DFB: Stimmen zum deutschen Remis in der Nations League in Italien

Stimmen: Flick beklagt Rhythmus-Verlust - Müller definiert Anspruch

Image: Bundestrainer Hansi Flick ist mit dem deutschen Auftritt in Italien nicht zufrieden.

Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Nations League gegen Italien den erhofften Auftaktsieg verpasst. Bundestrainer Hansi Flick und Joshua Kimmich waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Thomas Müller lobte die Italiener. Alle Stimmen zum Spiel.

Hansi Flick (Bundestrainer):

"Wir können nicht zufrieden sein. Die erste Viertelstunde war ganz okay, danach haben wir nicht mehr die Räume gefunden und den Rhythmus verloren. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Es war insgesamt ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten zu wenig Tempo und insgesamt viel zu viele Fehler in unserem Spiel."

Joshua Kimmich (Deutschland):

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"Egal, ob es gerecht war oder nicht. Für uns ist es zu wenig. Wir wollten heute gewinnen. Wir wussten, dass Italien im Umbruch ist und sie den einen oder anderen Spieler nicht auf dem Platz hatten. Leider ist es uns nicht gelungen. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel auf den Platz zu bringen. Wir haben nicht so intensiv gespielt, wie man es von uns gewohnt ist. Vielleicht lag es etwas an der hohen Luftfeuchtigkeit."

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Thomas Müller (Deutschland):

"Wir haben in der ersten Viertelstunde eigentlich ganz gut angefangen, dann aber durch einfache Fehler im Ballbesitz das Spiel verschleppt. In der ersten Halbzeit müssen wir das 1:0 machen. Die Italiener haben es gut gemacht. Aber der Anspruch ist der, dass wir dominanter und klarer nach vorne spielen - mit einer geringeren Fehlerquote."

ZUM DURCHKLICKEN: Die deutsche Noten gegen Italien

MANUEL NEUER: Von der international wenig erfahrenen italienischen Offensive selten wirklich geprüft. Beim Schuss von Scamacca an den Außenpfosten musste er nicht eingreifen. Beim 0:1 zögerte er und war dann machtlos. - NOTE: 3
THILO KEHRER: "Kehrer spielt immer!" Hat Flick noch nie gesagt, ist aber so. Dabei beschränkte sich der PSG-Profi, der in Paris Ersatz ist, auch dieses Mal auf die Defensive. Verhinderte die Flanke vor dem 0:1 nicht. - NOTE: 4
ANTONIO RÜDIGER: Grüßte Italiens Coach Mancini nett beim Aufwärmen, zeigte später seine unangenehme Seite als vorbildlicher Kämpfer. Kam gegen Scamacca bei dessen großer Chance zu spät, sonst sehr solide. - NOTE: 3
NIKLAS SÜLE: Bei den Bayern zuletzt wegen seines Wechsels nach Dortmund außen vor, war ihm die mangelnde Spielpraxis nicht anzumerken. Warf sich unerschütterlich in die Duelle - außer vor der italienischen Führung. - NOTE: 3
BENJAMIN HENRICHS: Der Leipziger durfte auf der rechten Seite überraschend erstmals unter Flick beginnen. Sollte auch offensiv Akzente setzen, was kaum gelang. - NOTE: 4
LEON GORETZKA: Als Achter meist vor Kimmich unterwegs, ging wie von Flick gefordert häufig in die Tiefe. Seine Abschlüsse waren jedoch zu ungenau oder zu zögerlich. - NOTE: 3
JOSHUA KIMMICH: Übernahm nach vier Spielen unfreiwilliger Corona- und Baby-Pause wieder die Chefrolle im Mittelfeld. Umsichtiger Organisator, fast übereifrig, wie bei einer Rudelbildung. Erzielte kaltschnäuzig sein viertes Länderspieltor. - NOTE: 2
SERGE GNABRY: Feines Dribbling zur ersten deutschen Chance (15.), vergab die zunächst beste Gelegenheit per Gewaltschuss (38.). Kleinere technische Mängel, aber auch kluge Pässe. - NOTE: 3
THOMAS MÜLLER: Trieb seine Nebenleute zum Pressing in erster Reihe an, blieb selbst nach vorne ohne Wirkung. Hier mal ein nettes Zuspiel per Hacke, da ein kluger Laufweg, mehr nicht. - NOTE: 4
LEROY SANE: Der Münchner begann engagiert, lief an und mit zurück. In seiner Kernaufgabe aber schwach, weil vor dem Tor völlig harmlos. - NOTE: 5
TIMO WERNER: In seinem 50. Länderspiel wie so oft nicht so richtig eingebunden. Vor dem Tor zu umständlich und oft genug nicht anspielbar. Kein Jubiläum, das in Erinnerung bleiben wird, obwohl er sich beim 1:1 einen "Assist" verdiente. NOTE: 5
JONAS HOFMANN: Der Gladbacher löste Henrichs ab (59.) und zeigte deutlich mehr Elan. Leitete den Ausgleich ein. Rückte später für Gnabry nach vorne, wo er sich noch mehr austoben konnte. - NOTE: 3
JAMAL MUSIALA: Ersetzte seinen Münchner Kollegen Sane (59.). War ein Unruheherd, verstolperte aber eine gute Möglichkeit (68.). - NOTE: 3
ILKAY GÜNDOGAN: Wurde für Goretzka positionsgleich eingewechselt (69.), stieß ebenfalls oft ins Angriffszentrum vor. - NOTE: 3
KAI HAVERTZ: Kam für Müller (70.). Wichtiger Einsatz vor dem 1:1. Spielte engagiert und sah ebenfalls Gelb. - NOTE: 3
HANSI FLICK brachte in der Schlussphase noch DAVID RAUM für Gnabry (81.) ins Spiel. Der Hoffenheimer agierte wie im Klub gewohnt links. Scheiterte in der Nachspielzeit an Donnarumma. - ohne NOTE

Roberto Mancini (Nationaltrainer Italien):

"Mir hat besonders gut gefallen, wie die jungen Talente aufgetreten sind - mutig gegen Deutschland, eine der besten Mannschaften der Welt. Nach dem zögerlichen Beginn haben sie die nötige Lockerheit gefunden."

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Alle Stimmen wurden am RTL-Mikrofon geführt.

SID

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