Cristiano Ronaldo hat mit einer kühnen Hypothese bezüglich der Saudi Professional League für Aufsehen gesorgt. Ein Karriereende in der portugiesischen Nationalmannschaft habe er bisher zudem nie in Erwägung gezogen.
Die größte Attraktion der saudischen Pro League ist Cristiano Ronaldo selbst. Al-Nassr FC, Ronaldos Arbeitgeber, zahlte und zahlt dem mehrmaligen Weltfußballer viel Geld dafür, dass er sich nun mit Ittihad FC oder al-Hillal misst statt mit dem FC Liverpool oder Manchester City. Statt gegen Erling Haaland, Harry Kane oder Mohamed Salah um den Titel des erfolgreichsten Torschützen zu konkurrieren, heißen die bekanntesten Gegenspieler nun Talisca, Robin Quaison, David Ospina oder Cristian Tello.
Trotzdem scheint CR7 von der Qualität der Liga begeistert zu sein. "Sie ist eine konkurrenzfähige Liga", erklärte Ronaldo auf der Pressekonferenz bei der portugiesischen Nationalmannschaft vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein (Donnerstag, 23.03.2023, 20:45 Uhr). "Es ist nicht die Premier League, ich werde nicht lügen, aber es ist eine Liga, die mich positiv überrascht hat", lobte er seine derzeitige Arbeitsumgebung, um dann eine Prognose abzugeben: "Wenn sie mit dem Plan weitermachen, dann ist sie in fünf, sechs, sieben Jahren die viert- oder fünftstärkste Liga der Welt."
Ein offizielles Ranking wie die UEFA-Fünf-Jahreswertung gibt es beispielsweise von der FIFA nicht. Dennoch gelten die Top-Ligen Europas in der Regel auch als die besten der Welt. Ob die Pro League da mittelfristig wird mithalten können, müsste sie beweisen.
Karriereende in der Selecao kein Thema
Wie lange Cristiano Ronaldo an dieser Entwicklung teilnimmt, ist offen. Derzeit hat der Europameister von 2016 einen Zweieinhalb-Jahres-Vertrag bei al-Nassr und wäre bei Vertragsende 40 Jahre alt.
Nicht einmal bei der portugiesischen Nationalmannschaft denkt CR7 ans Aufhören: "Ich fühle mich, als wäre ich zum ersten Mal bei der Selecao. Ich liebe es, für die Selecao zu spielen", sagte der 38-Jährige in Lissabon. "Ich bin sehr glücklich, dass der neue Trainer und der Staff glauben, dass ich weiter helfen kann. Das ist mein Zuhause, und ich fühle mich sehr wohl hier."
Er werde immer wieder zur Nationalmannschaft kommen, wenn er das Gefühl habe, dass man auf ihn setze. Dieses Gefühl scheint ihm der neue Coach Roberto Martinez wieder zu geben.