DFB: Einzelkritik des deutschen Teams beim Nations-League-Spiel in Italien

DFB-Noten: Nur eine Zwei - Sane kommt nicht aus dem Formtief

Image: Deutschlands Leroy Sane enttäuscht im Nations-League-Spiel in Italien.

Deutschland ist zum Auftakt der Nations League in Italien nicht über ein Remis hinausgekommen. Joshua Kimmich ging als Chef im Mittelfeldzentrum vorneweg. Dagegen enttäuschte ein Offensivduo auf ganzer Strecke. Das DFB-Team in der Einzelkritik.

Beim 1:1 (0:0) in Bologna tat sich die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick gegen eine neuformierte Squadra Azzurra schwer. Joshua Kimmich konterte die Führung der Gastgeber durch Lorenzo Pellegrini und sicherte Deutschland zumindest einen Punkt im Prestigeduell.

Kimmich war es auch, der als Taktgeber und Organisator im Mittelfeld als Leader überzeugte. Außerdem brachte Flick mit all seinen Einwechselspielern viel Schwung ins deutsche Spiel.

ZUM DURCHKLICKEN: Die DFB-Stars in der Einzelkritik

MANUEL NEUER: Von der international wenig erfahrenen italienischen Offensive selten wirklich geprüft. Beim Schuss von Scamacca an den Außenpfosten musste er nicht eingreifen. Beim 0:1 zögerte er und war dann machtlos. - NOTE: 3
THILO KEHRER: "Kehrer spielt immer!" Hat Flick noch nie gesagt, ist aber so. Dabei beschränkte sich der PSG-Profi, der in Paris Ersatz ist, auch dieses Mal auf die Defensive. Verhinderte die Flanke vor dem 0:1 nicht. - NOTE: 4
ANTONIO RÜDIGER: Grüßte Italiens Coach Mancini nett beim Aufwärmen, zeigte später seine unangenehme Seite als vorbildlicher Kämpfer. Kam gegen Scamacca bei dessen großer Chance zu spät, sonst sehr solide. - NOTE: 3
NIKLAS SÜLE: Bei den Bayern zuletzt wegen seines Wechsels nach Dortmund außen vor, war ihm die mangelnde Spielpraxis nicht anzumerken. Warf sich unerschütterlich in die Duelle - außer vor der italienischen Führung. - NOTE: 3
BENJAMIN HENRICHS: Der Leipziger durfte auf der rechten Seite überraschend erstmals unter Flick beginnen. Sollte auch offensiv Akzente setzen, was kaum gelang. - NOTE: 4
LEON GORETZKA: Als Achter meist vor Kimmich unterwegs, ging wie von Flick gefordert häufig in die Tiefe. Seine Abschlüsse waren jedoch zu ungenau oder zu zögerlich. - NOTE: 3
JOSHUA KIMMICH: Übernahm nach vier Spielen unfreiwilliger Corona- und Baby-Pause wieder die Chefrolle im Mittelfeld. Umsichtiger Organisator, fast übereifrig, wie bei einer Rudelbildung. Erzielte kaltschnäuzig sein viertes Länderspieltor. - NOTE: 2
SERGE GNABRY: Feines Dribbling zur ersten deutschen Chance (15.), vergab die zunächst beste Gelegenheit per Gewaltschuss (38.). Kleinere technische Mängel, aber auch kluge Pässe. - NOTE: 3
THOMAS MÜLLER: Trieb seine Nebenleute zum Pressing in erster Reihe an, blieb selbst nach vorne ohne Wirkung. Hier mal ein nettes Zuspiel per Hacke, da ein kluger Laufweg, mehr nicht. - NOTE: 4
LEROY SANE: Der Münchner begann engagiert, lief an und mit zurück. In seiner Kernaufgabe aber schwach, weil vor dem Tor völlig harmlos. - NOTE: 5
TIMO WERNER: In seinem 50. Länderspiel wie so oft nicht so richtig eingebunden. Vor dem Tor zu umständlich und oft genug nicht anspielbar. Kein Jubiläum, das in Erinnerung bleiben wird, obwohl er sich beim 1:1 einen "Assist" verdiente. NOTE: 5
JONAS HOFMANN: Der Gladbacher löste Henrichs ab (59.) und zeigte deutlich mehr Elan. Leitete den Ausgleich ein. Rückte später für Gnabry nach vorne, wo er sich noch mehr austoben konnte. - NOTE: 3
JAMAL MUSIALA: Ersetzte seinen Münchner Kollegen Sane (59.). War ein Unruheherd, verstolperte aber eine gute Möglichkeit (68.). - NOTE: 3
ILKAY GÜNDOGAN: Wurde für Goretzka positionsgleich eingewechselt (69.), stieß ebenfalls oft ins Angriffszentrum vor. - NOTE: 3
KAI HAVERTZ: Kam für Müller (70.). Wichtiger Einsatz vor dem 1:1. Spielte engagiert und sah ebenfalls Gelb. - NOTE: 3
HANSI FLICK brachte in der Schlussphase noch DAVID RAUM für Gnabry (81.) ins Spiel. Der Hoffenheimer agierte wie im Klub gewohnt links. Scheiterte in der Nachspielzeit an Donnarumma. - ohne NOTE

Insgesamt zeigte die deutsche Mannschaft phasenweise dominante Ansätze, ließ es aber über weitere an Gefährlichkeit vor dem Tor vermissen. Erst nach dem Rückstand zeigte das DFB-Team eine Reaktion und verdiente sich im Nachgang noch das Remis.

SID

Mehr dazu

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.