Dem VfL Wolfsburg droht nach einem peinlichen Wechselfehler des neuen Trainers Mark van Bommel das Pokal-Aus.
Beim 3:1 nach Verlängerung beim Regionalligisten Preußen Münster nahm van Bommel nach drei Wechseln in der regulären Spielzeit (Josip Brekalo, Maximilian Arnold und Kevin Mbabu kamen in die Partie) weitere drei Wechsel in der Verlängerung vor (Yannick Gerhardt, Sebastiaan Bornauw und Admir Mehmedi kamen ins Spiel).
Das erlauben die Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) jedoch nicht. Laut einem Bericht des kicker vermerkte Schiedsrichter Christian Dingert den Wechselfehler im Spielbericht.
Münster kann nun Protest gegen die Wertung des Spiels einlegen. Darüber will der Verein am Montag entscheiden. Das sagte ein Vereinssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend. Demnach wollen die Verantwortlichen am Montag in Ruhe darüber beraten, wie man vorgehen wolle.
Legendäre Wechselfehler zum Durchklicken:
VfL-Verantwortliche wollen sich nicht äußern
In den Durchführungsbestimmungen des DFB heißt es, dass "auch in der kommenden DFB-Pokalsaison fünf Auswechselungen möglich" sind und unter Paragraf 31, Punkt 3a geht es wie folgt weiter: "Während des Spieles dürfen fünf Spieler ausgetauscht werden. Eine darüber hinaus gehende zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig."
Van Bommel tauschte sich mit Schiri aus
Laut kicker hatten sich die Wolfsburger während des Spiels beim Vierten Offiziellen erkundigt, ob ein weiterer Wechsel erlaubt sei. Coach van Bommel erklärte gegenüber der Bild, dass er sich beim Vierten Offiziellen erkundigt habe, ob er den sechsten Wechsel vornehmen dürfe: "Ich habe mit dem Schiri darüber gesprochen." Bei der EM war ein zusätzlicher sechster Wechsel in der Verlängerung noch erlaubt.
Auf Sky Nachfrage wollte sich kein Verantwortlicher vom DFB äußern.
Dabei wäre der Champions-League-Teilnehmer auch sportlich fast ausgeschieden. Innenverteidiger Marcel Hoffmeier erzielte nach einer Ecke die überraschende Führung für den lange Zeit starken Viertligisten (74.). Josip Brekalo glich für den enttäuschenden Pokalsieger von 2015 erst in der 90. Minute aus.
Torjäger Wout Weghorst (103.) und Ridle Baku (120.+1) trafen in der hitzigen Verlängerung vor 6703 Zuschauern zum Zittersieg für die über weite Strecken enttäuschenden Gäste.
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