BVB-Transfers: Dortmund sucht den Außenverteidiger

BVB in Schieflage auf Außen

Von Jesco von Eichmann

Image: Julian Ryerson verteidigt beim BVB auf rechts.

Borussia Dortmund feierte einen glücklichen Sieg zum Auftakt gegen Köln. Deutlich wurde dabei, dass es auf den Außenverteidiger-Positionen noch Baustellen gibt. Ein schon Abgeschriebener hat plötzlich eine Perspektive.

Als Julian Ryerson in der 83. Minute gegen den 1. FC Köln signalisierte: "Ich kann nicht mehr" brach plötzlich Hektik an der Dortmunder Trainerbank aus. Jamie Bynoe-Gittens sollte gerade für den späteren Torschützen Donyell Malen kommen. Sofort stoppten Edin Terzic und seine Kollegen den Austausch, obwohl Malen schon Richtung Außenlinie sprintete.

Aber jetzt musste ein Außenverteidiger her. Und es kam: Thorgan Hazard. Ein Spieler, der im Winter so wenig Perspektive besaß, dass er sich in die Niederlande zur PSV Eindhoven ausleihen ließ.

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BVB hat zu wenig Facharbeiter auf außen

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Und das zeigt das Dilemma an der personellen Besetzung der Dortmunder Defensive: Im Kader gibt es schlichtweg nicht genügend Facharbeiter. Bensebaini und Ryerson sind die beiden Kandidaten für Links. Ryerson ist aber eigentlich für die rechte Außenverteidiger Position eingeplant. Hier können zwar auch Marius Wolf und Emre Can aushelfen - so wirkliche Spezialisten für diese Position sind sie aber nicht. Auch wenn Marius Wolf in der vergangenen Saison sehr gute Ansätze gezeigt hat.

Mit Thomas Meunier und Mateu Morey stehen noch zwei potentielle Rechtsverteidiger im Kader. Aber Meunier ist mehr verletzt als fit und ein Verkaufs Kandidat. Und der sympathische Spanier Morey hat seit zwei Jahren verletzungsbedingt kaum stattgefunden. Ob es bei ihm noch zum BVB-Durchbruch reicht, ist äußerst fraglich.

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Doch nun kommt das Dilemma für Sportdirektor Sebastian Kehl: Woher bekommt er einen Außenverteidiger, der genügend Qualität mitbringt, eine Perspektive hat und, am Ende noch entscheidender, bezahlbar ist?

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Hazard könnte dem BVB helfen

Findet er keinen, braucht er einen Plan B - und der könnte Thorgan Hazard heißen. Der Belgier hat sich in der Vorbereitung richtig reingehauen, heißt es aus dem Verein. Deshalb saß er gegen Köln auch auf der Bank und nicht auf der Tribüne. Und ein weiterer Vorteil: Hazard kennt die Position auf der linken Seite. Als eigentlich Offensiver, hat er sowohl beim BVB als auch in der belgischen Nationalelf den defensiven Part schon gespielt.

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Aber mehr als ein Plan B ist Hazard eben auch nicht. Denn seine Situation beim BVB ist klar: er geht in sein letztes Vertragsjahr und kann bei einem entsprechenden Angebot gehen. Zudem hat er einen zu gut dotierten Vertrag, um nur sporadisch mal als Aushilfs-Außenverteidiger einzuspringen. Und für ihn gilt das gleiche wie für Wolf und Co. Er kann diese Position spielen - wirklich optimal besetzen, wird er sie aber auch nicht.

Trotzdem könnte sich der BVB Hazard als Option durchaus noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Denn wenn keine Verstärkung auf dem Markt ist, könnte Hazard plötzlich doch noch mal wichtig werden.

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