Eintracht Frankfurt Transfer News: Fragen & Antworten zum möglichen Deal mit Mario Götze

Götze zur Eintracht? Die wichtigsten Antworten zum möglichen Coup

Von Fabian Schreiner

Mario Götze ist ein Kandidat bei Eintracht Frankfurt.

Kehrt Mario Götze in diesem Sommer in die Bundesliga zurück? Sky beantwortet die wichtigsten Fragen zum möglichen Deal mit Eintracht Frankfurt.

Wie ist der aktuelle Stand?

Eintracht Frankfurt will den Weltmeister von 2014 an den Main lotsen. Nach Informationen von Sky laufen die Gespräche mit dem 30 Jahre alten Mittelfeld-Allrounder und seinem Management, Götze kann sich einen Wechsel zur Eintracht auch vorstellen. In Frankfurt ist er auf der Zehnerposition eingeplant.

Götze will den niederländischen Topklub PSV Eindhoven nach zwei Jahren verlassen, weil auch der deutsche Trainer Roger Schmidt den Verein verlassen hat. Der Coach, ein enger Vertrauter von Götze, hat in Portugal bei Benfica Lissabon angeheuert. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass er Götze mitnehmen könnte. Auch Inter Miami aus der MLS zeigt Interesse. Nun ist aber auch eine Rückkehr in die Bundesliga denkbar. Das wäre ein Paukenschlag.

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Götze kann Eindhoven aufgrund einer Ausstiegsklausel im sehr niedrigen einstelligen Millionenbereich verlassen. Bei den Niederländern hat er noch einen Vertrag bis 2024.

Zurück ins Rampenlicht - wird Götze dem Druck standhalten können?

In der eher beschaulichen Eredivisie stand und steht Götze längst nicht so im Rampenlicht, wie es in Deutschland der Fall war. Der Plan des WM-Helden von 2014 ging auf. Götze blühte in den Niederlanden auf, überzeugte mit Leistung und konnte sich fernab des großen Medientrubels sportlich rehabilitieren.

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Eindhoven war ein Schritt zurück, klar - aber eben auch ein Schritt, der Götzes Karriere wieder in Schwung brachte. Bei der PSV ist Götze förmlich aufgeblüht. Beim niederländischen Traditionsklub fand das einstige "Jahrhunderttalent" schnell seine Rolle, wurde unangefochtener Stammspieler und sogar Kapitän. In 77 Pflichtspielen für PSV kommt Götze wettbewerbsübergreifend auf 36 Torbeteiligungen (18 Tore, 18 Assists).

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Götze blüht in Eindhoven auf

Vor allem aber hat Götze den Spaß am Fußball zurückgewonnen, auch weil sein Leben und seine Leistungen nicht medial bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet wurden. Ein bisschen weniger Öffentlichkeit war wichtig für den polarisierenden Götze, der oft mit Erwartungen überfrachtet wurde, die er nicht schultern konnte. In Götzes Bundesliga-Zeit habe sich "immer alles auf ihn fokussiert. Er hatte durch das Tor 2014 einen Rucksack auf, der sicher auch eine große Last bedeutet hat", sagte etwa Ex-Bundestrainer Joachim Löw.

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Vor seinem Wechsel nach Eindhoven 2020 spielte Götze in den Planungen des damaligen BVB-Trainers Lucien Favre keine entscheidende Rolle mehr. Überhaupt tat sich der gebürtige Allgäuer nach seiner Rückkehr zum BVB schwer. Grund waren auch gesundheitliche Probleme. Wegen einer Stoffwechselerkrankung fehlte Götze den Dortmundern fast die komplette erste Jahreshälfte 2017.

Mit einem Wechsel nach Frankfurt würde sich Götzes mediale Aufmerksamkeit wieder schlagartig erhöhen. Dessen wird sich der 30-Jährige bewusst sein. Der Offensivmann wird sich seinen nächsten Schritt genaustens überlegen. Klar ist aber auch: Götze ist in seiner Zeit in Eindhoven gereift, er ist erwachsener und gelassener geworden, benötigt aber ein Umfeld, das ihm vertraut. Bei der Eintracht würde er dieses Vertrauen sicherlich bekommen.

Wie könnte Götze ins Eintracht-System passen?

Anfang der vergangenen Saison wagte Oliver Glasner das Experiment Viererkette. Als der Erfolg ausblieb, setzte der Österreicher dann wieder auf das schon unter Adi Hütter erprobte 3-4-2-1 und jenen Hauruck-Fußball, der letztlich im Gewinn der Europa League gipfelte. Denkbar wäre künftig - mit Götze - auch eine generelle Weiterentwicklung, weg von der permanenten Dreierkette.

Denn das Spiel der Eintracht war in den vergangenen Jahren doch sehr auf Filip Kostic ausgerichtet. Den Serben zieht es im Sommer aber wohl nach Italien. Die Lösungen mit Ballbesitz waren in der Vergangenheit noch ausbaufähig. Gegen tiefstehende Mannschaften hatte Frankfurt oftmals Probleme. Ein formstarker Götze mit all seiner Technik und Übersicht wäre sicherlich ein Gewinn für die Glasner-Elf und würde das Frankfurter Offensivspiel deutlich variabler gestalten.

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Nominell - so viel ist klar - könnte Götze die Rolle von Daichi Kamada (Vertrag läuft bis 2023) als einer der beiden Zehner hinter der einzigen Sturmspitze einnehmen. Meist besetzte Götze im 4-2-3-1-System von Schmidt bei der PSV die Zehnerposition und wusste dort mit einem viel laufintensiveren Spiel als noch früher in der Bundesliga beim BVB und den Bayern zu punkten.

Mit vielen vorletzten Pässen in die Tiefe war er häufig erster Initiator für Offensivaktionen beim niederländischen Vizemeister. Nicht auszuschließen wäre auch das Duo Götze und Kamada als Doppel-Zehn. "Damit hätte Frankfurt eine unglaubliche kreative Qualität", sagt Sky Reporter Alexander Bonengel.

Götze will Champions League spielen

In früheren Tagen agierte Götze auch auf dem Flügel oder als falsche Neun. In Frankfurt könnte sich Götze möglicherweise noch einmal neu erfinden. Als Vorbild dient Kostic, der sowohl unter Hütter als auch unter Glasner auf der linken Seite neue Qualitäten für sich entdeckte. Auf dem Flügel könnte Götze allerdings nicht so sehr seine Qualitäten in Szene setzen, wie in der Zentrale. Dafür fehlt ihm die Geschwindigkeit.

Die aggressive Eintracht-Spielweise mit intensivem Pressing und scharfem Anlaufen bekam Götze in den beiden letzten Jahren unter Schmidt in Eindhoven schon zu genüge gepredigt. Eine große Umstellung wäre das für den WM-Helden daher nicht.

Wie profitiert Götze von Frankfurt?

Götze will wieder in der Champions League spielen, seinem Lieblingswettbewerb. "Ich habe mir immer auf die Fahne geschrieben, dass ich unbedingt die Champions League gewinnen möchte. Das wäre schon etwas, was ich gerne noch erreichen würde. Ich möchte, ich muss nicht. Ich finde den Wettbewerb einfach überragend", hatte der Ex-Münchner und -Dortmunder im Interview mit dem Magazin Sports Illustrated mal seine Ziele beschrieben.

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Mit der Eintracht wird er wahrscheinlich nicht den Henkelpott holen, doch die Hymne vor den Spielen zu hören und sich wieder mit den besten Teams in Europa messen zu können, reizen Götze. Mit Eindhoven konnte sich der begnadete Techniker zwar auch auf internationaler Bühne zeigen, allerdings nur in der Europa- und Conference League.

Mit 30 Jahren ist Götze zudem nicht mehr der Jüngste. Es ist vielleicht seine letzte große Chance, noch einmal richtig auf sich aufmerksam zu machen. Dafür wäre die Eintracht ein geeigneter Standort. Und wer weiß, was für Götze dann noch alles möglich ist, sollte er bei der SGE groß aufspielen.

Springt Götze noch auf den WM-Zug auf?

Das liegt einzig und allein an ihm selbst. Götze lief insgesamt 63 Mal für die Nationalmannschaft auf, sein bisher letztes Länderspiel liegt allerdings schon eine ganze Weile zurück. Götze trug am 14. November 2017 gegen Frankreich letztmals das DFB-Trikot.

In etwas mehr als fünf Monaten beginnt die WM in Katar. Noch wäre also Zeit für Götze, sich wieder ins Rampenlicht der Nationalmannschaft zu spielen. In der Bundesliga ginge das natürlich einfacher als im Ausland. Beim DFB würde er wieder auf Bundestrainer Hansi Flick treffen. Schließt sich dann der Kreis? Mit Flick als Co-Trainer schoss Götze 2014 im Finale gegen Argentinien das goldene 1:0 zum vierten WM-Titel.

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Welche Auswirkungen würde der Götze-Deal auf die Eintracht haben?

Mario Götze wäre der absolute Königstransfer der Frankfurter in diesem Sommer. So viel ist sicher. Aber allein die Tatsache, dass Gespräche mit der Götze-Seite stattfinden, zeigt, welches Standing die Hessen nach dem Europa-League-Triumph und dem Einzug in die Champions League mittlerweile haben.

Denn eins ist auch klar: Hätte die Eintracht nicht die Europa League gewonnen, wäre Frankfurt für Götze nicht infrage gekommen. "Die Eintracht ist vor allem durch den Titelgewinn noch einmal attraktiver für Spieler geworden. Solch ein Wechsel hätte natürlich auch eine Signalwirkung auf dem Transfermarkt", sagt Bonengel.

Nichtsdestotrotz bleibt man im Klub weiterhin demütig. Ein Angriff auf RB Leipzig oder Bayer Leverkusen hat die Eintracht nicht vor. Das wäre wohl auch etwas zu hoch gegriffen. Die Frankfurter sehen sich eher als normaler Bundesligist, der um die ersten sieben Plätze spielen will.

Würde ein möglicher Götze-Deal Kostic zum Umdenken bringen?

Das ist unwahrscheinlich. Kostic ist sich mit Juventus Turin nach Sky Informationen grundsätzlich einig, tut sich mit seiner Entscheidung aber weiter schwer. Der 29-Jährige fühlt sich in Frankfurt pudelwohl, möchte sich seinen Traum von der Serie A aber wohl erfüllen. Daran würde auch ein möglicher Wechsel von Götze an den Main nicht viel ändern.

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