In der Bundesliga ist Tabellenführer Borussia Dortmund derzeit nicht zu bremsen, mit Real Madrid wartet in der Champions League nun aber ein deutlich größeres Kaliber. Die Mannschaft von Peter Bosz muss zeigen, dass sie ihre Qualität auch gegen ein europäisches Spitzenteam auf den Rasen bringen kann.
Die 3:1-Niederlage am ersten Champions-League-Spieltag in Tottenham setzt den BVB dabei zusätzlich unter Druck. Eine weitere Pleite können sich die Dortmunder eigentlich nicht erlauben, wenn man den Anschluss an die ersten beiden Plätze - und damit die Qualifikation fürs Achtelfinale - in Gruppe H nicht verlieren will.
Sky Sport nennt einige Gründe, worauf es für den BVB gegen Real Madrid ankommt.
Gern gesehener Gast
Da kommt es gelegen, dass die Königlichen ein gern gesehener Gast im Signal Iduna Park sind. Dortmund ist gegen Real zuhause noch ungeschlagen (drei Siege, drei Unentschieden) und auch insgesamt ist die Bilanz gegen die Spanier recht ausgeglichen (drei Siege, fünf Unentschieden, vier Niederlagen).
Hinzu kommt, dass der Champions-League-Sieger in der heimischen La Liga aktuell noch nach seiner Form sucht (Tabellenplatz 5) und ausgerechnet Superstar Cristiano Ronaldo Ladehemmungen hat. Wenn Bosz nach den Erkenntnissen aus dem Auftritt gegen Tottenham noch an der ein oder anderen Stellschraube dreht, ist für Dortmund gegen Real also durchaus was zu holen.
Achtung vor Reals Kontern!
Gegen Tottenham hatten die Dortmunder vor allem defensiv Probleme. Durch das hohe Pressing wurden die Innenverteidiger Sokratis und Toprak von den Vorderleuten teils sträflich alleine gelassen. Diese Räume nutzten die Engländer mit schnellen Kontern eiskalt aus. Gegen Real muss der BVB-Trainer seine Mannschaft darauf besser einstellen, denn auch die Königlichen sind mit ihrem Umschaltspiel brandgefährlich.
Vor allem der Mann auf der Sechs muss in Bosz' offensivem 4-3-3 System dann dafür sorgen, dass der Abstand zwischen Abwehr und Mittelfeld nicht zu groß wird. Sowohl Nuri Sahin als auch Rückkehrer Julian Weigl haben diese Aufgabe in der Bundesliga zuletzt bravourös gemeistert. Am Dienstag (ab 19 Uhr exklusiv live auf Sky) darf voraussichtlich der zuletzt formstarke Sahin gegen seinen Ex-Klub ran.
Auba als Zünglein an der Waage
Auf der anderen Seite muss die Offensive der Schwarz-Gelben zeigen, dass sie auch auf europäischen Top-Niveau so wirbeln kann wie in der Bundesliga. Die Neuzugänge Andrey Yarmolenko und Maximilian Philipp ließen den Abgang von Ousmane Dembele schnell vergessen.
Yarmolenko traf gegen Tottenham traumhaft. Aber vor allem Philipp harmoniert hervorragend mit Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang und darf sich daher Hoffnungen auf seinen ersten Champions-League-Einsatz machen.
Mit Aubameyang hat der BVB zudem einen Goalgetter in Top-Form (bereits acht Bundesligatore!), der durch seine individuelle Klasse eine Partie auch mit einer Einzelaktion entscheiden kann.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Bartra, Toljan - Dahoud, Sahin, Götze - Yarmolenko, Aubameyang, Philipp
Madrid: Navas - Carvajal, Varane, Ramos, Nacho - Casemiro - Modric, Kroos, Isco - Bale, Ronaldo.