Mit seinem verzögerten Anlauf und dem im zweiten Versuch verwandelten Elfmeter gegen Frankreich hat Robert Lewandowski für Diskussionen gesorgt. Didi Hamann kritisiert das Verhalten des Torjägers und fordert eine Regeländerung. Auch über den EM-Modus ärgert er sich.
"Was Lewandowski gegen Frankreich gemacht hat, war unsportlich", meint Hamann und ergänzt: "Er hat direkt nach seinem verschossenen Elfmeter die Wiederholung gefordert, weil er wusste, dass der Torwart beim Schuss vor der Linie stand."
Der Experte weiß, dass die Regel Lewandowskis Ausführung zulässt, aber will sich nicht damit abfinden. "Die Regel gehört geändert. Sie muss heißen: Der Schütze darf den Anlauf nicht verzögern."
Ansonsten werde man "irgendwann ein Elfmeterschießen haben, in dem eine Mannschaft weiterkommt, weil der Schütze so oft verzögert, bis der Torwart vor der Linie steht, wie es bei Lewandowski passiert ist. Das hat mit Sport nichts mehr zu tun."
"Der Turniermodus ist ungerecht"
Ein anderes Thema, über das sich Hamann ärgert, ist der Turniermodus. "Er ist ungerecht", findet der Experte und erklärt weiter: "Er ist nicht fair, weil die Mannschaften in den Gruppen, die zuletzt spielen, im Vorteil sind und wissen, was sie machen müssen."
Die Tabellendritten der Gruppen A (Ungarn) und B (Kroatien) verpassten das Achtelfinale. "Sie wären vielleicht auch so ausgeschieden, aber es ist ein Riesen-Nachteil, als Erster zu spielen", führt Hamann aus: "Es ist nicht gegeben, dass jeder die gleichen Chancen hat. Der Modus gehört überarbeitet."
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