Dämpfer für die deutschen Basketballerinnen auf ihrer Mission EM-Medaille: Das Team um Starspielerin Leonie Fiebich hat in Hamburg den vorzeitigen Viertelfinaleinzug verpasst.
Trotz der erneuten Anfeuerungen ihres Glücksbringers Dirk Nowitzki konnte die Auswahl von Bundestrainerin Lisa Thomaidis im zweiten Gruppenspiel am Freitagabend eine 60:79 (30:36)-Niederlage gegen den Mitfavoriten Spanien nicht verhindern.
DBB muss Niederlage schnell abschütteln
Den Rückschlag auf dem Weg zum angepeilten ersten Edelmetall seit EM-Bronze 1997 muss die Mannschaft um die WNBA-erfahrenen Profis Fiebich (13 Punkte) und Luisa Geiselsöder (16) schnell verkraften. Im letzten Gruppenduell mit Großbritannien am Sonntag (18.00 Uhr/ MagentaSport) stehen die deutschen Korbjägerinnen weiter unter Zugzwang. Die jeweils beiden erstplatzierten Teams der vier Vorrundengruppen ziehen in die Runde der letzten acht ein, die wie die gesamte Finalrunde im griechischen Piräus ausgetragen wird.
Nach dem letztlich sicheren 89:76-Erfolg gegen Schweden am Donnerstag war das Team, das ohne seine Leistungsträgerinnen Satou und Nyara Sabally sowie Marie Gülich auf Medaillenjagd geht, mit Revanchegelüsten ins Duell mit Spanien gegangen. Im EM-Viertelfinale vor zwei Jahren hatten sich die Ibererinnen durchgesetzt.
Die Erholungszeit nach dem Auftakt war kurz. In den nicht einmal 24 Stunden Vorbereitung sollten Fiebich und die erst 21 Jahre alte Frieda Bühner, die erneut überzeugte, besonderes Gehör finden. Beide haben Erfahrungen aus der spanischen Liga vorzuweisen. Geiselsöder erhoffte sich entsprechend "ein paar kleine Tricks und Tipps".
DBB von Beginn an unter Druck
Von Beginn an in der vollgepackten Inselpark Arena war zu spüren, dass es schwer werden würde. Die Spanierinnen um die routinierte Alba Torrens erwischten mit starker Physis und sicheren Ballzirkulationen den besseren Start, doch die deutsche Mannschaft berappelte sich. Emily Bessoir versenkte den ersten Dreier zum 10:10 (5.), zur ersten Viertelpause stand es 16:19.
Der Druck der Spanierinnen blieb hoch, Fiebich und auch Aufbauspielerin Alexis Peterson, die ihren 30. Geburtstag feierte, wurden hart attackiert - Thomaidis nahm beim Stand von 18:27 eine Auszeit (14.), und es gelang, den Abstand wieder etwas zu verkürzen.
"Wir müssen physischer sein", sagte die am Kreuzband verletzte Gülich aber in der Pause bei Magenta Sport. Und Deutschland wehrte sich nach Kräften. Doch der Gegner agierte enorm variabel, ging mit einem Elf-Punkte-Vorsprung in den letzten Spielabschnitt und fand auf mitreißende Aktionen von Geiselsöder und Co. immer eine Antwort.
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