BVB-Boss Lars Ricken und Sky Sport Experte Didi Hamann haben sich bei "Sky90 - die Fußballdebatte" verwundert über einen Taktik-Kniff der Dortmunder kurz vor Schluss geäußert.
Der BVB hat sich in der Sommerpause eine neue Taktik überlegt!
Bereits in der ersten Pokal-Runde gegen Essen spielte der BVB kurz nach dem eigenen Anstoß den Ball diagonal über das Feld auf der gegnerischen Seite ins Aus. Die Idee hinter dem Kniff ist offensichtlich: Den Gegner mit einem anschließenden Pressing direkt tief in der eigenen Hälfte unter Druck setzen.
Auch beim 3:3 auf St. Pauli kam der Dortmunder Taktik-Kniff gleich mehrfach zum Einsatz, sorgte jedoch bei der Ausführung nach dem 3:2-Anschlusstreffer für Irritationen. So ging nach dem Anstoß in der 87. Minute lediglich BVB-Stürmer Serhou Guirassy dem Ball hinterher.
Ricken: "Hat mich gewundert"
"Wir haben es gegen Essen auch schon gemacht, den Ball da direkt ins Aus zu spielen, um den Gegner direkt zu pressen. Beim 3:2 hat es mich tatsächlich gewundert, weil wir dann nicht schnell genug hinterhergekommen sind, um zu pressen. Die haben dann schnell den Ball genommen, eingeworfen und konnten den nächsten Angriff starten. Also mit mir war das nicht abgesprochen, aber manchmal müssen Spieler ja auch was selbst entscheiden und haben das wohl für die beste Lösung gehalten", meinte der verwunderte BVB-Boss Lars Ricken zur Szene.
Auch Sky Sport Experte Didi Hamann konnte die Ausführung des Taktik-Kniffs zu dem späten Zeitpunkt in der Partie nicht nachvollziehen und übte scharfe Kritik am BVB.
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"Absolute Katastrophe"
"Die Psychologie spielt eine große Rolle, jetzt gehst du als der große BVB da hin, kriegst das 3:2 und bist zu zehnt. Dass du dann unter Druck kommst die letzten paar Minuten, ist ganz normal. Nur wenn ich dann den Ball ins Aus schieße und dem Gegner sage, 'ich ergebe mich und wir verteidigen die letzten zehn Minuten', dann gibst du dem Gegner das Gefühl 'die haben Angst vor uns'. Deswegen habe ich das nicht verstanden. PSG macht das am Anfang der ersten oder zweiten Halbzeit, aber in der Situation? Ich fand aus psychologischer Sicht war das eine absolute Katastrophe. Ich glaube, den St. Paulianern hat das das Gefühl gegeben, 'da geht mehr'", meinte Hamann.
Und es kam mehr! So gelang den Hamburgern nur etwa zwei Minuten, nachdem sie den Ball beim BVB-Anstoß nach dem 3:2 "geschenkt" bekamen, tatsächlich noch der Ausgleich.
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