BVB: Tabellenführer! Die Stimmen zum Sieg in Augsburg

Emotionaler Titel-Appell von Terzic - kein Müller-Konter von Brandt

Von Sky Sport

Nach dem Patzer der Bayern und Dortmunds Auswärtserfolg in Augsburg glaubt BVB-Coach Edin Terzic fest an die Meisterschaft. Diese haben die Schwarz-Gelben nun in der eigenen Hand - es braucht den Heimsieg gegen Mainz am 34. Spieltag.

Borussia Dortmund geht nach dem 3:0-Erfolg beim FC Augsburg als Tabellenführer in den 34. Spieltag. Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl machen klare Meister-Ansagen, Doppeltorschütze Sebastien Haller ist "einfach nur stolz". Die Stimmen im Überblick.

Sebastian Kehl (Sportdirektor) ...

… zum Meisterschaftskampf: "Ich will nicht auf die Euphorie drücken, wir haben noch ein Spiel. Wir haben einen riesigen Schritt gemacht. Es war keine leichte Partie, wir haben am Ende verdient gewonnen. Die Euphorie wird jetzt riesig sein. Wir werden sie aufsaugen und mitnehmen, aber wir brauchen noch einmal 90 Minuten. In unserem Stadion und mit der Power, die wir die letzten Wochen gezeigt haben, dürfen wir uns das nicht mehr nehmen lassen."

… zur Mannschaft: "Ich freue mich für die Mannschaft, da sie in den letzten Wochen viele Momente gut gemeistert hat. Es war eine schwierige Hinserie und jetzt haben wir die Gunst genutzt. Das Ergebnis vom Samstag hat uns in die Karten gespielt. Es war nicht leicht, da die Augsburger aggressiv waren und noch einen Punkt für den Klassenerhalt brauchten. Wir haben 28 Torschüsse und viele Chancen gehabt. Wir gehen als verdienter Sieger vom Platz. Wir werden den Schwung der Menschen, die in Augsburg waren, mitnehmen. Wir freuen uns, aber wir brauchen noch drei Punkte."

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Sebastien Haller (Doppelpacker gegen Augsburg) ...

… zum Matchball: "Es war unglaublich. Wenn mir vor sechs Monaten jemand gesagt hätte, dass ich in dieser Situation sein würde, hätte ich es nicht geglaubt. Es ist eine tolle Möglichkeit - nicht nur für mich, sondern für das Team. Jetzt haben wir die riesige Chance, etwas Großes zu erreichen."

… zur Bedeutung der Situation für die Mannschaft: "Jeder wusste, dass es eine große Chance ist. Jeder wusste auch, dass wir ein paar Chancen bereits vergeben hatten. Wir reden viel miteinander und wollen bei unseren Prinzipien bleiben und positiv bleiben. Heute ist das beste Beispiel dafür, dass es klappt. Ich bin glücklich und stolz auf das Team."

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… zur Vorbereitung auf das letzte Spiel: "Wie immer. Ich weiß, dass man nicht zu weit in die Zukunft blicken darf, wenn man Spiele gewinnen möchte. Wir müssen an unseren Prinzipien festhalten und zusammenbleiben. Das haben wir in der Vergangenheit und heute. Es ist keine Magie, nur harte Arbeit und Positivität."

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Julian Brandt (Torschütze zum 3:0 in Augsburg) ...

… zum Spiel: "Nach so einem Sieg merkt man, dass für den Tag Druck abfällt. Die letzten Wochen waren turbulent. Ich erinnere mich an Bochum und Stuttgart - zwei Heimspiele. Jetzt das Spiel in Augsburg. Man kriegt mit, was am Vortag passiert. Auf einmal herrscht eine andere Spannung im ganzen Umfeld. Wenn man dann seine Hausaufgaben gemacht hat nach vielen sieglosen Auswärtsspielen fällt vorerst ein Stein vom Herzen."

… zu den Kommentaren von Thomas Müller: "Ich halte mich aus den Wortgefechten nach München raus. Ich mag Thomas Müller extrem gerne und weiß, dass man nach einem Spiel wie gestern enorm gefrustet ist. Er hat auch recht, wir müssen die beiden Spiele erstmal gewinnen. Eins haben wir nun gewonnen, das heißt nicht, dass wir Deutscher Meister sind. Wir müssen das Heimspiel auch erstmal gewinnen. Auf einen Schlagabtausch habe ich keinen Bock."

… zum Matchball: "Die Stadt wird eine Woche brennen, die Vorfreude ist riesig groß. Wir werden uns ganz normal extrem gut auf das Spiel vorbereiten. Wir wissen um unsere Chance und im Signal Iduna Park wartet ein hitziges Spiel auf uns vor einer riesigen Stimmung."

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Edin Terzic (Trainer) ...

… zum Matchball am letzten Spieltag: "Es freut uns, dass wir in diese Situation kommen. Man muss nur die Geschichte unseres Vereins sehen, wie oft wir Deutscher Meister wurden. Im Schnitt ist das alle zehn Jahre einmal. Dennoch haben wir mal geschafft, über zwei, drei Jahre, um die Meisterschaft zu kämpfen. Jetzt ist die Chance so groß, wie schon lange nicht mehr. Wir müssen noch sechsmal schlafen und einmal wach werden, Vollgas geben und wir können endlich hoffentlich die Meisterschale in der Hand halten."

Kommenden Spieltag kann der BVB nach über zehn Jahren wieder Meister werden. Trainer Edin Terzic richtet einen Appell an seine Mannschaft.

… zu den Emotionen in der Mannschaft: "Wir brauchen diese Emotionen. Wir haben es vor der Saison erwähnt, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir alle daran glauben, positiv sind und in die gleiche Richtung arbeiten. Dafür brauchen wir nicht nur unsere Stadt, wir brauchen die Region und besonders unser Stadion. Das haben wir in den letzten Monaten unglaublich gespürt. Wir konnten mit einigen Ergebnissen etwas zurückgeben. Wir brauchen die Emotionen, die werden die Medien immer wieder reinbringen. Wir brauchen Emotionen von den Rängen und der Stadt. Wir kümmern uns dann um den Sport und den Fußball, dass wir nächste Woche ein richtig gutes Spiel zeigen und es bis zum Ende durchziehen - egal, was auf uns zukommt. Jetzt geht es darum, gemeinsam den letzten Schritt zu gehen."

… zu seinen Emotionen: "Ich habe Borussia Dortmund als Fan und als Mitarbeiter kennengelernt. Besonders als Mitarbeiter ging es darum, Vollgas zu geben. Das tue ich am Spielfeldrand mit voller Emotion. Der zweite Teil bezog sich immer darauf, dass wir nach vorne blicken. Ich bin derjenige, der den Blick nach vorne richtet. Auch, wenn die Medien uns wieder abgeschrieben hatten, haben wir es in den Fokus gerückt. Wir wissen, was letzte Nacht in München passiert ist. Dennoch sind wir diejenigen, die jetzt 70 Punkte haben. Das hat nicht mit dem Spiel gestern zu tun. Wir konnten uns 70 Punkte erspielen, das war nicht vorherzusehen."

… zum Spiel: "Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung. Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel an sich, da wir viele Chancen herausspielen konnten und viele Jungs ans Maximum gegangen sind. Dennoch sind wir noch nicht komplett zufrieden. Es gibt noch diesen einen Schritt, den wir noch gemeinsam gehen müssen. Danach lassen wir alle Emotionen zu. Wir sind noch nicht fertig."

Alle Stimmen wurden am DAZN-Mikro geführt.

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