Eintracht Frankfurt: Kolo Muani schwänzt SGE-Training - Krösche reagiert

Eintracht-Coach Toppmöller reagiert auf Streik von Kolo Muani

Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller hat sich vor dem Playoff-Rückspiel in der Conference League gegen Lewski Sofia zum Trainingsstreik von Randal Kolo Muani geäußert. Sein Fokus gelte nun den Spielern, die da sind.

Randal Kolo Muani will seinen Abschied bei Eintracht Frankfurt offenbar erzwingen und hat am Mittwoch das Abschlusstraining des Fußball-Bundesligisten vor dem Play-off-Rückspiel der Conference League gegen Lewski Sofia geschwänzt.

Am Dienstagabend hatte der 24-Jährige exklusiv bei Sky seinen Wechselwunsch öffentlich gemacht und um Freigabe gebeten.

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Krösche kritisiert Reaktion von Kolo Muani

"Als Grund für sein Fehlen nannte er seine Wechselabsichten zu einem anderen Verein vor der am Freitagabend endenden Transferperiode", hieß es in der Mitteilung der Frankfurter vor der Partie am Donnerstag. Der 24-Jährige ist bei der Eintracht noch bis 2027 unter Vertrag, die bisherigen Angebote von PSG waren den Frankfurtern zu niedrig.

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"Wir haben Randal anders kennengelernt und wissen um seinen eigentlichen Charakter. Es prasselt aktuell sehr viel auf ihn ein und daraus resultiert diese Reaktion, die falsch ist, was wir ihm und seinem Umfeld auch klar und in allen Auswirkungen verdeutlicht haben", sagte Sportvorstand Markus Krösche: "Wir werden das Spiel gegen Lewski Sofia ohne ihn bestreiten. Für uns ist klar: Das Verhalten hat keinen Einfluss auf Transferaktivitäten. Wichtig ist jetzt erst einmal das wichtige Spiel gegen Sofia. Das hat oberste Priorität und eine große Bedeutung für den Klub."

ZUM DURCHKLICKEN: Fußballer, die ihren Wechsel provozieren

Philippe Coutinho: Der Brasilianer wollte seinen Traum vom FC Barcelona unbedingt erfüllen, weshalb er im Sommer 2017 in den Streik trat. Der FC Liverpool blieb zwar anfangs hart, im Winter wurde ihm jedoch die Erlaubnis zum Wechsel erteilt.
Pierre-Emerick Aubameyang: Auch der Gabuner erzwang seinen Wechsel zum FC Arsenal. Er ließ eine Teamsitzung sausen und deutete mit weiteren Provokationen immer wieder an, weg zu wollen. Der BVB gab letztlich nach und ließ ihn im Januar 2018 ziehen.
Ousmane Dembele: Mit dem Franzosen hatte der BVB einen weiteren Streithahn in seinen Reihen. Der 21-Jährige trat in den Trainingsstreik, um seinen Wechsel zum FC Barcelona zu erzwingen. Der Wechsel erfolgte schließlich im August 2017.
Der Brasilianer Caiuby fiel in seiner Zeit beim FC Augsburg öfters negativ auf. Im Sommer 2018 verlängerte er seinen Urlaub eigenmächtig um acht Tage. Im Januar 2019 stieß er nach dem Urlaub 22 Tage zu spät zur Mannschaft. Die Folge: Suspendierung!
Henrikh Mkhitaryan: Als der Armenier 2013 zum BVB wechseln wollte, schwänzte er einfach das Training in Donezk. Drei Jahre später trieb er das gleiche Spiel, mit Manchester United als Ziel. Der BVB stellte ihn vor einem möglichen Rosenkrieg frei.
Anthony Modeste: Beim ersten Training der Kölner stellte er klar, dass er gar nicht nach China wechseln will. Dann wurde er vom Training freigestellt, um in China zu verhandeln. Am Ende wechselte er im Juli 2017 für 35 Millionen zu Tianjin Quanjian.
Julian Draxler: Der Weltmeister von 2014 hatte 2016 nach einem Jahr keine Lust mehr auf Wolfsburg und teilte seinen Wechselwunsch mit. Der VfL verwies auf den laufenden Vertrag und ließ ihn schmoren. Im Januar 2017 folgte der Wechsel zu PSG.
Rafael van der Vaart: Obwohl der Niederländer noch beim HSV unter Vertrag stand, ließ er sich 2007 im Trikot des FC Valencia ablichten. Van der Vaart forcierte mit allen Mitteln seinen Abschied. Ein Jahr später folgte der Transfer zu Real Madrid.
Demba Ba: Um seinen Abschied aus Hoffenheim zu erzwingen, ging Demba Ba in den Trainingslager-Streik. Schließlich durfte der Angreifer die Kraichgauer 2011 in Richtung West Ham verlassen.
Hakan Calhanoglu: Offiziell ließ sich Calhanoglu krankschreiben, um nicht am HSV-Training teilnehmen zu müssen. Der Mittelfeldspieler wollte unbedingt zu Bayer. Bei seiner Vorstellung in Leverkusen im Juli 2014 war Calhanoglu erstaunlicherweise fit.
Dimitri Payet: Im Februar 2016 hatte der Franzose seinen Vertrag bei West Ham bis 2021 verlängert. Ein paar Monate später wollte er unbedingt nach Marseille zurückkehren. Payet weigerte sich zu spielen und erzwang seinen Wechsel in die Heimat.
Mitte Juni 2021 war Sebastian Rudy nicht zum angesetzten Coronatest vor Vorbereitungsstart erschienen. Der Grund: Er wollte Schalke unbedingt verlassen. Die Folge: Vertrag bei S04 aufgelöst und Rückkehr nach Hoffenheim.
Vor seinem Wechsel zum FC Barcelona hatte Antoine Griezmann das Training bei Atletico Madrid geschwänzt. Der Grund: Der Weltmeister von 2018 wollte unbedingt wechseln. Am Ende bekam der Franzose seinen Willen und schloss sich im Sommer 2019 Barca an.
Kevin Danso wollte unbedingt weg vom FCA. Er bat um Freigabe und fühlte sich laut eigener Aussage auch nicht mehr im Stande zu trainieren. Mit sofortiger Wirkung musste er das Trainingslager verlassen. Anfang August 2021 wechselte er zum RC Lens.
Filip Kostic wollte die SGE Richtung Lazio Rom verlassen und verweigerte das Abschlusstraining vor dem BL-Spiel in Bielefeld. Sportvorstand Markus Krösche blieb hart, Kostic musste bleiben - und wechselte ein Jahr später nach dem EL-Gewinn zu Juve.
Während der FC Chelsea um Enzo Fernandez buhlte, flog dieser über Neujahr nach Argentinien und verpasste eine Trainigseinheit bei Benfica - Trainer Roger Schmidt kritisierte die Blues, Enzo "verrückt" zu machen. Am Ende holte Chelsea den Argentinier.
Matheus Nunes von den Wolverhampton Wanderers wird mit Manchester City in Verbindung gebracht, wie The Athletic und Guardian berichten, erscheint der 25-Jährige nun nicht zum Training, nachdem das erste Angebot von City von den Wolves abgelehnt wurde
Randal Kolo Muani machte bei Sky seinen Wechselwunsch zur Paris Saint-Germain öffentlich und schwänzte das Abschlusstraining. Die Eintracht kritiserte die Aktion des Franzosen und betonte, dass dies "keinen Einfluss auf Transferaktivitäten" habe.

Toppmöller: "Eintracht Frankfurt immer größer als einzelner Spieler"

Laut Trainer Dino Toppmöller wird der Wirbel um Kolo Muani keinen Einfluss auf die Mannschaft nehmen. "Ich sehe das als große Chance für uns als Gruppe. Wir sind nicht hier, um zu jammern. Eintracht Frankfurt ist immer größer als ein einzelner Spieler", sagte der 42-Jährige. Als möglichen Ersatz für die Partie am Donnerstag brachte Toppmöller Jessic Ngankam ins Spiel. Routinier Makoto Hasebe betonte, die Kabine sei "sehr ruhig".

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Ob Kolo Muani mit seinem Verhalten Erfolg haben wird, konnte Toppmöller noch nicht voraussagen. "Das werden wir sehen, das kann ich nicht beantworten", sagte Toppmöller mit Blick auf die Frage, ob der Stürmer noch einmal für die Hessen auflaufen werde: "Wir müssen abwarten, was die nächsten Tage passiert. Wenn ich alles sagen würde, was ich denke oder was ich fühle, wäre das nicht ganz so gut."

SID

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