen besetzt sein - genauso in der Restverteidigung. Das hat uns heute den Sieg gekostet."

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Torhüter Alexander Meyer...

…auf die Frage, wie die Niederlage zu erklären ist: "Es ist unerklärlich. Nach dem frühen Rückstand haben wir unser Spiel super aufgezogen - eine super Reaktion auf jeden Fall gezeigt. Und dann hören wir in der zweiten Halbzeit einfach auf, anstatt da weiterzumachen. Hoffenheim wurde dann nochmal gefährlich. Natürlich ist es unglücklich, wie sie das Tor machen. So darf uns das auf keinen Fall passieren, dass wir so ein Spiel noch aus der Hand geben."

…über die vielen Fehler im Dortmunder Spiel: "Eigentlich sollte uns die erste Hälfte Sicherheit und Selbstvertrauen geben. Man hat gemerkt, das Stadion wurde unruhig. Wir hatten viele unsaubere Aktionen und Probleme, unser Spiel weiterzuführen - wie wir es in der ersten Halbzeit gemacht haben. Dann erzielt Hoffenheim innerhalb kürzester Zeit zwei Tore, wo wir dann erstmal wieder zurückliegen und hinterherlaufen. Das ist natürlich echt bitter jetzt."

…über das strittige Handspiel des Hoffenheimers Florian Grillitsch: "Ich glaube, für so eine Aktion gab es schonmal Elfmeter - unabhängig davon, dass er jetzt abgefälscht ist. Am Ende vergrößert er die Körperfläche. Es hätte auf jeden Fall Elfmeter geben können. Aber das ist jetzt nicht spielentscheidend. Das würde uns natürlich auch mal in die Karten spielen, wenn so eine Aktion für uns gepfiffen wird. Aber ich will jetzt nicht sagen, dass es spielentscheidend ist, da haben wir zu viele eigene Fehler gemacht."

*Alle Stimmen von DAZN

Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer bei BVB-TV…

…zum Spielverlauf: "Schlechter Start, dann bringen wir es wieder auf unsere Seite. Wir machen es ganz gut, haben die Kontrolle und setzen uns oft in deren Hälfte fest. Wir haben viele Chancen und kommen zurück ins Spiel. Dann gehen wir in die Halbzeitpause und sprechen an, dass wir gut rauskommen wollen und wir auf die möglichen Anpassungen von Hoffenheim gut reagieren müssen. Und dann haben wir auf einmal den Faden verloren. Drei, vier ganz wilde Minuten, wo wir ganz schlecht verteidigen und einfache Bälle verlieren. Auf einmal läufst du in einen Konter rein im eigenen Stadion. Das sollte nicht passieren. Wir haben danach alles probiert und noch ein, zwei gute Chancen gehabt, aber es sollte nicht sein."

…über den Verlust der Spielkontrolle: "Ich bin schon der Meinung, dass wenn wir ein bisschen höher und aggressiver angelaufen wären, dann schmeißen wir die Nerven weg und spielen so wie wir es auch können. Wenn du zwei, drei Ballverluste hast, dann bringt es den Gegner auf und dich zieht es eher runter. So konnten die das Momentum nutzen. In einer zehnminütigen Phase waren wir nicht auf der Höhe. In der Bundesliga geht es oft schnell und sie waren dann eiskalt."

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