Bis zum Schluss blieb das wohl brisanteste Duell der aktuellen Spielzeit spannend. Am Ende steht aber ein gerechter 1:0-Bayern-Sieg, an dem die Dortmunder Abwehr kaum Schuld hat. Sky Sport blickt auf die Leistung der Spieler.
Lange tat sich der deutsche Rekordmeister schwer, sich einen Weg durch die aufmerksame Defensive der Dortmunder zu bahnen. Am Ende brauchte es einen Geniestreich von Joshua Kimmich, der den machtlosen Roman Bürki mit einem ebenso frechen wie schön anzusehenden Lupfer aus gut 20 Metern überrumpelte.
Während die Abwehrspieler sich alle Mühe gaben, den bayrischen Sturm um Robert Lewandowski, Serge Gnabry oder Kingsley Coman vom eigenen Kasten fernzuhalten, fehlte es im eigenen Angriff an der nötigen Durchschlagskraft. Sky Sport hat die BVB-Spieler einzeln unter die Lupe genommen.
Zum Durchklicken: Die BVB-Einzelkritik zum Spiel gegen den FC Bayern.
ROMAN BÜRKI: Wird in der 40. und 53. Minute zwei Mal getestet und bleibt souverän. Beim Kimmich-Treffer sieht der Schweizer, der etwas weit vor dem Kasten steht, unglücklich aus. Der Lupfer war allerdings perfekt platziert. Note: 4
▲
LUKASZ PISZCZEK: Fällt erstmals in der 19. Minute auf, als er einen Schuss auf der Linie klärt. Bleibt danach sauber und behält stets die Ruhe. Eine insgesamt starke Partie, bis zur Auswechslung in der 80. Minute. Note: 2
▲
MATS HUMMELS: Wie die gesamte BVB-Abwehr überwiegend stabil. Versucht hin und wieder Nadelstiche mit Läufen nach vorne und langen Bällen zu setzen. Diese misslingen allerdings zu oft. Note: 3
▲
MANUEL AKANJI: Leistet sich keine großen Fehler und zeigt sich von den hoch pressenden Bayern kaum beeindruckt. Im Mann-gegen-Mann gewinnt er 66,7 Prozent der Duelle. Beim Kimmich-Tor hätte er einen Hauch eher attackieren können. Note: 3
▲
ACHRAF HAKIMI: Der Mann mit den meisten Ballkontakten im Spiel (118) hält sich Defensiv gegen die rotierenden Coman/Gnabry und Davies wacker. Nutzt sein Tempo um die quirligen Gegner gut zu stören, kann offensiv aber kaum etwas ausrichten. Note: 3
▲
THOMAS DELANEY: Holt sich einige Bälle im Mittelfeld und behält in seinen vier direkten Zweikämpfen (100 Prozent) stets die Oberhand. Trotz guter Seitenverlagerungen muss der Däne zur Halbzeitpause für den offensiveren Emre Can weichen. Note: 3
▲
MAHMOUD DAHOUD: Macht das vielleicht beste Spiel seiner schwarz-gelben Zeit. Mit viel Ruhe und Übersicht verteilt der Spielmacher die Bälle vor allem in Halbzeit eins. Stellt Neuer in der 80. mit einem zu zentralen Hammer auf die Probe. Note: 3
▲
RAPHAEL GUERREIRO: Bis auf einen ungefährlichen Freistoß tritt der Portugiese offensiv nicht wirklich in Erscheinung. Im Gang nach hinten ist schon deutlich mehr von ihm zu sehen, dort aber auch nicht immer fehlerfrei. Note: 3
▲
THORGAN HAZARD: Ist über weite Strecken der Partie kaum zu sehen und kann außer einer Hereingabe, die zum Abseitstor führt, keine nennenswerten Aktionen beisteuern. Verspielt insgesamt 16 Mal den Ball. Note: 4
▲
JULIAN BRANDT: Kann nicht sofort an die brillanten Leistungen der letzten zwei Partien anknüpfen. Leistet sich keine großen Fehler, versprüht aber mit Ausnahme eines präzisen Passes aus Bedrängnis (30. Minute) ebenso wenig Glanz. Note: 5
▲
ERLING HAALAND: Hat in der 1. Minute des Spiels die beste Chance der Dortmunder. Seinen Beinschuss bei Neuer klärt Boateng auf der Linie. Beim Lauf auf Neuer in der 33. lässt sich der Stürmer von Davies abgrätschen. Danach taucht er unter. Note: 4
▲
EMRE CAN: In der 46. Minute für Thomas Delaney eingewechselt. Gewinnt 57 Prozent seiner Zweikämpfe und bringt mit einer starken Passquote (90 Prozent) Struktur ins Spiel. Sein einziger Schussversuch wird in letzter Sekunde abgeblockt. Note: 3
▲
JADON SANCHO: In der 46. Minute für Julian Brandt eingewechselt. Legt noch zwei Torschüsse auf und ist äußerst engagiert, tritt selbst aber nicht mehr entscheidend in Erscheinung. Note: 3
▲
GIOVANNI REYNA: In der 72. Minute für Erling Haaland eingewechselt. Keine Note.
▲
MARIO GÖTZE: In der 80. Minute für Lukasz Piszczek eingewechselt. Keine Note.
▲
AXEL WITSEL: In der 85. Minute für Mahmoud Dahoud eingewechselt. Keine Note.
▲
Am Ende hilft auch die solide Abwehr der schwarz-gelben nicht weiter. Die Bayern gewinnen mit 1:0 und sind mit sieben Punkten Vorsprung auf bestem Wege zur nächsten Meisterschaft.