Eiskalte Engländer und späte Tore - so verrückt ist die WM

Von Sky Sport

Die Weltmeisterschaft 2018 ist eine WM der Standardsituationen: Herausragend sind dabei die Engländer: Acht von elf Toren der Three Lions (hier Harry Maguires 1:0 gegen Schweden) fielen nach Standardsituationen. Weitere Statistiken und Highlights.
In Russland glänzten die Engländer bisher zudem als eiskalte Knipser: von 13 Versuchen (Schüsse/Kopfbälle) landeten zehn im gegnerischen Tor.
Beim 2:0 gegen Schweden erreichte die Chancenverwertung der Engländer sogar 100 Prozent: Zweimal ging der Ball auf das Tor der Skandinavier, beide Kopfbälle waren drin. Hier feiert Dele Alli (l.) seinen Treffer.
Bei der 21. Auflage stehen erstmals weder Deutschland, noch Brasilien oder Argentinien unter den besten Vier. Kurios: Alle drei schieden in der Arena von Kasan aus, dem Friedhof der Weltmeister. Weitere bemerkenswerte Fakten zur WM.
Eine WM ohne Brasilien und Deutschland unter den besten Vier gab es erst ein einziges Mal. Bei der ersten Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay nach Deutschland nicht teil, die Selecao schied nach der Gruppenphase aus.
Das Aus der Brasilianer machte zudem das fünfte rein europäische Halbfinale der WM-Geschichte perfekt. Nur 1934, 1966, 1982 und 2006 hatten ausschließlich Mannschaften vom Alten Kontinent in der Runde der letzten Vier gestanden.
Zum ersten Mal seit 1934 schied eine deutsche Mannschaft bereits in der Vorrunde aus. Auf die WM-Premiere 1930 hatte Deutschland freiwillig verzichtet. Von der WM 1950 in Brasilien, der ersten nach dem 2. Weltkrieg, war Deutschland ausgeschlossen.
Neben Titelverteidiger Deutschland, Rekordweltmeister Brasilien und Argentinien mussten auch Spanien und Europameister Portugal frühzeitig die Heimreise antreten. Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Neymar bleiben weiter ohne WM-Triumph.
Erstmals seit der WM 1982 hat keine afrikanische Mannschaft die WM-Vorrunde überstanden. Vorzeitig scheiterten Ägypten (hier Liverpool-Star Mo Salah), Senegal, Tunesien, Marokko und Nigeria.
Von den asiatischen Teams erreichte nur Japan das Achtelfinale, schied aber gegen Belgien aus. Zuvor waren Südkorea, Saudi-Arabien, Iran und Australien (spielt als Ozeanien-Vertreter in der Asien-WM-Qualifikation) in der Gruppenphase gescheitert.
Für Mexiko war durch das 0:2 gegen Brasilien zum siebten Mal in Folge in einem WM-Achtelfinale Schluss. Panama war mit null Punkten und 2:11 Toren das schwächste der 32 Teams. Auch Costa Rica scheiterte in der Gruppenphase.
England gewinnt ein WM-Elfmeterschießen! 'England win a penalty shootout! A headline you thought you’d NEVER read', titelte die 'Sun'. Torwart Pickford wird durch den gehaltenen Elfer zum Helden.
Zuvor hatte es nur Niederlagen gegeben: 1990 (Halbfinale gegen Deutschland), 1998 (Achtelfinale gegen Argentinien), 2006 (Viertelfinale gegen Portugal).
Noch etwas, was es in Russland bei einer WM zum ersten Mal gibt: der Videoassistent. Anders als in der Bundesliga funktioniert die Umsetzung bei der WM fast reibungslos. Die Entscheidungen sind zudem für die Zuschauer im Stadion sichtbar.
151 Tore sind in 58 Spielen gefallen - ein Schnitt von 2,6. Die meisten Tore gab es 1998 (als erstmals mit 32 Mannschaften gespielt wurde) und 2014, als jeweils 171 Treffer erzielt wurden. Mit 20 Tore aus sechs Spielen wäre der Rekord erreicht.
Die meisten Eigentore: 10 (!) Mal trafen in Russland schon Spieler ins eigene Tor. Doppelt so häufig wie während der gesamten WM 2014. Die bisherige 'Bestmarke' hatte es bei der WM 1986 in Mexiko gegeben.
13. Dänemark - Das 0:0 gegen Frankreich ist wohl allen noch in Erinnerung - allerdings in keiner guten. Es war wohl das unattraktivste Spiel dieser WM. Gegen Kroatien werden die Skandinavier die Segel streichen.
Noch nie gab es bei einer WM so viele späte Siegtore. Neun Mal fiel der entscheidende Treffer nach der 90. Minute, 2014 waren es acht (inkl. Verlängerungen). Den bisher letzten Siegtreffer in der Nachspielzeit erzielte Belgiens Chadli gegen Japan.
Standards sind ein probates Mittel bei der WM - nicht nur für die Engländer: Mehr als 40 Prozent aller Tore wurden nach ruhenden Bällen erzielt. Eines der schönsten davon: Cristiano Ronaldos direkter Freistoß gegen Spanien im ersten Gruppenspiel.
Noch kein Tor eines Bayern-Profis. Weder ein deutscher Nationalspieler, noch Robert Lewandowski (Polen), James Rodriguez (Kolumbien) und Thiago (Spanien) waren erfolgreich. Frankreichs Corentin Tolisso könnte den Bayern-Bann noch brechen.
Der Belgier Jan Vertonghen stellte mit seinem Kopfballtor zum 1:2 beim 3:2 gegen Japan eine Bestmarke auf: Der 31-Jährige traf aus 18,6 Metern. Die größte Distanz seit Beginn der Datenerfassung bei WM-Endrunden im Jahr 1966.
Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fernsehens wurden WM-Spiele von einer Frau kommentiert. Wie Claudia Neumann (ZDF) ihren Job ausübte, gefiel nicht jedem. Es gab üble Beleidigungen in den sozialen Medien. Die Polizei ermittelt.

Die Weltmeisterschaft 2018 ist eine WM der Standardsituationen: Herausragend sind dabei die Engländer: Acht von elf Toren der Three Lions (hier Harry Maguires 1:0 gegen Schweden) fielen nach Standardsituationen. Weitere Statistiken und Highlights.

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