La Ola und gute Laune. 15 000 Fans bereiten der Nationalmannschaft beim öffentlichen Training einen freundlichen Empfang. Einer kommt den DFB-Stars näher als geplant.
Julian Nagelsmann ging voran. Mit einem Spickzettel in der Hand betrat der Bundestrainer den Rasen des Stadions im Ernst-Abbe-Sportfeld. Ein kurzer Gruß in Richtung Fans, die antworteten mit freundlichem Applaus. Richtig laut wurde es, als wenig später Thomas Müller die Trainingsgruppe zum Kultsong und Tor-Jingle «Major Tom» auf den Platz anführte. Begleitet vom Jubel von 15 000 Zuschauern hat die Fußball-Nationalmannschaft ihr erstes Training der EM-Vorbereitung absolviert.
Zahlreiche Stars fehlen
Bei der öffentlichen Einheit waren am Montag in Jena zunächst 17 Feldspieler und zwei Torhüter dabei. Die angeschlagenen Leroy Sané, Jamal Musiala, Aleksandar Pavlovic und David Raum absolvierten aber nur das Aufwärmprogramm. Seinen kompletten Kader wird Nagelsmann erst in der kommenden Woche zusammen haben, wenn die Spieler von Bayer Leverkusen, Real Madrid und Borussia Dortmund nach ihren Finalspielen hinzukommen. Torwart Manuel Neuer fehlt noch wegen eines Magen-Darm-Infekts.
Kurze Schrecksekunde bei Müller
Nicht nur das. Es gab auch einen kurzen Schreckmoment: Thomas Müller wurde zum Ende der Einheit von Nagelsmann von Betreuern am Knie behandelt und bandagiert. Nach einer kurzen Behandlungspause konnte der Bayern-Star aber wieder normal auftreten. Anschließend begab er sich auf den Weg zu den Fans und gab Autogramme. Kurz bevor er in die Kabine verschwand, machte er dann sogar noch eine La Ola mit den Fans.
Youtuber schleicht sich auf Platz
Kurze Verwirrung herrschte in Jena zudem, als plötzlich ein Spieler mehr auf dem Platz stand. Oder doch nicht? Ein junger Mann hatte sich im offiziellen Trainings-Outfit samt Kameramann im Deutschland-Trikot zu den Spielern gesellt. Es handelte sich um Youtuber Marvin Wildhage, der sich nach seiner Aktion von einem DFB-Mitarbeiter auf die Ränge begleiten ließ. Nagelsmann und die meisten Spieler hatten von dem ungebetenen Gast offenbar gar nichts mitbekommen.
Rudi Völler hatte bevor der Ball rollte ein Malheur gerade noch verhindern können. Rechtzeitig machte er einen Sprung nach vorn. Sonst hätte ihn die Wasserfontäne des Rasensprengers voll erwischt. "Wir freuen uns, hier zu sein, wir freuen uns, dass es losgeht", sagte der DFB-Sportdirektor. Am Spielfeldrand plauderte er danach mit den ehemaligen Nationalspielern Bernd Schneider und Nils Petersen sowie dem früheren Torwart von Gastgeber Carl Zeiss Jena, Perry Bräutigam.
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