Deutschland Streichkandidaten EURO 2024 - Koch, Gruda & Reitz
Wen streicht Nagelsmann? Dieser DFB-Star muss jetzt zittern
Von Aus dem Trainingslager in Herzogenaurach berichtet Fabian Schreiner
Julian Nagelsmann bemängelt nach dem Remis im EM-Testspiel gegen die Ukraine die Chancen der deutschen Nationalmannschaft. Dennoch ist der Bundestrainer vor der Heim-EM sehr zufrieden mit der Leistung seiner Elf und lobt die Leidenschaft.
Drei Spieler muss Bundestrainer Julian Nagelsmann noch aus dem vorläufigen EM-Kader streichen. Einem Wackelkandidaten machte er nun Hoffnungen. Fragen & Antworten.
Bis wann muss der endgültige EM-Kader gemeldet sein?
Nagelsmann muss seinen finalen Kader gut eine Stunde nach der EM-Generalprobe am Freitag (20.45 Uhr) in Mönchengladbach gegen Griechenland bei der UEFA melden. Um Mitternacht endet dann die Frist. Der Bundestrainer hat derzeit 27 Profis im Aufgebot, dazu kommen die U21-Spieler Brajan Gruda und Rocco Reitz.
23 bis 26 Mann darf Nagelsmann für die EM nominieren. Drei DFB-Kicker wird der 36-Jährige noch streichen müssen. "Es fällt keiner so richtig ab, dass man sagen könnte, der hat es verdient, nach Hause zu fahren", sagte Nagelsmann nach dem torlosen Remis gegen die Ukraine. "Die Jungs haben noch eine Woche Zeit, sich das Ticket zu verdienen. Wir warten ab."
Viele Gelegenheiten bieten sich den potenziellen Kandidaten allerdings nicht mehr auf dem Rasen. Mehr als zwei richtige Trainingseinheiten am Mittwoch und Donnerstag sowie das zweite Testspiel gegen Griechenland stehen nicht mehr auf dem Plan.
Wen streicht Nagelsmann?
Es wird voraussichtlich auf das Trio Robin Koch, Gruda und Reitz hinauslaufen. Bereits bei der vorläufigen Kadernominierung von Nagelsmann Mitte Mai hatte Koch zu den Wackelkandidaten gezählt. Der Frankfurter kam gegen die Ukraine nach einer Stunde ins Spiel, Waldemar Anton erhielt den Vorzug. Mit Jonathan Tah, Antonio Rüdiger, Anton und Nico Schlotterbeck verfügt Nagelsmann zudem über vier weitere Innenverteidiger. Koch wird es schwer haben.
Die beiden U21-Nationalspieler Gruda und Reitz, die Nagelsmann nachträglich zur EM-Vorbereitung einlud, hinterlassen bislang zwar einen guten Eindruck, werden aber wohl nicht mehr auf den EM-Zug aufspringen.
Auch Maximilian Beier galt bis vor das Ukraine-Spiel als Streichkandidat. Doch der Mann von der TSG Hoffenheim wusste nach seiner Einwechslung nach 59 Minute am Montagabend so zu gefallen, dass er sich nun berechtigte Hoffnungen auf die Heim-EM machen kann.
Debütant Maxi Beier zeigt im EM-Testspiel gegen die Ukraine, warum Bundestrainer Julian Nagelsmann beim Heim-Turnier auf ihn setzen sollte. Mit seinen Torchancen sorgt er für Schwung in der zweiten Halbzeit.
Ob er nun mit zur EM dürfe, müsse "der Trainer entscheiden", meinte Beier, der das Trikot seines ersten Länderspiels seinen Eltern schenkt. Er hob aber noch einmal seine Stärken hervor. "Ich kann Stürmer spielen, ich kann links spielen, ich kann rechts spielen", sagte er in der Mixed Zone. Ansprüche stellte er nicht: "Ich kenne meine Rolle. Es ist klar, dass ich von der Bank komme und richtig Stress mache auf dem Platz."