Diese Spieler haben sich gegen den DFB entschieden

Nicht nur Boateng!

Von von Sophia Schiffmann

Image: Kevin-Prince Boateng (M.) bereut seinen Abschied vom DFB nicht. Er ist nicht der einzige, der sich gegen Deutschland entschied.

Neben dem ghanaischen Nationalspieler Kevin-Prince Boateng haben sich noch weitere Spieler gegen den DFB entschieden und spielen nun für ein anderes Land.

Kevin-Prince Boateng bereut seine Entscheidung überhaupt nicht. "Null Reue, dass ich die deutsche Nationalelf verlassen habe. Ich hatte dort keinen Raum, weil ich das sage, was ich denke. So einen wie mich wollte man nicht", sagt der 31-Jährige gegenüber der italienischen Tageszeitung Gazzetta dello Sport.

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DFB-Team im Aufschwung: Fünf Lehren nach dem Weltmeister-Duell

Selten war Fußball-Deutschland so gespannt auf ein Länderspiel nach einem Turnier wie auf die Partie gegen Frankreich. Das Spiel gegen den Weltmeister bot zwar kein Tore, dafür aber einige erste Erkenntnisse.

Ich habe meine Wurzeln entdeckt

Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler, der im Sommer von Eintracht Frankfurt zu Sassuolo Calcio wechselte, fügt hinzu: "Doch ich wollte für meine Heimat spielen, so habe ich mich für Ghana entschieden. Ich bin darüber glücklich, weil ich so meine Wurzeln entdeckt habe."

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Kevin-Prince Boateng hat sich gegen den DFB und damit für die ghanaische Nationalmannschaft entschieden. Obwohl er in den deutschen Jugendmannschaften ausgebildet wurde, gab er 2010 sein Debüt in Ghana.
Auch Sead Kolasinac durchlief zahlreiche deutsche Jugendmannschaften, entschied sich dann aber für die Nationalelf von Bosnien-Herzegowina.
Jermaine Jones wurde in Frankfurt am Main geboren und gab im Jahr 2008 unter Jogi Löw sogar sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Der Deutsch-Amerikaner entschied sich dann aber für das Nationalteam der USA.
Der ehemalige Schalker Joel Matip spielte seit 2010 für Kamerun und durfte bis 2015 insgesamt 24 Mal im Dress der Nationalmannschaft auflaufen. Doch er ist nicht der Einzige, der in Deutschland geboren ist und sich für Kamerun entschieden hat.
Auch Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting läuft ebenfalls seit 2010 für das afrikanische Land auf.
Martin Harnik hat in dieser Liste wohl die wenigsten auf dem Zettel. Der 35-jährige Stürmer wurde zwar in Hamburg geboren, spielt aber seit der U19 für das österreichische Nationalteam und traf in 68 Spielen 15 Mal.
Viele Spieler haben sich statt zum DFB-Team zur türkischen Nationalmannschaft bekannt. Dazu zählte auch Hakan Calhanoglu, der in Mannheim geboren wurde.
Auch der gebürtige Lüdenscheider Nuri Sahin hatte die türkische Nationalmannschaft bevorzugt. Der Ex-Dortmunder wurde in den Jugendmannschaften der Türkei ausgebildet und wechselte 2005 in den Kader des Nationalteams.
Bei den beiden Zwillingsbrüdern Hamit und Halil Altintop mit doppelter Staatsbürgerschaft fiel die Entscheidung ebenso auf die Türkei - auch wenn sie in Gelsenkirchen geboren wurden.
Der Ex-Bremer Ömer Toprak spielte schon für die deutsche U19, wechselte dann aber 2011 zum türkischen Verband. In 27 Spielen steuerte der Innenverteidiger zwei Tore bei.
Bayerns Josip Stanisic lief mittlerweile acht Mal für Kroatien auf. Höhepunkt seiner Nationalmannschaftskarriere ist die Bronzemedaille bei der WM 2022 in Katar. November 2018 absolvierte Stanisic zwei Spiele für die deutsche U19.

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